Reichlich war in den letzten Jahren von der neuen Malerwelle die Rede. Vor allem Leipzig gilt plötzlich als globales Zentrum der Leinwandkunst, und die einen schwärmen von Tradition, von Innerlichkeit, andere knurren über reaktionäres Gepinsel, über die »Neuen Milden«. Und alle sprechen von den Malern und der Schule, als sei in Leipzig eine Art Einheitsstil zu bewundern. Bislang wurde halt weit mehr geraunt als geschaut. Erst jetzt gibt es, im Museum Essl bei Wien, einen ersten Überblick, eine Ausstellung, die den Mythos um Neo Rauch, Matthias Weischer & Co weiter aufpumpen möchte – und ihn doch zum Platzen bringt.
Die meisten der Bilder, die jetzt zu sehen sind, hat der Sammler Karlheinz Essl in jüngster Zeit erworben, manches steuert auch das Leipziger Museum der bildenden Künste bei, vor allem Fotografien und Werke der Altmeister Tübke, Mattheuer und Heisig. Schließlich will man erzählen, was das Leipziger Erbe ausmacht: technische Virtuosität, tiefes Geschichtsbewusstsein, eine Leidenschaft für den Menschen und seinen Alltag. Rasch zeigt sich allerdings: Mit diesem Vermächtnis wollen die Jungen nichts zu tun haben.
2006-12-28 05:11:51
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answer #1
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answered by Aaron19 3
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Vieleicht hättest Du in der Rubrik "bildende Kunst" mit der Frage mehr Erfolg (nur so'n kleiner Tipp).
2007-01-01 00:33:10
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answer #2
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answered by Sterz 6
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