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Ich finde Bücher, die von Frauen geschrieben wurden (außer Harry Potter natürlich) geschwätzig, weitschweifig und der Text beschreibt oft bis ins Kleinste völlig nebensächliche, oder für den Verlauf der Geschichte unwichtige Dinge. Das nervt!

Manchmal lese ich die nur Übersetzung eines Buches, werde dabei immer unruhiger, werde misstrauisch, und schaue nach, wer es übersetzt hat. In diesem Fall ist es meistens eine Frau gewesen...macht jemand ähnliche Erfahrungen?

Ich will nicht provozieren, es geht mir wirklich so. Es fällt auf.

2006-12-27 23:01:23 · 16 antworten · gefragt von Amadeo 3 in Sozialwissenschaft Geschlechterforschung

16 antworten

Frauen lesen auch anders!
Gerade das was du bemängelst, lieben viele Frauen beim Lesen um sich richtig in die Handlung rein zu versetzen.
Männer wollen mehr Handlung, Frauen mehr Atmoshpäre in den Büchern.
Es lebe der kleine Unterschied!!

2006-12-27 23:06:23 · answer #1 · answered by Anonymous · 3 1

was hat die uebersetzung mit dem originaltext zu tun? wer uebersetzt, sollte es so wortgetreu wie moeglich machen, bleibt ja keine grosse wahl, wenn schon das original so ist, wie du sagst, oder? wer blumig schreibt, kriegt 'ne blumige uebesetzung.
lies mal buecher von Joy Fielding, vielleicht aenderst du dann deine meinung.

2006-12-28 07:11:41 · answer #2 · answered by *Ice* 7 · 4 0

Wie kann eine Übersetzung geschwätziger sein als ein von einem Mann geschriebenes Buch? Würde ja heißen, da hat jemand seinen eigenen Senf zugedichtet..........

2006-12-28 07:04:30 · answer #3 · answered by nachtigall 5 · 4 1

Na ja, was Übersetzungen angeht... -- Das englische Wort für Übersetzer lautet nicht umsonst "interpreter".

Ich habe mal eine furchtbar grauenhafte Übersetzung einer SF-Story gelesen, die ein Mann geschrieben hatte, und von einer Frau übersetzt wurde. Das fing schon bei der Überschrift an; "white noise" ist ein technischer Ausdruck und heißt "weißes Rauschen", und die Dame hat es mit "Weißer Lärm" übersetzt, und die Falschübersetzungen zogen sich durch die ganze Story hin. Blamabel für den Heyne-Verlag, dass sowas gedruckt wurde.

Aber, Du hast Dir wahrscheinlich noch keinen von den deutschen Klassikern angetan. Lies mal "Effi Briest" von dem Fontane. Hey, das war ein Mann! Aber Du verzweifelst, wenn Du zwanzig Seiten lang die Beschreibung eines Gartens liest, und Dir sagst, so, okay, jetzt kenn' ich den Holunderbusch da hinten in der Ecke mit Vornamen, nee, jede einzelne Holunderbeere mit Vornamen, aber wann kommt der Typ endlich zur Sache?

Ich glaube, das hat mit Mann oder Frau wenig zu tun. Ich habe neulich ein Buch von einer israelischen Schriftstellerin gelesen, Batya Gur, übersetzt von einer Frau, und fand es total spannend. Schade, dass ich kein Hebräisch kann; das Original würde mich interessieren; aber ich fand die deutsche Übersetzung sehr treffend und auf den Punkt. Wo für uns Goijim etwas unverständlich sein könnte, hat die Übersetzerin sehr präzise und treffende Anmerkungen gemacht.

Vielleicht sollten Frauen Bücher übersetzen, die von Frauen geschrieben wurden, und Männer Bücher übersetzen, die von Männern geschrieben wurden?

2006-12-28 07:28:55 · answer #4 · answered by Lucius T Fowler 7 · 2 0

Das Problem ist, dass - wenn man dann mal genauer hinschaut - tatsächlich jeder "anders" schreibt. Wenn du dich über weitschweifiges und detailverliebtes Schreiben aufregst, so solltest du mal darauf achten, ob das tatsächlich immer nur jemand weiblichen Geschlechts ist. Schau dir da doch mal den lieben Herrn Tolkien an - wenn das nicht detailliert geschrieben ist?
Deine These, dass "Frauenübersetzungen" automatisch ausschweifender sind als "Männerübersetzungen" kann ich jedenfalls keinesfalls unterschreiben, denn das würde bedeuten, dass der Übersetzer entgegen seines Jobs und Titels nicht nur übersetzt, sondern umschreibt. Außerdem: Einfaches Experiment. Man nehme sich ein Buch in zweifacher Ausführung: 1. auf Englisch und 2. auf Deutsch. Nun achte man darauf, dass der Autor des Buches männlich und der Übersetzer weiblich ist - und vergleiche. Gibt es dort nennenswerte Unterschiede? - Ich möchte behaupten: Nein.

Nun stelle ich einfach mal die dreiste These auf und behaupte, dass du schlicht die falschen Bücher liest. Allein die "außer Harry Potter ist alles Geschwafel"-Einschränkung finde ich da äußerst bedenklich. Ich mache keinen Hehl daraus: Von Harry Potter halte ich persönlich nicht viel - meine subjektive Meinung. Vielleicht solltest du einfach mal versuchen, auf Bücher zurück zu greifen, die in etwas weniger triviale Klassen fallen - oder besser geschriebene Trivialliteratur auswählen. Dies soll keine Provokation sein, sondern ein einfacher Hinweis. Denn vielleicht findest du dort ja das, was du suchst: Gut geschriebene Bücher, die nicht unter einem unnützen Wortschwall ertrinken.^^

Oh, eines noch: Zwei Freunde von mir schreiben privat Fantasy-Romane - einer männlich, eine weiblich. Und gut geschrieben sind sie beide. Vielleicht würdest du ebenfalls beide in die Kategorie "ausschweifend" stecken, während andere das schlicht "gut erzählt" nennen würden.
Letztendlich ist also doch alles eine Frage des Geschmacks. Und darüber lässt sich ja bekanntlich streiten.

2006-12-28 07:25:29 · answer #5 · answered by Ichihara 1 · 2 0

wie schon gesagt für uns frauen sind andere dinge wichtiger uns geht es um gefühl romantik usw...uns ist es egal wie jemand wo abgemetzelt wird die kleinen aber feinen unterschiede sind es die es ausmachen....frage mal eine frau die das gleiche buch wie du gelesen hat um was es dabei ging und ich garantiere dir sie wird viel öfter die dinge romantik unerwiederte liebe oder was da noch so an gefühl dabei war beschreiben...ihr männer seht das alles eher logischer und wir halt mit viel gefühl

2006-12-28 07:14:30 · answer #6 · answered by jasihasi80 4 · 2 0

versuch es mal mit James Joyce, der war dann wohl auch ne Frau? Und Tolstoi??

2006-12-28 07:11:00 · answer #7 · answered by Marike 2 · 2 0

Dann hast Du aber noch keine Bücher von Stephen King gelesen oder nur einfach die falschen Bücher. Es gibt sehr gute, von Frauen geschriebene, Bücher. Ich kann Dir die Autorin "Tanja Kinkel" empfehlen.

2006-12-28 07:07:14 · answer #8 · answered by Anonymous · 2 0

ich kann das nicht bestätigen... übersetzungen sind doch häufig zwangsläufig ein wenig weitschweifiger... egal von wem sie sind...

2006-12-28 07:04:32 · answer #9 · answered by st_hollow 2 · 3 1

Mir gehts genau umgekehrt - egal, ob James Joyce, Fontane oder Grass - allesamt fürchterliche Schwatznasen, die sich stellenweise viel zu wichtig nehmen (Grass).

Bei King könnte man oft getrost die letzten 300 Seiten auf 30 kürzen. Schätzing könnte sich auch etwas kürzer fassen.

Oder lies doch einfach einen Roman von Johannes K. Soyener. Er ergeht sich seitenweise in detaillierten Beschreibungen.

Um die ultimative, ja schon freche Geschwätzigkeit wirklich kennen zu lernen, empfehle ich Lawrence Norfolk (Lempriere's Wörterbuch; Ein Nashorn für den Papst;).

Vielleicht liegt es einfach nur an der Sichtweise. Das, was die oben genannten Herren oft haarklein u. detailliert beschreiben (Autos, technische Funktionen, Herstellen von Kanonen u. Co.) interessiert den weiblichen Leser weniger als eine vielschichtige Gemütsbeschreibung des Protagonisten. :-)

Und von Iny Lorentz rate ich dringendst ab. Nein, das Autorenduo schwafelt nicht. Obwohl der Mann schreibt. Die Frau recherchiert. Und das ganz, ganz schlecht. .-(

2006-12-28 08:33:44 · answer #10 · answered by tippfeler 6 · 1 0

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