Das Wort 'innerer Schweinehund' war bereits im und nach dem Ersten Weltkrieg im Gebrauch (General Kurt von Schleicher), wie der Journalist Werner Sonntag darlegte (Kolumne in „RunnersWorld“, März 2003). Sein Gebrauch im deutschen Reichstag durch den SPD-Abgeordneten Kurt Schumacher am 23. Februar 1932 führte zu einem Ordnungsruf. Schumacher verwendete es in dem Sinne, dass die Nationalsozialisten an ethische Schwächen der Menschen appellieren würden. Er meinte, dem Nationalsozialismus sei „zum erstenmal in der deutschen Politik die restlose Mobilisierung der menschlichen Dummheit gelungen.“ Kurze Zeit später, am 26. Juli 1932 verwendete von Schleicher, damals Reichswehrminister, den Begriff bei einer Rundfunkansprache im geläufigen Sinne im Zusammenhang mit soldatischen Tugenden. Daraufhin schrieb Leo Trotzki, alle Kommunisten sollten sich „die Soldatenformel zu eigen machen“, bezog den Begriff dabei jedoch auf den innenpolitischen Gegner, die Nationalsozialisten.
Im Zweiten Weltkrieg war es allgemeines Landserdeutsch und danach bei Trainern und Turnlehrern noch lange in Gebrauch. Neuerdings wird der „innere Schweinehund“ meliorativ verwendet. Hunde-Karikaturen dienen der Illustration von Motivationsbüchern, in denen Methoden zum Umgang mit Willensschwäche formuliert werden
Gruss Torsten
2006-12-27 21:50:41
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answer #1
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answered by Anonymous
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ich empfehle das buch "Woher kommt das schwarze Schaf? Was hinter unseren Wörtern steckt von Wolfgang Seidel"
2006-12-28 05:57:25
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answer #4
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answered by herbertmichaelmaria 1
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