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Bei wiki steht nicht wirklich was interessantes darüber.
Wer kennt die herkunft des o.a. spruches ??

danke

2006-12-26 22:37:30 · 3 antworten · gefragt von marc 3 in Gesellschaft & Kultur Sprachen

3 antworten

Fersengeld geben
Bedeutung

Fliehen, wegrennen, abhauen, davonlaufen, sich verdrücken, sich davonmachen, das Weite suchen, desertieren; gewissermaßen die Beine in die Hand nehmen oder zusehen, daß man Land gewinnt
Hintergrund

Diese Redensart läßt sich nicht mit letzter Gewißheit herleiten, weil es mehrere Möglichkeiten hierfür gibt. Gemeinsam ist aber allen, daß sie etwas mit dem Zahlen von Geld für das Ergreifen der Flucht - wörtlich oder im übertragenen Sinne - zu tun haben.

So gab es zum Beispiel im Sachsenspiegel (bedeutendste deutsche Gesetzessammlung des Mittelalters, entstanden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts) einen Passus, der besagte, daß Frauen der Wenden (ein Volksstamm mit slawischen Wurzeln) ihre Männer verlassen durften, wenn sie ihnen einen entsprechenden finanziellen Ausgleich zahlten.

In im 14. Jahrhundert gebräuchlichem Mittelniederdeutsch liest sich das in etwa so: "sie muten irme herren die versne penninge geven, dat sint dri schillinge, unde in summen steden mer, als na des landes wonheit"

Dabei bezog sich "versne penninge" nicht auf die Ferse, den hinteren Teil des Fußes, sondern eher auf eine Färse, also eine Kuh, die noch kein Kalb bekommen hatte. Die scheidungswillige Frau hatte demnach mindestens den Gegenwert einer solchen Kuh als Entschädigung für ihre "Flucht" zu zahlen.

Eine zweite Variante steht eher im Zusammenhang mit der heutigen Bedeutung des Fersengeldes (was freilich hinsichtlich seiner Herkunft nichts beweist). So war es bei einigen Stämmen (z.B. den Alemannen) üblich, Feiglinge, die während einer Schlacht das Weite gesucht hatten, mit einem Strafgeld zu belegen. Hierbei könnte schon eher die Ferse als Teil des Fußes gemeint sein, weil man einen Flüchtenden im Normalfall nur noch von hinten sieht.

Beide Überlieferungen sind für sich historisch verbürgt. Unklar ist lediglich, aus welcher der Volksmund die bekannte Redensart abgeleitet hat.
Beispiele

"Viele lagen schon aus Hunger danieder und mußten gleichwohl alle Tage etliche Male Fersengeld geben und sich verstecken."
"Aus dieser Stellung kann sich die Katze sekundenschnell entscheiden, angreifen oder Fersengeld geben."
"Wenn sie jetzt Fersengeld geben, machen sie sich strafbar und müssen mit einer Geldstrafe in erheblicher Höhe oder gar mit einer Freiheitsstrafe rechnen.
"Trotzdem heißt es im Ernstfall, sich nicht provozieren lassen und lieber Fersengeld geben."
"Vorfälle wie diese passieren zwar, seit es Sport gibt, auf Kreisliga-Plätzen zum Beispiel hat schon so mancher Referee nach dem Schlußpfiff Fersengeld geben müssen, aber Gewalt ohne Ball auf dem Rasen in den höchsten Klassen hatte Seltenheitswert."

2006-12-26 22:49:06 · answer #1 · answered by ? 2 · 2 0

"Ladendieb gab Fersengeld"; "Einen Dank für ihre Arbeit hatten sie kaum erwartet, aber Prügel mochten sie dafür auch nicht gerade einstecken, also gaben sie Fersengeld, was wohl letzten Endes das Richtige war"; "Die Täter zogen es vor, Fersengeld zu geben. Das Duo flüchtete. Die Polizei stellte die Blüten sicher"; "Da die Tiere nun richtig Fersengeld gaben, war ein Einfangen unmöglich"; "Weder barfuß noch Fersengeld: Einkaufen bei Schmidt bedeutet, endlich mal nicht auf der Flucht zu sein"; "Wer denkt da nicht an den Siegesrausch der 'Ordnungs'-meute in Paris, an das Bacchanal der Bourgeoisie auf den Leichen der Kommunekämpfer, derselben Bourgeoisie, die eben erst vor den Preußen erbärmlich kapituliert und die Hauptstadt des Landes dem äußeren Feinde preisgegeben hatte, um selbst, wie die letzten Feiglinge, Fersengeld zu geben!"; "Ein Junggeselle ist ein Mann, der für Liebe mit Fersengeld bezahlt"; "Fersengeld ist nicht selten das einzige Geld, das der Schuldner dem Gläubiger gibt"

2006-12-27 07:17:20 · answer #2 · answered by BM 4 · 0 0

Also wenn ich da an das alte Epos von Homer denke... Und besonders an Achil, den strahlenden Held vor Troja. Wunderschön und unbezwingbar - da unverwundbar... Bis auf seine Achils Sehne,,,

Der tolle Kerl hätte also wirklich lieber FERSEN Geld gegeben statt sich einen Pfeil in die Achillissehne schiesen zu lassen...

2006-12-27 07:11:59 · answer #3 · answered by barbara_ottmann 3 · 0 0

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