Kurz u. knapp: Sie betrachten die Evangelien bzw. das NT eben nicht als heiliges Buch, da sie glauben, es wäre zu verfälscht worden, beachten dabei aber historische Fakten nicht.
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Länger: Deine Frage ist tiefergehend nicht einfach zu beantworten, sie beschäftigt ja auch Theologen schon lange .-). Da ich aber keiner bin :-), kann ich nur aufgrund eigener Recherchen einige Gedanken dazu äußern. Denn wirklich verständlich erscheint das Jesus-Bild im Islam nicht.
Im Koran steht zu lesen:
Die Sure "Āl cImrān" 3,3: "... Und er sandte herab nach Taurat (Torah) und gab das Indschil (Evangelium)."
Also müsste auch das Evangelium anerkannt werden. Aber es wird von muslimischen Theologen eben nicht anerkannt geschweige denn als heilig gesehen.
Muslimische Theologen diskutieren allgemein, dass das Indschil den vier christlichen Evangelien oder dem Neuen Testament entspreche. Das Word Indschil selbst wird im Koran und in der Hadith gebraucht, ebenso in frühen muslimischen Schriften, die sich besonders mit der Beziehung der Gottessohnschaft von Isa befassten. Es wird heute von zwei Gruppen, den Muslimen und den arabisch sprechenden Christen gebraucht.
Muslimische Theologen sind heute davon überzeugt, dass die ursprüngliche Bedeutung des Wortes oder deren Bedeutung verlorengegangen sei und andere Bedeutungen hinzugekommen seien. Viele Muslime glauben, dass Menschen dem Indschil Dinge hinzugefügt hätten und wichtige Teile weggelassen hätten.
Dabei übersehen sie aber, dass Historiker mittlerweile beweisen können, dass sowohl AT als auch NT kaum geändert wurden im Laufe der Zeit. Dass sie sich sehr dicht an Originaldokumenten bewegen (siehe bspw. Qu'mran). (Was ich persönlich immer ankreide, sind Übersetzungs/ Übertragungsfehler, nicht die Originale ...)
Und dass der Koran selbst im Laufe der Zeit immer wieder Änderungen unterworfen war ...
Darüber hinaus sehen viele Muslime das Barnabas-Evangelium als das wahre Evangelium an. Dabei ist längst bewiesen, dass es sich hier um eine Fälschung aus dem Mittelalter (16. Jahrhundert) handelt. (Selbst einige musl. Gelehrte sehen das mittlerweile so ...)
Aber gerade im Barnabasevangelium wird die Kreuzigung, die Auferstehung u. eben auch die Gottessohnschaft bzw. Jesus als Gott selbst als Lüge dargestellt.
Zitat aus einem Artikel (Quelle s.u.):
"In der Apologetik (Verteidigung des Glaubens) durch die muslimische Theologie nach Muhammad wurde dieser Vorwurf der Schriftverfälschung nun immer wieder neu erhoben und im Laufe der Zeit weiter ausgebaut, bis eine Theorie von der völligen Verfälschung der biblischen Schriften entstand. ...
Allerdings muß dabei berücksichtigt werden, daß Muhammad zu Beginn seiner Verkündigungen davon ausging, daß Juden und Christen ihn als Prophet Gottes anerkennen würden und daß die Botschaft des Korans und der christlichen Schriften vollkommen in Einklang miteinander ständen. Erst als deutlich wurde, daß weder Juden noch Christen Muhammad als Prophet Gottes anerkennen würden, griff er beide Gruppierungen an; die Juden, indem er ihnen militärische Niederlagen beibrachte und sie aus seinem Umfeld in Medina durch Massaker und Vertreibung verbannte, und den Christen, deren Frömmigkeit er zunächst im Koran gepriesen hatte, indem er anfing, ihnen theologische Irrmeinungen wie die Gottessohnschaft Jesu und die Dreieinigkeit vorzuwerfen."
Mehr dazu findest Du in diesem (historisch sehr gut recherchierten) Artikel: http://www.islaminstitut.de/Artikelanzeige.41+M5b35ae1903f.0.html
2006-12-26 19:32:49
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answer #1
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answered by tippfeler 6
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Soweit man weiss, antwortete er nicht mit: "Ich bin es", sondern mit dem beruehmten "Du sagst es" -
Die Muslime aber Verneinen nicht nur das kirchliche Konstrukt der Heiligen Dreifaltigkeit sondern auch dass er der Messias war.
Warum ist klar: Sie haetten lieber einen moslemischen Mahdi., anstatt eines juedisch-christlichen Messias. Bisher waren aber alle Auftritte von muslimischen Mahdis und juedischen Messiasen Flops.
Und so wird es bis zur 2. Erscheinung des Nazareners wohl bleiben
2006-12-26 19:45:14
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answer #2
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answered by Anonymous
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weil sie alles ablehnen was ihnen nicht in den kram passt
2006-12-26 21:33:42
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answer #3
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answered by peterlein2006 3
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wenn sie es glauben wuerden waeren sie keine muslime.
2006-12-26 21:28:34
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answer #4
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answered by whyskyhigh 7
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Weil es im Koran steht: Gott zeugt nicht und wurde nicht gezeugt.
Daher die Anerkennung von Jesus als Prophet, aber die Verneinung in der Frage ob Gott der Vater sein kann.
2006-12-26 15:43:39
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answer #5
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answered by Anonymous
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Jesus war als Mensch auf der Erde, hat auch nie gesagt er sei Gott
2006-12-26 21:59:58
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answer #6
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answered by Anonymous
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Jesu Botschaft ist so hochwertig, dass man ihn nicht vergotten muss. Angesichts des Universums kann ein Mensch kein Gott sein. Für mich ist er ein Sendbote, ein Messias Gottes, der uns weist, wie wir auf die beste Weise miteinander leben können und dafür liebe und verehre ich ihn.
Und Kinder Gottes sind wir alle.
2006-12-26 21:32:57
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answer #7
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answered by ornella 6
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Das Jesus Gott ist hat die halbe Christenheit lange nicht geglaubt... Die Ostkirche - Byzanz - vertrat die Glaubens auslegung: "Jesus ist Gott gleich" was für einen Menschen wohl das höschste Lob darstellt.
Die Kirche in Rom übersetzte aber das altgriechische Wort, das zwei Bedeutungen haben kann allerdings mit "Jesus ist Gott"
War nun die Jahrhunderte lange Auslegung der Ostkirche völlig falsch und unglaubwürdig? Hat die Westkirche - Rom - nur deswegen recht, weil sie Byzanz, Konstantinopel während der Kreuzüge erobern liess???
2006-12-26 16:39:55
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answer #8
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answered by barbara_ottmann 3
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Ich stimme Luke zu.
2006-12-26 15:49:40
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answer #9
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answered by BarbieQ 6
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Weil Jesus kein Gott ist, auch für Christen nicht!
Außerdem: warum sollen Moslems denn irgendwas glauben, was in der Bibel steht? Die haben ihr eigenes heiliges Buch!
2006-12-26 18:03:01
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answer #10
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answered by Anonymous
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