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Wer hats erfunden, hinter allen Wörtern bei /weiblichen Personen) ein /innen setzten zu müssen? Privat spricht kein Mensch so, öffentliches Gerede wird immer länger und alberner. Eure (weibliche) Meinung. Wer braucht so etwas?

2006-12-23 17:38:33 · 12 antworten · gefragt von Anonymous in Gesellschaft & Kultur Sonstiges - Kultur

Nomen est omen?! Alles klar, "Laecky"!

2006-12-24 21:02:13 · update #1

12 antworten

1) Objektives

Die linguistischen Fachausdrücke: Die movierten Formen bzw. generisches Maskulinum.

Das Binnen-I ist eine Erfindung der "tageszeitung" (taz), um bei Berufs- und Gattungsbezeichnungen männlichen Genus anzudeuten, dass auch Frauen gemeint sind; z.B. "LeserInnen" für "Leserinnen und Leser" bzw. für männliche und weibliche Leser. Seit Mitte der achtziger Jahre hat sich das Binnen-I in links-alternativen Kreisen verbreitet.

Seit ca. 15 Jahren wird ganz offiziell darauf Wert gelegt - es fand also Einzug in Duden u. Co.

Die Diskussion um die Sache an sich ist allerdings schon sehr viel älter. Bereits im 18. Jhdt. (!) wandten sich bspw. die "Moralischen Wochenblätter" auch an die Leserinnen. Ganz bewusst u. sehr neu. s. Link Wienerzeitung

In der ehemaligen DDR wurden seit den 50er Jahren immer wieder Diskussionen über die sogen. Personenbezeichnungen geführt.

2005 äußerte sich Karin Eichhoff-Cyrus Geschäftsführerin der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden, dass die deutsche Sprache immer noch nicht geschlechtsneutral genug angewandt werden würde. (Studentenausweis statt Studienausweis, etc. - PK: Seit wann brauchen Studien einen Ausweis?!)

Sie meint, die gesprochene Sprache sei immer noch "männerzentriert".

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2) Subjektiver Teil meiner Antwort :-))

Von mir (weiblich) einen Daumen rauf für Deine Frage!

Es ist sehr seltsam, sich über eine Endung definieren zu müssen. Gleichberechtigung ist wichtig, aber der Kampf um ebendiese findet an ganz anderen Fronten statt (um mal etwas Feministisches zu sagen .-) ).

Ich will das gleiche Gehalt wie Männer, ich bestehe auf Chancengleichheit u. Co - das -innen darf dabei getrost verschluckt werden. Ich brauche es nicht. Ich weiß, dass ich weiblich bin. Auch ohne -innen.

Es treibt so seltsame Blüten in unserer Sprache, dass ich manchmal nur noch staune. So lautete einmal eine Begrüßung anlässlich einer historischen Stadtrundfahrt: "Liebe Gästinnen u. Gäste." - Bitte?!

Und letztens habe ich etwas von "Kinderinnen u. Kindern" gelesen. ?!?!? DAS Kind. Wieso Kinderinnen? Wer sind diese Kinderinnen?

Auch sehr putzig: Mitgliederinnen u. Mitglieder. Es heißt ohnehin DAS Mitglied. Aber aufgrund des Wortes wird es hier auch noch doppeldeutig drollig. .-)

Besonders schlimm wird es in offiziellen Anschreiben u. juristischen Texten. Diese werden leider immer unleserlicher durch die vielen Klammern u. angefügten Endungen.

Aber über ein echtes Unding in unserer Sprache echauffiert sich keine Verfechterin (bewusst die weibliche Form gewählt) der -innen: DAS Mädchen. DER Junge. Der Junge ist also bereits Mensch. Das Mädchen ist noch eine Sache. Wenn ein Mädchen verletzt wird - ist es dann Sachbeschädigung?? (Sehr provokant gefragt.)

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Nun, ich wünsche in jedem Fall ein Frohes Fest u. keine Frohe Festinnen. :-)))

2006-12-23 18:46:25 · answer #1 · answered by tippfeler 6 · 1 1

Frau Bundeskanzler! - Und es meldet sich kein Hosenanzug sondern die Gemahlin des Vorgängers (wenn sies inzwischen kapiert haben sollte) also: es braucht wirklich niemand diese nominalen Anhängsel, denn die Rechte und Pflichten sind ja angeblich ohnehin GLEICH - oder?

2006-12-27 12:42:44 · answer #2 · answered by Onkel Bräsíg 7 · 0 0

In einer gewissen Szene ist "Herrin" keineswegs ungebräuchlich und mancher Mann und manche Frau würde sich mehr Herrinnen wünschen...:-)

2006-12-24 12:34:10 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 1

Ich kann dieses ...innen nicht mehr hören. Wer glauben sollte, diese Sprech- und Schreibweise würde der Gleichberechtigung helfen, irrt sich. Das ist Verar.... von uns allen - aber das ist nur meine männliche Meinung.
Wie wohltuend, wenn ein Bürgermeister es wagt, eine Versammlung mit "Bürger" anzusprechen, oder ein Festredner die "lieben Gäste" begrüßt (nicht auch noch "Gästinnen".

2006-12-24 05:52:19 · answer #4 · answered by Fritz 5 · 1 1

Wenn sich jemand schon 'mumpitz' nennt! Nomen est omen, fällt mir dazu ein.
Mann will provozieren? Immer wieder und immer wieder gerne!
Aber selbstverständlich ist das richtig, meine Damen und Herren! Oder wollen wir die Damen jetzt wieder weg lassen?
Es ist umgangssprachlich manchmal ein wenig holperig, aber es geht schon - wenn man(n) es will. In der Schriftform kann man das große 'I' einfügen. Der Duden will es zwar nicht, aber ein wenig ziviler Ungehorsam ist im Interesse der Sache schon angesagt.

@tipfelerin (kleine Bosheit am Rande) Du führst mit Recht "das Mädchen" an und konterkarierst damit Deine vorstehende Argumentation. Natürlich hast Du Recht, dass die Emanzipation sich nicht in erster und entscheidender Linie an einseitigen Ausgestaltungen der deutschen Sprache fest macht! Da stimme ich Dir sofort und uneingeschränkt zu!! Über Sprache transportiert sich unendlich viel - auch (unausgesprochene Haltungen und Grundeinstellungen. Über die Hälfte der Bevölkerung dieses Landes sprachlich weitgehend auszugrenzen sagt auch was aus, oder?
Abgesehen davon wünsche ich allen NutzerInnen schöne Feiertage

2006-12-24 01:53:14 · answer #5 · answered by laecky 4 · 1 1

soweit ich mich noch erinnere, kam das aus der Frauenbewegung so zu der Zeit als sich die Grünen (die Partei meine ich damit) gegründet hatten. Da wurde groß auf Gleichberechtigung gemacht, wobei es zu diesen "-inninen" Verlängerungen gekommen ist.

Frohes Fest wünscht eine Weihnachtstannenbaumschmückerin
*K*

Nachtrag: Merkwürdig dass meine heutige Tätigkeitsbezeichnung von YC abgeschnitten wird???? ich sollte mich wieder in der Sache engagieren

2006-12-24 01:45:11 · answer #6 · answered by Anonymous · 0 0

Zwei Emanzen im Lokal, sagt die eine reich mir mal bitte die Salzstreuer-in.....lol

2006-12-24 20:34:34 · answer #7 · answered by dollarprinz 4 · 1 2

emanzipation schön und gut...

aber kann sich noch jemand daran erinnern:

radwege werden mit einem auf den boden gepinseltem fahrrad gekennzeichnet.

die superemanzen hatte dann die tolle idee, sich darüber aufzuregen, dass das fahrrad welches da abgebildet war, ein herrenrad war, also beschwert man sich darüber, wozu gibt es gleichstellunggsbeauftragte, und schon wird n trupp männer mit nem grossen pinsel ausgeschickt um an einigen dieser herrenräder die mittelstange "wegzupinseln".

emanzipation is schon ok, aber man sollte manchmal vielleicht über den kosten/nutzen-faktor nachdenken!

aktionen wie diese zeigen mir nur mal wieder, wie dringend wir männerparkplätze brauchen, ich glaub ich ruf gleich mal meinen gleichstellungsbeauftragten an...

2006-12-24 03:48:34 · answer #8 · answered by Anonymous · 1 2

Wie wohltuend! Endlich mal wieder jemand, der sich Gedanken über solche Sachen macht. Danke!

Ich kann gut & gerne darauf verzichten, schon im Hinblick auf das "öffentliche Gerede". M.E. totaler Schwachsinn, resultierend aus falschverstandenem Emanzipationsbestreben.
.

2006-12-24 02:42:02 · answer #9 · answered by OSTHEXE - on air now 6 · 1 2

wie wre es denn mi der ganz unsinngen Bezeichnung:
Herrinnen?

2006-12-24 05:30:57 · answer #10 · answered by Anonymous · 0 2

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