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In den 3 Evangelien von LK MT und MK und auch in der Apostelgeschichte tauchen immer wieder Satan oder Daemonen auf. Nur bei Johannes nicht. Warum ist das so? Ist auch eine schoene Frage fuer den Weihnachtsabend oder fuer die Weihnachtsfeier in der Schule.
Das ist uebrigens, weil gestern ein Mensch fragte, was tun, wenn ich als Christ beleidigt werde, eine gute Abwehr. Wenn Dir also eine Mensch sagt, Bibel ist dumm, dann stelle zb so eine Frage. Dann ist Ende. Dann sag: Wenn Du die Bibel nicht kennst, warum laesterst Du ueber sie?


Nochmal: Warum beschreibt Johannes als einziger der vier Evangelisten keine Daemonenaustreibungen sondern nur medizinische Wunder?

2006-12-20 17:06:23 · 4 antworten · gefragt von whyskyhigh 7 in Gesellschaft & Kultur Religion & Spiritualität

4 antworten

Nun, bei Lukas, Markus und Matthäus handelt es sich um die sog. Synoptiker. Diese drei Evangelien weisen sehr starke Ähnlichkeiten und z.T. voneinander übersetzte Stellen auf. Diese Theorie hier zu erklären, bringt nix, aber man kann es in kurz bei Wiki nachlesen.

Das Johannesevangelium ist ein unabhängig davon entstandenes Evangelium. Gemeinhin wird es dem Apostel Johannes zugeschrieben, dies ist aber nicht in letzter Instanz erwiesen. Dies würde aber klären, warum bei ihm die Wunder und die Passion so ausführlich beschrieben sind, war doch der Apostel Johannes einer der wenigen, die bei allen Begebenheiten zugegen waren.

2006-12-20 17:44:05 · answer #1 · answered by Windi 5 · 0 0

In einem theologischen Werk heisst es über Johannes:
„Johannes ging ... in engelartiger Weise durch’s Leben“. Die Gelehrten begründeten ihre Beurteilung der Persönlichkeit des Johannes damit, daß er so viel von Liebe spricht. Des weiteren sagen diese Gelehrten, dass Johannes ein schwacher, unbeholfener, energieloser und introvertierter Mensch gewesen sei.
Wäre Johannes wirklich der schwache, unbeholfene, energielose und introvertierte Mensch gewesen, als den ihn diese religiöse Kommentatoren darstellen, hätte ihn Jesus Christus wahrscheinlich kaum gebraucht, um die aufrüttelnde, eindrucksvolle Offenbarung zu schreiben, in der er Christen wiederholt anspornt, die Welt zu besiegen, und in der er auf die weltweite Verkündigung der guten Botschaft hinweist sowie die gewaltigen Gerichte Gottes ankündigt.
Es stimmt zwar, daß Johannes mehr von Liebe spricht als die Schreiber der anderen Evangelien. Das ist jedoch kein Beweis für Weichheit und Sentimentalität. Im Gegenteil, Liebe ist eine Eigenschaft, die Stärke verrät. Auf Liebe beruhte das ganze Gesetz und die Propheten (Mat 22:36-40). „Die Liebe versagt nie“ (1Ko 13:8). Sie „ist ein vollkommenes Band der Einheit“ (Kol 3:14). Die von Johannes befürwortete Liebe hält an Grundsätzen fest und kann tadeln, sie kann streng zurechtweisen und züchtigen sowie gütig und barmherzig sein.
Wo immer von Johannes die Rede ist — sei es in den drei synoptischen Evangelien oder in seinen eigenen Schriften —, kommt seine tiefe Liebe zu Jesus Christus und dessen Vater, Jehova, sowie seine Loyalität ihnen gegenüber zum Ausdruck. Seine Loyalität und sein Haß gegen das Böse zeigen sich darin, daß er auf schlechte Beweggründe und Charakterzüge anderer hinweist. Er ist der einzige, der berichtet, daß sich Judas beschwerte, weil Maria Jesus die Füße mit kostspieligem Öl salbte, und der erwähnt, weshalb sich Judas beschwerte, nämlich weil er die Kasse hatte und ein Dieb war (Joh 12:4-6). Er weist darauf hin, daß Nikodemus ‘im Schutze der Nacht’ zu Jesus kam (Joh 3:2). Die offensichtliche Schwäche Josephs von Arimathia hebt er hervor, indem er erwähnt, daß er „ein Jünger Jesu war, doch aus Furcht vor den Juden nur im geheimen“ (Joh 19:38). Johannes konnte es nicht leiden, daß sich jemand für einen Jünger seines Meisters ausgab, sich deswegen aber schämte.
Als Johannes sein Evangelium und seine Briefe schrieb, brachte er die Früchte des Geistes in weit größerem Maße hervor. Für ihn waren Liebe wichtiger als Dämonen.

2006-12-21 04:09:06 · answer #2 · answered by niarooo 4 · 1 0

Matthäus und Markus sahen wahrscheinlich beeindruckt die Wirkung der Dämonen, zu einer Zeit als sie noch große Macht hatten. Heute wirken sie erheblich weniger und die meisten "Wahrsager" arbeiten mit Trug, statt mit Unterstützung aus der okkuten Welt.

Lukas aber war Arzt und unterschied schon zwischen dämonischer Beeinflussung (die ja Jesus selbst nicht ablehnte, da er ja Dämonen austrieb), und zwischen medizinischen Problemen.

Johannes war Gefühlsmensch und er betonte die Liebe. Es gibt auch heute Menschen die am liebsten das Positive heranziehen und das Negative nicht erwähnen. Manche schauen sich keine Nachrichten an und andere wollen grundsätzlich nur das Gute im Menschen sehen. Auch die Evangelisten haben ihren eigenen Charakter. Und Johannes, als der Aposten den Jesus besonders liebte, war ein gefühlvoller Mensch. Er spricht auch nie von sich, sondern nur vom Jünger den der Herr besonders liebte. Bescheidene Zurückhaltung.

Es sollte nicht verwundern, dass jeder von ihnen alles von seiner eigenen Warte aus sieht. Die Inspiration zwingt also nichts auf, sondern regt an. Sie wirkt nur so weit, wie der Mensch sich führen und leiten lässt. Das ist das Geheimnis der Bibel. Jeder Schreiber behält seinen Charakter, aber über die 1600 Jahre offiziellen (nicht mündl.) Schreibens hinweg zieht sich ein roter Faden durch dieses Werk und das bei so unterschiedlichen Schreiben, wie Fischer und Könige.

Das ist ja auch beim Rohrschachtest, dem Klecksetest der Psychologen. Er zeigt nur schmetterlingsartrige Farbkleckse und jeder sieht daran andere Dinge. Und diese zu schildern verät einiges über die Person. So interpretiert auch jeder eine Ispiration, eine Vision oder einen Traum anders. Die eigenen Gefühle und Ansichten kommen darin voll zum tragen.

2006-12-21 01:58:02 · answer #3 · answered by X 6 · 1 0

Eine Erklärung:
Das Johannes Evangelium wurde nach den anderen drei geschrieben und Johannes kannte diese.

Die gute Botschaft „nach Johannes“ ist zum größten Teil eine Ergänzung der anderen Evangelien; 92 Prozent dessen, was Johannes schrieb, sind neu, sind Dinge, die in den anderen drei Evangelien nicht berichtet werden. Dennoch schließt Johannes mit den Worten: „Es gibt tatsächlich noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; wenn diese jemals bis in alle Einzelheiten aufgeschrieben würden, so könnte — denke ich — selbst die Welt die geschriebenen Buchrollen nicht fassen“ (Joh21:25).

Einen lieben Gruß und eine Gegenfrage:
Gott hätte es tun können - tat es aber nicht
Jesus wollte es tun - durfte es aber nicht
ein Mensch wollte es nicht tun ------ tat es aber
Was ist hier gemeint??
Viel Spass bei der Überlegung
Antwort an Nr_oo1@yahoo.de ( oo = Buchstaben klein)

2006-12-21 04:50:32 · answer #4 · answered by diakon 3 · 0 0

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