Die Weihnachtsmaus
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.
Mit Fallen oder Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.
Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.
Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem Mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.
Da sagte jeder rundheraus:
"Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen."
Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter,
was seltsam und erstaunlich war,
denn niemand fand es später.
Der Christian rief rundheraus:
"Ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
Die über Nacht gekommen."
Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andern leckren Dingen.
Die Nelly sagte rundheraus:
"Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen."
Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: "Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da,
und just am Feiertage!"
Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
"Sind erst die Süssigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!"
Und wirklich wahr:
die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.
Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus -
bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!
Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen!
James Krüss (1926-1997)
Wahrscheinlich hat jeder so eine Maus zuhause,grins,wir haben jedenfalls eine.
gruß
malu
2006-12-15 23:41:06
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answer #1
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answered by malu1871 4
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Ich habe eines gefunden, das wunderschön zu Weihnachten ohne Schnee passt:
Der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten,
hat noch niemals so gelitten,
kein Schnee für seines Schlitten Kufen,
er muss den Pannendienst wohl rufen.
Der Engel vom ADAC,
sagt auch verzweifelt nur, oh nee,
für Schlitten hab ich keine Reifen,
das müssen sie leider begreifen.
Ein grosser Laster muss nun her,
der Schlitten ist ja furchtbar schwer,
der Weihnachtsmann, er schuftet fleissig,
doch überall ist Tempo 30.
So kommts Geschenk nicht pünktlich an,
es ärgert sich ein jedermann,
dem Weihnachtsmann wirds schon ganz flau,
denn nun steckt er im Riesenstau.
Die Rentiere stehn da und lachen,
was macht der Alte bloss für Sachen,
sie könnten sich vor Freude biegen,
er hat vergessen, wir könn’ fliegen.
Heinz Bornemann
Fröhliche Weihnachten !!!!!
2006-12-15 21:21:10
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answer #2
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answered by sonne_sommerwind 5
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Weihnachtszeit
Schon soweit?
Höchste Zeit!
Weit und breit
Einkaufszeit.
Vater schreit:
"Teures Kleid!"
Schnell gibt´s Streit.
Weihnachtszeit?
Nur kein Neid!
*****
Weihnachtszeit.
Schon soweit?
Höchste Zeit!
Weit und breit
Hastigkeit:
"Tut mir leid,
keine Zeit!"
Nerven breit.
Weihnachtszeit?
Bin´s bald leid.
*****
Weihnachtszeit.
Schon soweit?
Höchste Zeit!
Weit und breit
Bratenzeit,
Süßigkeit...
"Tut mir leid -
Übelkeit!"
Weihnachtszeit?
Seid bereit!
Und weitere gute Sachen gibt es auf
2006-12-16 01:44:01
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answer #3
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answered by Anonymous
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Das hab ich mal vor 2 Jahren geschrieben, vielleicht gefällts dir ja.
Alf Kaiser
Am Heiligen Abend
Weihnachten das Fest der Freude
Heilig Abend ist es heute
die Verwandtschaft kommt nach Haus.
Alles sieht so friedvoll aus.
Selbst Onkel Paul nebst Tante Frieda
die waren Weihnachten noch nie da,
auch Atheisten und die Frommen,
alle sind zum Fest gekommen.
Der Weihnachtsbaum im Glanz der Kerzen,
erwärmet die Besucherherzen.
Die Bibel wird jetzt rezitiert,
von Ochs und Esel fabuliert.
Inbrünstig wird auch jetzt gesungen,
das Lied vom Ross, das war entsprungen
und hat dann noch ein Blümlein bracht.
Vom Tannebaum und Stille Nacht.
Bei “Holder Knabe“ ein Skandal,
denn Onkel Franz hat wieder mal
sich arg im Tongesang vergriffen,
den Rest dann nur noch mitgepfiffen.
Die Weihnachtsstimmung war im Ar,sch
die Wortwahl danach: ganz schön harsch.
Bald flogen schon die ersten Fäuste
und dann die Drohung: “Das bereuste.“
Auch Opa war das nur ein Greuel
der Krückstock saust auf das Geknäuel,
die Kinder kreischen jetzt im Chor:
“Das kommt jede Weihnacht vor.“
So sitzen sie vom Kampf geschunden,
die Hände und den Kopf verbunden,
andächtig wieder vor der Krippe,
die blutsverwandte Weihnachtssippe.
Man liegt sich wieder in den Armen
und wünscht sich mit ´nem herzlich warmen
Händedruck ein friedlich Fest,
als sei vorher nichts gewest.
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So familiär wies diesmal war
wird es bestimmt auch nächstes Jahr.
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2006-12-15 22:32:34
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answer #4
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answered by Anonymous
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Geburt Christi
Hättest du der Einfalt nicht, wie sollte
dir geschehn, was jetzt die Nacht erhellt?
Sieh, der Gott, der über Völkern grollte,
macht sich mild und kommt in dir zur Welt.
Hast du dir ihn größer vorgestellt?
Was ist Größe? Quer durch alle Maße,
die er durchstreicht, geht sein grades Los.
Selbst ein Stern hat keine solche Straße.
Siehst du, diese Könige sind groß,
und sie schleppen dir vor deinen Schoß
Schätze, die sie für die größten halten,
und du staunst vielleicht bei dieser Gift-:
aber schau in deines Tuches Falten,
wie Er jetzt schon alles übertrifft.
Aller Amber, den man weit verschifft,
jeder Goldschmuck und das Luftgewürze
das sich trübend in die Sinne steut:
alles dieses war von rascher Kürze,
und am Ende hat man es bereut.
Aber (du wirst sehen) Er erfreut.
Text: Rainer Maria Rilke, Das Marienleben
Duino, Januar 1912
2006-12-15 21:22:29
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answer #5
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answered by Anonymous
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Ich ging durch den Walde,
da traf ich ein nettes Mädelein,
das wollte warm behütet sein.
Da nahm ich sie mit nach Haus',
zug ihr die warmen Kleider aus.
Dann schaute sie mich mit großen Augen an
und fragte mich:" bist du wirklich der Weihnachtsmann?"
Ich antwortete:"Siehst du nicht Sack und Rute"?
2006-12-15 21:14:57
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answer #6
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answered by janine 2
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