Ich habe meine Katze seit 5 Jahren, sie war von Anfang an extrem zurückhaltend, hatte wohl eine schwere Kindheit. Jetzt muss ich tagsüber den Welpe meiner Schwester hüten. Der ist zwar sehr klein (kleiner als die Katze) aber ein wahnsinniges Energiebündel. Die Katze hat noch nie einen Hund gesehen, aber instinktiv hat sie Angst und versteckt sich den ganzen Tag. Als ich mal nicht schnell genug reagieren konnte und das Baby ihr nachrannte wusste sie sich nicht anders zu helfen als rückwärts wegzulaufen, sie traute sich weder zu fauchen noch zu kratzen, nichts. Sie sitzt jetzt eben so lange er da ist in ihrem Körbchen am Fenster wo das Baby nicht hinkommt. Ihr Revier "verteidigt" sie erst, wenn sie überall geschaut hat ob der Hund auch wirklich weg ist, dann frisst sie sein Futter, macht in sein Klo und so weiter. Gibt es da noch Hoffnung?
2006-12-15
18:56:31
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7 antworten
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gefragt von
gassneran
3
in
Tiere
➔ Katzen
Die Katze erobert sich (nach nur 8 Tagen) ihr Revier zurück, sie kommt immerhin wieder in's gleiche Zimmer wie der Kleine und ist auch sonst wieder mehr präsent, sie beobachtet ihn mit Sicherheitsabstand, die Neugier siegt gegen ihr nichtvorhandenes Selbstbewusstsein. Heute hat er sich ihr Lieblingsspielzeug geschnappt, das war für sie der Tropfen der das Fass zum überlaufen bracht: Ich sah förmlich wie sie da aus der Fassung geriet. Sie hat sich in einiger Entfernung auf den Boden (!) gesetzt und ihn weiter beobachtet, und als er sie entdeckte lief sie nicht weg sondern fauchte und knurrte (habe ich bei ihr noch nie! erlebt) und rührte sich keinen mm weg, er traute sich dann auch nur noch mit Abstand sie zum spielen aufzufordern. Ich bin begeistert. Ich denke diese Erfahrung, sich wehren zu können, hat sie das erste mal überhaupt gemacht, und das wird ihr auch für die Tage ohne Hund Selbstvertrauen geben.
2006-12-19
02:03:27 ·
update #1