Guten Morgen!
Wißt Ihr etwas über das Thema "Homosexualität im Kommunismus"?
Mich interessiert besonders die Lage der Schwulen in der ehem. Sowjetunion.
Welche "Politik" betrieb die Sowjetunion gegenüber den Schwulen?
Wie stand die kommunistische Ideologie zur Homosexualität?
Wurden Schwule offiziell überhaupt zur Kenntnis genommen oder wurde diese "Thema" totgeschwiegen?
Wenn man damals offen schwul lebte, wie wurde mit einem "verfahren"? Hatte man womöglich Repressalien zu befürchten oder wurde dies gesellschaftlich wie politisch akzeptiert?
Vielen Dan für Eure Antworten!
Chrissen
PS: Ich wäre für ernsthafte Antworten sehr dankbar! Leute, die (wie heute bei YC) solche Fragen stellen, ob Homosexualität eine Neurose sei, sollten es sich überlegen, ob sie wirklich antworten sollten! :-)
2006-12-15
15:49:00
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6 antworten
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gefragt von
chrissen
2
in
Politik & Verwaltung
➔ Sonstiges - Politik
Guten Morgen,
konnte auf der Seite von ai etwas finden:
Männliche Homosexuaiität wurde in der Sowjetunion mit einer Haftstrafe bis zu 5 Jahren geahndet. Erst im Jahr 1993 wurde Art. 121 des Strafgesetzbuches aufgehoben. Weibliche Homosexualität wurde nicht erwähnt.
Nach dem Ende des Kommunismus lockerten sich zwar die Moralvorstellungen in der Bevölkerung. Außerdem begann die Sex-Industrie zu boomen. Jedoch sind die Vorbehalte gegenüber Schwulen und Lesben weiterhin sehr groß.
Quelle: http://www.mersi-amnesty.de/index.php?m=6&id=79&cat=41&UID=e36a757893bc9408cdf74ef69f214986
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Der freiheitliche Aspekt des frühen Kommunismus der Sowjetunion ließ es zu, dass mit gleichgeschlechtlicher Sexualität damals großzügiger umgegangen wurde als im Westen, aber mit dem Aufkommen der "reinen Lehre" unter Stalin kehrte sich diese Situation um. (Allerdings äußerten sich Marx u. Engels sehr abfällig über Schwule, verwendeten das Wort an sich als Schimpfwort in privaten Briefen, etc.)
Am 7. März 1934 wurde die Strafbarkeit mann-männlicher Sexualität in der Sowjetunion wiedereingeführt. Dies geschah auf Initiative des damaligen Geheimdienstleiters Jagoda und fand prompt Stalins Zustimmung. "Diese Schurken exemplarisch bestrafen", schrieb J. W. Stalin unter Jagodas Gesetzesentwurf.
Diese Entwicklung war ein klarer Bruch mit der Leninschen Tradition in dieser Frage. Nach der Oktoberrevolution hatte der neugeschaffene Arbeiter- und Bauernstaat das zaristische Strafrecht sofort außer Kraft gesetzt, und damit auch die Strafbewehrung mann-männlicher Sexualität, wie sie unter dem Zarismus bestanden hatte.
Wo Unterdrückung ist, gibt es Widerstand, stellte Mao Tse-tung einmal fest. Ein Beispiel dafür ist der schwule britische Kommunist Harry Whyte, der damals im Redaktionskollektiv der Moscow News in Moskau arbeitete. Er schrieb einen Protestbrief an den Generalsekretär des ZK der KPdSU (B), J. W. Stalin gegen das neue, antischwule Gesetz. Dazu gehörte großer Mut. Harry Whytes russischer Freund war bereits verhaftet worden.
Den ganzen Artikel (u. auch den Brief) findest Du hier: http://www.etuxx.com/diskussionen/foo400.php3
Und zur Haltung von Marx u. Engels in Bezug auf Homosexualität: http://www.etuxx.com/diskussionen/foo403.php3
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Und hier findest Du noch einen detaillierten Artikel: http://www.kpoe.at/redout/Text/rosa1.htm
LG,
Tippfeler
2006-12-15 17:28:40
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answer #1
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answered by tippfeler 6
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Sozialismus schließt in den Köpfen der Bonzen sowohl Kriminalität als auch andere bürgerliche Dekadenzerscheinungen zwangsläufig aus! - Dieser Irrglaube hat sich ja im postsozialistischen Russland bis heute erhalten (lassen). Die Menschen, welche dazumal den Sozialismus geprägt haben, sie waren sicherlich nicht durch die Bank schwul, doch bin ich absolut sicher, dass da einige waren, die auch wußten wie "schwul geht".
Allerdings war es ihnen weniger als allen anderen gegönnt, ihrer Neigung zu leben, denn das hätte eine weitere Angriffsfläche geboten, die die noch junge "Bewegung" ganz und gar nicht gebrauchen konnte.
Auch am "grünen Strand der Spree" ist diese EInstellug gelebt worden, da man ja alles was da an Worten und Schriften der altvorderen unter den Kommunisten und Sozialisten gepredigt worden ist, für das NONPLUSULTRA halten wollte und/ oder mußte.
Auf diese Weise ist der Fortschritt von den Fortschrittlichen selbst zu Tode geschwiegen und schließlcih auch geschossen worden!
2006-12-16 15:20:46
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answer #2
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answered by Onkel Bräsíg 7
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Im Sachen Sex habe Kommunisten so ähnliche Meinung gehabt wie katholische Kirche- alles was nicht direkt zum Nachwuchs Erzeugung führt ist krank, pervers und verboten. Die haben damit viel Erfolg gehabt, meine Oma und Opa (und Millionen andere Rentner) denken immer noch so.
2006-12-16 03:14:45
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answer #3
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answered by Roxana 6
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sag mal ist es dir samstag 6 uhr morgen das aufgefallen?
2006-12-15 23:55:19
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answer #4
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answered by hedogan 3
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in der UdSSR wurden die lesben und schwule genau so behandelt wie in der Bundesrepublik Deutschland in den 60er und 70er jahren, also verkloppt, angespuckt, ausgegrenzt, kannst ja mal den paragraphen 175 im netz suchen dann siehst du was mit den leuten in Deutschland veranstaltet wurde und die gleichen leute machen heute einen auf scheinheilig und tolerant.... schön isses
2006-12-16 05:40:20
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answer #5
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answered by Anonymous
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Homosexualität ist keine Neurose, sie ist ein Gen-Defekt. Eine Gattung, die sich nicht vermehren kann, ist aus Sicht der Evolution unnütz. Neurosen sind heilbar, Gendefekte nicht. Dennoch verdienen diese armen Kreaturen mehr unser Mitleid, als unseren Haß. Ähnlich wie ewig verfolgte "Auserwählte", und andere Sinti und Roma - Randgruppen.
2006-12-15 23:54:58
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answer #6
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answered by Anonymous
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