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Ich bin vor etwa 16 Jahren aus Deutschland weggezogen, und habe eigentlich keinen Kontakt mehr. Wenn man dann mal was hoert, so von Touristen hier bei uns unten oder so, bekommt man den Eindruck, Deutschland stuende direkt vor dem Totalabsturz. Das ist mir irgendwie nicht neu, denn das war schon vor 16 Jahren so, und auch schon vor 25 Jahren, und vermutlich einfach schon immer.
Aber - wie isses denn nu WIRKLICH? Mal ganz realistisch und ehrlich, wuerde jemand, der das Leben in Nordamerika oder Australien/ neuseeland gewoehnt ist, in Deutschland noch klar kommen, oder ist es so schlimm, wie ich immer gesagt bekomme? Ich kann das gar nicht glauben... (will das auch irgendwie nicht glauben)?

2006-12-14 16:19:13 · 19 antworten · gefragt von Tahini Classic 7 in Sozialwissenschaft Psychologie

19 antworten

16 jahre......
würdeste jetzt mal nach nem neuem pass fragen, würden se dich durch sämtliche ämter schicken, schließlich ham die ämter ne daseinsberechtigung.
ne im ernst, wir doitsche sin zu bekloppt unser tägliches leben zu meistern. fängt beim rauchen an und hört mit der erziehung der kids auf, es gibt nischt mehr, wo sich papa"staat" nich einmischt. selbst übers pinkeln wurde vor nem jahr ne debabtte abgehalten....... und wenn man über so manche user hier nachdenkt, dann fordern die noch nen gesetzesblatt um korrekt kacken zu können

2006-12-14 16:36:29 · answer #1 · answered by jens 53121 6 · 3 2

Es ist wie überall.
Wenn Du Arbeit, Geld und Freunde hast, geht's Dir hier toll. Es ist ein schönes Land mit netten Menschen.

Wenn Du keine Arbeit hast, kein Geld und wenige Freunde, ist es ein absolutes Mistland, dass keinen Fehltritt verzeiht und Dir immer in die Suppe spuckt.

Mir persönlich gefällt's hier - obwohl doch viele zum Nörgeln neigen.

2006-12-14 17:17:44 · answer #2 · answered by Schubidu 7 · 5 0

Ich würde an Deiner Stelle nicht wieder nach Deutschland kommen, ganz ehrlich gesagt. Natürlich, Du bekämst Dein Leben schon klar hier. Das tun ja schließlich inzwischen 80 Millionen Deutsche auch, seit wir uns wiedervereinigt haben. Du würdest auch nicht sehr vieles verändert vorfinden, außer, dass die Hauptstadt inzwischen Berlin und nicht mehr Bonn ist, und dass auf den Autobahnen so komische Stahlgerüste mit Kameras oben drauf stehen, die Dich filmen, angeblich nur, um die Maut von den Lkw zu kassieren; aber wozu dann die Kameras?

Strom, Wasser, und eigentlich alles, was man zum Leben so braucht, sind sehr viel teurer geworden als vor 16 Jahren. Für Krankenversicherung, Arztbesuche, und so weiter, muss man zuzahlen, wenn man eine ordentliche Versorgung haben will; gleichzeitig haben sie die Sozialleistungen für die Ärmsten der Bevölkerung so weit runtergekürzt, dass viele sich diese Zuzahlungen nicht einmal mehr leisten können.

Dass Deutsche gerne jammern, ist mir nichts Neues, schließlich lebe ich hier; aber so schlimm wie zur Zeit war es in diesem Land wirklich noch nie. Und es ist keine Besserung in Sicht. Unsere großen Firmen gehen reihenweise Pleite oder verlagern ins Ausland; die Arbeitslosigkeit ist so hoch wie nie zuvor.

Unsere Bundesregierung besteht aus Hampelmännern, die kein Gesetz mehr durchbekommen, weil der Bundespräsident (zum ersten Mal in der Geschichte!) jetzt schon zum zweiten Mal die Unterschrift verweigert hat, weil im Bundestag dermaßen geschlampt wurde, dass das Gesetz vor Gericht keinen Bestand hätte.

Ich war mal stolz auf dieses Land, und überall wo ich hinkam, brauchte ich nur sagen "German", und es gab Respekt. Aber so, wie es jetzt ist, kann ich mich für dieses Land nur schämen.

2006-12-14 17:06:54 · answer #3 · answered by Lucius T Fowler 7 · 5 1

Es lebt sich gut in Deutschland.
Aber jetzt müssen einige etwas zurückstecken. Aber wer lässt sich gerne etwas von seinem Stück Kuchen wegnehmen?
Wenn es dennoch gleichmäßig verteilt wäre, dann ginge es ja auch noch. Aber es gibt immer mehr Reiche und immer mehr Arme und mittlerweile Suppenküchen.
Also wird gejammert und das im Chor.

2006-12-14 16:51:34 · answer #4 · answered by Ortwin K 2 · 4 0

Auweia, hier ist ja ne miese Stimmung.

Also ich wohne in Spanien, und entgegen der Meinung von Antonio kann ich ganz und garnicht bestätigen das hier alles billiger wäre. Im Gegenteil. Alle grössere Anschaffungen mache ich über ebay Deutschland.
Die Mieten hier sind so horrend, das einem schlecht wird (Barcelona und Umgebung). Die Gehälter sind ein schlechter Witz. In Deutschland könnte ich derzeit locker das doppelte verdienen (und gleichzeitig weniger Miete zahlen). Da meine Partnerin, Spanierin, jetzt auch ihren Zeitarbeitsvertrag nicht verlängert bekommen hat und wir seit 2 Monaten stolze Eltern sind, werden wir wohl nächstes Jahr nach Deutschland kommen. Und mein Eindruck von Deutschland ist seitdem ich im Ausland lebe (3 Jahre Österreich und 5 Jahre Spanien) wesentlich besser als vorher.
In anderen Ländern fliesst auch nicht nur Milch und Honig ...

2006-12-14 19:10:42 · answer #5 · answered by Der Krieger 3 · 3 0

Mit Geld lebt es sich überall gut.

2006-12-14 18:14:24 · answer #6 · answered by Don_Isidoro® 7 · 4 1

Wie lebt es sich in einem Land, in dem jegliche Kritik verteufelt wird?

Kritik ist zwar nicht verboten, aber auch nicht erwünscht.

Jeder hält die Klappe, weil er nicht ständig zum Bedenkenträger abgestempelt werden will.

Und in einem Land ohne Kritik lebt es sich für die einen halt besser als für die anderen.

Wie es dir gefällt, das hängt entscheidend davon ab, auf welcher Seite des Tisches du sitzt.

Da es immer noch jemanden gibt, dem es schlechter geht als dir, wird dir klar gemacht, wie gut es dir doch geht.

Problem nur ist, dass immer mehr Arbeitserhältnisse aus dem tariflichen Bereich herausgelöst werden. Und schon verdienst du deutlich weniger. Und dann wird es eng. Der Abstand zu dem, der soziale Transferleistungen erhält ist dann gar nicht mehr so groß.

Und so sind wir auf dem Weg, irgendwann wieder in die Nähe zur Vollbeschäftigung zu kommen, aber wegen des geringen Einkommens irgendwie trotzdem kein wirklich blühendes Land zu sein.

Aber man kann halt nicht alles haben!

Aber da gibt es ja die Zauberworte der Eigenmotivation & Eigenverantwortung.

Ach ja, heute Morgen bin ich wieder einmal mit der Nachricht geweckt worden, dass ca. 1.500 Arbeitsplätze wegfallen werden. Bei einem Touristikunternehmen. Diese Nachrichten sind auffallend häufig. Und immer morgens. Nicht erst im Laufe des Tages.

So bin ich morgens schon irritiert, wenn keine Nachrichten über den Wegfall von Arbeitsplätzen gesendet wurden. Irgendwie fehlt mir an solchen Tagen die richtige Motivation auf dem Weg zur Arbeit.

Nur - meine bescheidene Meinung - eine Gesellschaft, die sich Kritik verbietet, wird auf Dauer nicht überleben können!

2006-12-14 17:50:30 · answer #7 · answered by Brian W. Ashed 7 · 4 1

Also wenn man das nötige kleingeld hat, lebt es sich überall gut. Egal ob europa oder amerika oder afrika. Wer geld hat dem geht es überall sehr gut. Ich würd nicht wegziehen. Alles was ich hab is in deutschland (Freunde, Familie uvm.)

2006-12-14 17:31:10 · answer #8 · answered by gabor® 5 · 2 0

Hallo!
Also ich kann nicht jedem hier zustimmen. Ich finde es im Moment nicht schön in Deutschland zu leben. Ich kann auch sehr gut verstehen, warum viele Leute ins Ausland ziehen. Man hat es total schwer eine Arbeitsstelle zu bekommen und wird deshalb vom Jobcenter immer in blöde Maßnahmen gesteckt oder bekommt solche blöden Jobs angeboten(wie Erntehelferin oder im Call-Center), dass man echt keine Lust mehr hat. Alles wird teurer und man weiß nächstes Jahr nicht genau was alles auf einen zukommen wird. Ich finde es wird immer nur von einem genommen aber nichts wieder gegeben. Finde das richtig demotivierend zur Zeit. Als Hartz4 Empfänger bist du zum Teil der letzte Dreck, dass man sogar schon als Unterschicht bezeichnet wird. Man lebt bald am Existenzminimun. Das ist echt nicht mehr schön. Ich bin im Moment nicht zufrieden mit Deutschland. Die sollen mal mehr für die Menschen tun und nicht immer alles Erhöhen, wenn man eh schon soooooo wenig Geld hat. Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber das wird dann viel zu lang werden.
Viele liebe Grüße
Nina

2006-12-14 17:03:53 · answer #9 · answered by Anonymous · 3 1

Hallo! Komm doch mal vorbei! Ein Besuchervisum bekommst Du doch allemal. Mein Bruder kommt mich ja auch ca. alle 5 Jahre mal besuchen.

Die Schilderung von Alwin E ist schon sehr gut. Was noch fehlt, ist dass das soziale Klima sich ändert. Weil die Schere arm/reich weiter auseinander klafft, entsteht mehr Polarisierung. Das Verständnis der beiden Gruppen füreinander nimmt rapide ab. Der Mittelstand, in dem wir uns fast alle zuhause fühlten, verschwindet merklich.

Aber, Du wirst auch Vieles finden, dass Dir sofort bekannt vorkommt, vielleicht sogar gefehlt hat. Klar kommen würdest Du auf jeden Fall, die Frage ist, ob Du das willst, vielleicht eher, wenn Du finanziell abgesichert bist.

2006-12-14 17:33:43 · answer #10 · answered by > Beate < 6 · 2 1

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