http://www.welt.de/data/2006/12/13/1144671.html
In diesem Artikel wird das dargestellt, aber nicht gesagt warum. Dabei heißt es doch immer, die Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländer vergrößern sich, nur die Schwellenländer können aufholen. Doch jetzt ist es wohl doch nicht so, sagt die Weltbank. Was hat den Wandel bewirkt?
Hohe Rohstoffpreise?
Wodurch kommen die zustande?
2006-12-13
03:55:42
·
7 antworten
·
gefragt von
menschliches.wesen88
6
in
Sozialwissenschaft
➔ Ökonomie
Keiner hat bisher auf die Frage geantwortet, was ihr sagt ist mir auch klar, bin ja nicht auf den Kopf gefallen und bin auch mal in Prozentrechnung im Unterricht gesessen...
2006-12-13
04:06:15 ·
update #1
Es geht hier um die Frage des sog. "Catching Up" also eines Aufholens von Ärmeren Ländern auf die reicheren.
Grund 1: Im Regelfall hat man (zumindest ab einer gewissen Größenordnung) einen Effekt, den man als "Abnehmendes Grenzprodukt des Kapitals" bezeichnent. Das bedeutet eigentlich nichts anders, als dass zusätzliche einheit Kapital, weniger effektiv ist als die zuletzt eingebrachte. Man kann es sich so vorstellen, dass immer zuerst die lukrativsten Investitionen getätigt werden. Je mehr bereits Investiert wurde, desto weniger gute Investitionen bleiben übrig. In Entwicklungsländern ist Kapital bisher sehr knapp im Vergleich zur Arbeit. D.h. man kann mit einer zusätzlichen Einheit Kapital mehr erreichen, als in Industrieländern. Bei freien Kapitalmärkten fliessen deshalb Investionen aus Industrieländern in Entwicklungsländer.
Grund 2: Die am weitesten entwickelten Länder generien den technischen Fortschritt. Die ärmeren Länder adaptieren dann diese Innovationen hauptsächlich. Daher kostet Entwicklung weniger und arme wachsen schneller.
Die Realität: Man hat oft untersucht, ob Catching-Up wirklich statt findet. Dabei hat man festgestellt, dass zwar eine gewisse Gruppe von Ländern stark aufholt, andere aber nicht. Letztlich liegt es daran, dass - stark vereinfacht - einige Länder so fundamentale Probleme haben, dass es ihnen nicht gelingt von den beiden genannten Effekten zu profitieren. Solche Länder entwickeln sich offenbar ausserordentlich langsam. Die Spanne zu den Industrienationen wird daher hier größer.
Einer der Gründe ist die politische Instabilität in diesen Länder. Das macht Investitionen riskant, so dass Kapital kaum zufliesst. Die eigenen Ressourcen sind aber so begrenzt, dass eine übernahme fortgeschrittenerer Produktionstechnologien nicht auf der Basis des eigenen Kapitals möglich ist.
MfG
A.
2006-12-13 21:55:36
·
answer #1
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
industrie kann da schneller wachsen, wo bisher noch nicht viel industrie ist.
Dort gibt es einfach weniger Konkurrenzdruck innerhalb des Landes.
2006-12-13 11:59:59
·
answer #2
·
answered by Tnschn 5
·
2⤊
0⤋
ist ja auch klar warum
Es gitb einen Großen - der viel Geld hat, der hat mindestens 25 Plantagen in Afrika z.b
Dort arbeiten sehr viele Menschen die unter einem Dollar am Tag verdienen - Kinder gehen nicht in die Schule und arbeiten stattdessen am Feld.
Der exportiert dann ins Ausland und kassiert, aber egal wie viel Profit er auch macht, seine "Angestellten" wird er nicht besser bezahlen.
Nachdem man nun so billig in Entwicklungsländern produzieren kann, denken sich nun viele Firmen: "Warum in Deutschland produzieren, wo ich einem Arbeiter "extrem" viel zahlen muss im Gegensatz zu einem Arbeiter in Bangladesch?" (Warum steht dem am Etikett von H&M immer "made in China, oder Bangladesch"?)
Die erbauen nun Fabriken in solchen Ländern und produzieren billig, weil sie ihren Angestellten nicht viel zahlen müssen.
So macht die Frima Profit.
==> und die armen Länder werden immer mehr in die Weltwirtschaft integriert.
2006-12-15 10:40:38
·
answer #3
·
answered by traductrice 3
·
0⤊
0⤋
nach dem Krieg,hatten wir auch ein wirtschaftswachstum,denn wo nichs ist kann viel wachsen.durch fleiss wird viel erreicht.jetz haben wir eine überproduktion.
2006-12-13 14:09:29
·
answer #4
·
answered by Jürgen D 5
·
0⤊
0⤋
Ich vermute ein statistisches Problem.
Nehmen wir an, die Wirtschaft des Entwicklungslandes ist gleich 1. Wächst sie ein wenig, ist sie bald 2, und damit hat sie sich verdoppelt (Wachstum = 100 Prozent). Nehmen wir nun an, die Wirtschaft eines Industrielandes sei gleich 90. Wächst sie auf 91, so wächst sie absolut gesehen genauso viel wie von 1 auf 2, aber prozentual gesehen nur sehr wenig.
Das gleiche Phänomen gibt es ja auch beim Lebensalter - ein Zehnjähriger ist doppelt so als wie ein fünfjähriger Bruder. Fünfzig Jahre später ist er 60 und sein Bruder 55, die Differenz macht also nur noch ein paar Prozent aus.
Ich hab aber keine Ahnung, ob das stimmt, was ich mir da zusammengesponnen habe.
2006-12-13 12:11:34
·
answer #5
·
answered by emmy252 3
·
0⤊
0⤋
Nun ja - der Vergleich hinkt ein bisschen. Für Länder in denen das Bruttosozialprodukt sehr hoch ist (Industriestaaten) ist es wesentlich schwieriger, Jahr für Jahr diesen enorm hohen Betrag noch um 2-3% zu toppen. Für Länder in denen ein niedriges bis sehr niedriges Btruttosozialprodukt die Grundlage ist, ist ein bisschen Aufschwung schon gleich 5-6%. In Summe immer noch sehr, sehr viel niedriger als in den Industriestaaten.
2006-12-13 12:03:17
·
answer #6
·
answered by AliceDasWunder 6
·
0⤊
0⤋
Es gibt große Unterschiede, auch zwischen verschiedenen "Entwicklungsländern".
Dort, wo überhaupt was geht, ist das "relative" Wachstum sehr hoch (weil die Basis niedrig ist). Wenn jemand 10 Euro verdient und steigert sich auf 20 Euro = Wachstum von 100%
Wenn jemand 10.000 Euro verdient und sich auf 12.000 steigert = Wachstum von 20%
Die Industrieländer haben eine riesige Basis, da fällt weiteres Wachstum sehr schwer und geht entsprechend langsam oder sogar rückwärts.
2006-12-13 12:01:54
·
answer #7
·
answered by Fritz 5
·
0⤊
0⤋