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Guten Morgen!

Mir ist klar, daß die Frage etwas provokativ gestellt ist, denn es gibt sicher mittlerweile genügend Männer, die ihre Gefühle frei leben und nicht in das Korsett einer falsch verstandenen "Männlichkeit" zwängen.
Aber es bleibt doch immer noch ein gesellschaftliches Phänomen, daß Männer (leider!!!) dazu erzogen werden, "stark" und stets der "Herr" ihrer Lage zu sein und sich und eine schwierige Situation kontrollieren können zu müssen, oder?

Warum darf ein Mann nicht "schwach" sein und sagen: "Ich bin überfordert und verzweifel zunehmend, weil ich mit dem, was man von mir als Mann erwartet, nicht mehr klarkomme"?

Warum darf ein Mann nicht weinen, wenn ihn etwas so sehr bewegt, daß er es gedanklich einfach nicht mehr "halten" kann?
Welche dummen Menschen sagen, zu weinen sei "unmännlich", geradezu "weibisch"? Wer sagt so etwas Dummes?

Warum wird vom Mann erwartet, er müsse "der Fels in der Brandung" sein? Ein Mann möchte sich doch auch anlehnen!

LG Chrissen

2006-12-12 15:24:05 · 15 antworten · gefragt von chrissen 2 in Sozialwissenschaft Soziologie

@Lemmingbabe: Gerade Frauen, die ja von der Emanzipationsbewegung letzthin alle in gewisser Weise profitiert haben, sollten sich schämen, wenn sie die "richtigen Männer" einfordern!

(Was wären dann "richtige Frauen"?)

Wir sind doch in erster Linie Menschen und keine gefühllosen Maschinen!

LG :-)

2006-12-12 16:00:44 · update #1

15 antworten

Also es sei mal dahingestellt, das Männer zur Gefühlslosigkeit erzogen werden, ich denke mal eher es ist jeweils die Entscheidung des Individuums wie er der Aussenwelt erscheint.

Ich selber schäme mich auf keinen Fall dafür, das ich:
Gänsehaut bei einer Ballade bekomme oder bei einem Song der mir unter die Haut geht...
Bei manchen Filmen feuchte Augen bekomme...
Mein Gefühle offen zeigen kann...

Sind nicht auch Männer nur Menschen und keine Maschinen?

2006-12-12 17:40:58 · answer #1 · answered by ? 7 · 4 0

Das Problem sind nicht die Männer-sondern wir Frauen...:

MÜTTER MACHEN SÖHNE ....

2006-12-13 03:00:45 · answer #2 · answered by hekate4049 6 · 2 0

Mir fällt auf, dass (hier) viele Männer ihre weiche Seite zeigen und prompt ein paar Frauen auftauchen, die das verurteilen, uns als weichliche hinstellen und fragen, wo sind die echten Kerle hin.
Das macht es wiederum schwer.
Seit die Frauen immer mehr gesellschaftliche Gleichberechtigung erfahren kommt viel durchheinander, und bald wird sich das gerecht verteilt haben. Dann sind Frauen so stark wie Männer und umgekehrt. So soll es sein.

2006-12-12 23:42:58 · answer #3 · answered by Lemmingbabe 4 · 2 0

Also ich finde die Männer, die so ein auf ganz cool machen werden immer weniger, zum Glück.
Meistens sind solche supercoolen Männer eher primitiv, zumindest die in meinem Umfeld. Ich kann die nicht ernst nehmen. Wirkliche Stärke ist doch wenn man sich so gibt wie man ist und sich nicht nach aussschließlich gesellschaftlichen Erwartungen lebt. Ich find dieses "gefühlslose" Verhalten hat immer sowas von nem pubertierenden Teenager. Ein erwachsener Mann, der mit beidem Beinen im Leben steht und mit sich selbst im reinen ist, kann selbstbewusst seine Gefühle zeigen. Eine unsichere Person jedoch nicht, da sie immer nach der Bestätigung von außen strebt zur Kompensation ihrer inneren Schwäche.

2006-12-13 12:33:29 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 0

Was hab ich nur für einen tollen Ehemann! Der ist lieb und verständnisvoll, besonders, wenn ich krank bin. Er hilft mir im Haushalt.

Und tatsächlich habe ich ihn auch schon einige Male weinen sehen. Trotzdem ist er stark in seiner Meinung, versucht sie durchzusetzen, jedoch nicht mit aller Macht. Er lässt sich durchaus auch mal von Gegenteil überzeugen. Er lässt sich nicht kommandieren, sagt immer, wenn er keine Lust hat, irgendetwas zu machen.

Ich finde ihn weder unmännlich noch weibisch, er ist auch kein Weichei!

Ich liebe ihn so wie er ist, und so ist er gut für mich!

2006-12-13 01:39:02 · answer #5 · answered by Anonymous · 1 0

Das Männer bewust zur Gefühllosigkeit erzogen werden glaube ich eigentlich nicht. Aber das grosse Problem ist das Kinder eben zum grösstenteil in ihrer ganzen Jugend nur von Frauen erzogen werden.

Das fängt schon im Elternhaus an, das "normale" Familienleben besteht ja immer noch darin, dass sich die Frau um die Kinder kümmert und der Papa müde von der Arbeit heim kommt.

Es geht weiter im Kindergarten - auch dort gibt es so gut wie keine männlichen Erzieher...

In der Grundschule treffen dann die Kinder zum grössten Teil auf Frauen als Lehrer...

Hier fehlt den "armen" Jungs also in den ersten und auch entscheidenen Lebensjahren einfach ständig das männliche Vorbild. An wem sollen sie sich orientieren, an den meist müden und lustlosen Vätern???

Tja und Frauen erziehen Jungs strenger, ungedulgiger und einfach ungerechter als Mädchen. Während mit Mädchen einfühlsam diskutiert wird gibt es bei Jungen meist nur ein "Basta".

Wie oft hören denn die kleinen Burchen entnervt: "Stell dich nicht so an - heul nicht rum..."

2006-12-13 01:32:53 · answer #6 · answered by Beate R 2 · 1 0

Hmm, ich weine, wann es mir passt, sprich, wenn ich traurig bin, und das ist gar nicht so selten, es kommt auf das Umfeld an!

Ich weine gern in Gegenwart von Frauen, die sind verständnisvoller, meine Mama hat mir immer gesagt: "Indianer dürfen weinen!"

Ist das womöglich alles eine Erziehungsfrage :-)

Grüße; Andreas!

2006-12-12 23:34:27 · answer #7 · answered by pttler2 5 · 1 0

Ich glaube, daß Du einfach noch ein bisschen warten mußt. Die ganzen Rollenklischees zerfallen zusehends, der Mann ist nicht mehr der alleinige Ernährer, der Kopf der Familie, der Macker .Wer sucht das denn bitte noch? Eigentlich habt ihr Männer die große Chance, Euch neu zu definieren.Neue Ziele erreicht man nicht auf ausgetretenen Pfaden. Und anlehnen kann man sich
auch nur an jemandem, der einigermaßen emphatisch ist. Deshalb: Raus mit den Tempos und auch mal Schwäche zeigen. Kommt bei authentischen Menschen immer gut an.

2006-12-13 12:11:46 · answer #8 · answered by aetzizulfur 2 · 0 0

Leider finde ich deine Frage gar nicht provokativ: Du hast sie ja schon komplett SELBER = in Deinem Sinn beantwortet.
Genau betrachtet ist Deine "Frage" gar keine Frage, sondern ein langes Statement / Selbstgespräch.

Was bleibt jemandem da noch übrig, als Deine Argumente zu wiederholen???

Schade.

Immerhin fände ich es eine Frage wert zu überlegen, was z.B. Söhne an väterlicher STÄRKE brauchen.
Der Autor + Analytiker Horst Petri z.B., hat sich darüber eine Menge wichtige Gedanken gedacht.

2006-12-13 11:00:56 · answer #9 · answered by ThoR 3 · 0 0

Dann paßt es doch wieder , starke frau und schwacher mann.
drehen wir es doch mal um. ich kann damit leben nur 100000000 machos nicht .
irgendwann wird es sich wieder ändern, das ist der lauf der zeit man soll es nicht aufhalten
das leben ist bewegung und das tut gut
welle die kommt und geht

2006-12-13 03:18:18 · answer #10 · answered by Verena S 3 · 0 0

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