Wenn ich mir hier so einige (erschreckend viele!) Antworten durchlese, kommt mir das Erste von der Kindstaufe wieder hoch!
Viele legen sich die Argumente so zurecht, wie sie sie gerne haben wollen, ohne Rücksicht auf den Wahrheitsgehalt, ohne ansatzweise mal überlegt zu haben, ob das was da von ihnen behauptet wird, in der Absolutheit stimmen kann. Hauptsache sie können sich ihr Mitleid und den ein oder anderen Euro sparen. Wie armselig Ihr seid!
Aus meiner Arbeit weiß ich, wie schnell man schuldlos in Situationen rutschen kann, aus denen es keinen Ausweg als die Obdachlosigkeit gibt. Viele haben nach einer Reihe von Schicksalsschlägen keine Kraft oder keinen Mut mehr sich Hilfe zu holen; viele sind schwer psychisch krank.
Es stimmt, es gibt Menschen - Berber genannt - die stolz darauf sind, unabhängig und "frei" zu sein. Aber das ist eine absolute Minderheit.
Warum sich in der kalten Jahreszeit mehr wohnsitzlose Menschen in Innenstädten aufhalten? Recht einfach, dort ist es wärmer!
Und noch einen Tipp an die Satten und Überheblichen: Geht doch mal in Wohnheime für Wohnsitzlose, oder in Beratungsstellen. Sprecht mit diesen Menschen, oder sagt ihnen das, was Ihr Euch hier so skrupellos traut, ins Gesicht!
PS: Die Beiden, die die Antworterinnen über mir und unter mir, sowie mich negativ bewertet haben, würde ich gerne mal persönlich kennen lernen.
2006-12-11 22:34:49
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answer #1
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answered by laecky 4
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Eine kleine persönliche Geschichte:
Ich kannte mal einen Obdachlosen in Berlin. Der war, im Winter wie im Sommer, immer in demselben Park, in den ich auch gerne ging. So lernten wir uns kennen. Im Winter ging er mal, wenn's zu kalt war, ins Asyl, aber er sagte, er mag da nicht hin, da wären ihm zu viele Leute. Er bliebe lieber in dem Park.
Ab und zu war er nicht da. Er verkaufte seine handgeschnitzten Sachen, das konnte er, irgendwo in Fußgängerzonen oder so, weil, er war der Meinung, er wolle keine Sozialhilfe beantragen.
Ich habe ihn dann eine Zeitlang nicht mehr gesehen. Aber im Winter 2000/01 sah ich sein Foto in der Zeitung. Es war ein Balken über seinen Augen, aber ich erkannte die Parkbank. Die Überschrift hieß, "Obdachloser erfroren".
Mensch! Wäre er 500 Meter weiter gegangen und zu mir gekommen, dann würde er noch leben. Heute noch.
Er hat mir nie seinen Namen verraten; ich weiß nicht, warum. Er sprach überhaupt nicht viel. Immer wenn ich vorbei kam, brachte ich ihm so einen Mini-Döner mit, wie ich sie auch gerne esse, oder teilte einen großen Döner mit ihm. Eines Tages hielt er mir plötzlich eine große Dose Becks-Bier vor die Nase und sagte, "da, trink. Das ist doch Deine Sorte, oder?".
Ich wohne schon lange nicht mehr in Berlin, und mein Freund, der Namenlose, ist tot. Ich weiß nicht einmal, wo sie ihn verscharrt haben.
2006-12-12 05:50:43
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answer #2
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answered by Lucius T Fowler 7
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Sorry, aber ich denke da etwas anders drüber.
Ich selbst stand kurz vor der Obdachlosigkeit (vor 6 Jahren) - Job verloren, Miete konnte ich nicht mehr zahlen und noch einiges andere, woran ich selber Schuld war damals.
Hab mir dann aber selbst "in den ***** getreten" und mich alleine aus dieser Situation wieder rausgeholt. Man bekommt vom Staat genug Hilfe um wieder auf die Beine zu kommen.
Nur muss man sich selbst darum kümmern und nicht drauf warten, daß jemand vor einem steht und dich dann an die Hand nimmt, das wird nie passieren.
Ich bin ganz ehrlich, ich geb keinem auf der Strasse lebenden Geld oder so. Ich bite ihnen meine Hilfe an, wenn sie es wünschen.
Habe zwei Leuten schon gezeigt, wie man es macht, selber daraus zu kommen (sie halt an die Hand genommen) und die haben es auch geschafft jetzt, haben wieder nen Job und ne Wohnung.
2006-12-12 05:40:21
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answer #3
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answered by Anonymous
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Bei diesen Leuten habe ich kein schlechtes Gewissen. Bei uns gibt es Heime für Obdachlose. Sie werden von den Obdachlosen über den Winter gut genutzt. Einige der Obdachlosen, die diese Unterkunft nutzen, sehen dies als Chance, wieder zurück in ein Leben mit Wohnung, Hartz IV und Hilfe zum eigenständigen Leben. Manchmal schaffen sie es sogar, wieder Arbeit zu finden.
Die, die dann noch unterwegs sind, sind Alkis und Junkies. Mit denen habe ich kein Mitleid. Die wollen keine Hilfe sonder nur Geld, um ihre Sucht zu finanzieren.
Ach ja, YC darf diese Antwort gerne wegen Respektlosigkeit löschen. Es ist meine Meinung und dazu stehe ich. Ich kenne nur die 2 Gruppen von Obdachlosen im Winter. Wenn es noch andere gibt, dann darf man mir gerne ein mail schicken und mich eines besseren belehren.
2006-12-12 05:36:52
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answer #4
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answered by kuchenmacher 6
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Kein Mensch ist unverschuldet obdachlos!
Meistens sind es Alkoholiker oder Junkies!
Jeder ist selbst vgerantwortlich für seinen Konsum an Drogen, Rauschmitteln, Alkohol etc....
Wer das Zeug nimmt und abhängig wird ist selber schuld!
Wer durch widrige Umstände obdachlos wird, lungert nicht verdreckt auf den Straßen herum und bettelt die Leute an.
Wenn jemand sich wirklich heraus helfen lassen will, der schafft es auch. Jemand der in z.B.Hamburg die Hinz§Kunz verkauft, dem helfe ich auch gerne.
Aber hilft man jemanden, indem man ihm Geld in die Hand drückt?
Bestimmt nicht!!!
Hilfe zur Selbsthilfe
2006-12-12 06:06:02
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answer #5
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answered by Feuerengel 4
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Ganz ehrlich? Ich habe keinen Mitleid, denn niemand MUSS auf der Straße schlafen und ich kann es nicht verstehen, wie man sich so gehen lassen kann und nicht um sein Leben kämpft. Ich wurde mit 18 auf die Straße gestellt nur mit einem Koffer mit meinem ganzen Hab und Gut ohne Geld und Job und ich musste mich nah oben kämpfen... aber es hat sich gelohnt.
(Sicherlich es gibt immer Ausnahmen, aber die Meisten haben Probleme mit Alkohol oder Drogen)
2006-12-12 05:36:59
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answer #6
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answered by bengel 5
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Wenn Obdachlose im Freien übernachten dann freiwillig, bei uns in der Stadt bieten viele Kirchen einen kostenlosen Platz zum Schlafen und ein Warmes Essen wärend der Winterzeit, aber viele wollen das nicht sie wollen die freiheit.
Es gibt aber auch die, die Tagsüber betteln im Winter aber abends ins Parkhaus gehen, sich auf der Toilette umziehen und dann ihr Geld auf das Sparbuch einzahlen und fahren mit einem dicken Mercedes heim, Millionäre sind.
Ausserdem haben wir genug soziale Einrichtungen die diese Leute auffangen.
Ausserdem sind viele Banden unterwegs die Leute extra so plazieren das es auffällt, diese Leute haben kein Geld und keinen Ausweis, aber wenn du ihnen Geld gibst hilft ihnen das nicht da der Boss das Geld mit nimmt, es sind halt betrüger.
In unserer Stadt kommen auf 200 Bettler nur 25 echte die bei der Polizei registriert sind, also was soll man da noch sagen.....
2006-12-12 05:26:22
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answer #7
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answered by Bayern-Cleverle 3
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Hallo!
Ja ich find das auch Krass das es mitlerweile soviele Obdachlose gibt...
Ich habe schon des öfteren gespendet aber kein Geld sondern was zu trinken (Cola,Tee und Kaffee ) und zu essen(Suppe,belegtes Brot/Brötchen...) Finde ich besser weil viele sich lieber Alk oder sonst des gleichen holen,leider.
Mitlerweile gibt es ja in fast jeder Stadt eine "Taffel" das ist eine super idee....Was ich nur nicht verstehe das 'manche' Obdachlosen zu machen Leuten Rotzfrech werden wenn sie betteln und dann nix bekommen,das finde ich sehr doof(Immerhin ist es ja keine Pflicht zu spenden).Was vielleicht auch nicht schlecht wäre wenn die Obdachlosen was fürs Geld tun würden ,ich meine jetzt das sie Zeitungen Verkaufen,Instrumente spielen,Lieder singen,selbst gebastelte sachen Verkaufen... anstatt nur ein Schild auf zu stellen wo drauf steht "Haste mal nen €uro" oder "Ich bitte um ne kleine Spende" und und und.Und sie sollten auch ein wenig Dankbarer sein(Manche sind es ja -und auch sehr freundlich und hilfsbereit-).
Ich denke mal wenn wir alle an einem Strang ziehen sieht die Welt viel besser aus mit weniger Amut...Wenn wir helfen und von anderen geholfen werden....
In diesem Sinne eine schöne Vorweihnachtszeit und alles Gute...
Gruà Stern*chen
Das ist eine sehr Intressante Frage.
Ich find es auch sehr traurig.
Aber wieso sind Obdachlose -Obdachlos???-
2006-12-12 06:00:11
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answer #8
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answered by ☆ ♥ ☆ 3
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Das hängt davon ab. Natürlich ist man betroffen, man fragt sich, welche Schicksale hinter den Betroffenen stecken. Aber man kann nicht jedem helfen und viele sind auch selbst daran Schuld und wollen es gar nicht anders. So schwer das auch zu glauben ist. Wenn mir jemand besonders hilfsbedürftig erscheint, frage ich ob ich ihm was zu essen oder einen Kaffe kaufen kann. Geld für Alkohol gibt es von mir nicht. Einige haben auch Hunde, da habe ich schon Hundefutter gekauft. Aber in jeder grösseren Stadt gibt es Heime, es gibt Tagegeld und wenn viele es nicht gleich versaufen würden, würde es ihnen auch nicht ganz so schlecht gehen. ICh habe jedenfalls kein Verständniss dafür, wenn man um 13 Uhr schon total besoffen durch eine Fussgängerzone torkelt.
2006-12-12 05:36:16
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answer #9
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answered by andrea T 4
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das Problem ist, dass jeder einzelne denkt, dass man da eh nicht helfen kann..
wenn man für die Obdachlosen auf die Strasse gehen würde oder Spenden sammeln, dann könnte man vielleicht einigen da raushelfen, aber viele wollen gar nicht mehr in einer Wohnung wohnen oder einige sind auch unheilbar krank..
es tut einfach nur weh, wenn ich daran vorbei laufe, aber wenn man denen Geld gibt, dann wird es sofort für noch mehr Alk ausgegeben...
2006-12-12 05:32:10
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answer #10
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answered by ? 6
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Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen. Es ist nach wie vor so, daß bei uns niemand auf der Straße leben MUSS!
2006-12-12 05:30:58
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answer #11
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answered by lord_yu_the_great 4
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