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Im Fernsehn ganz groß und auch an Universitäten und Schulen werden immer mehr Multipli-Choicefragen gestellt. Wie denkt ihr darüber?

Sollte man bei YC auch Multipli-Choicefragen einführen ;-)

2006-12-11 20:14:25 · 15 antworten · gefragt von Dr.Seuss 5 in Schule & Bildung Prüfungen & Tests

15 antworten

MC führt zu Legasthenikern, die nicht mehr in der Lage sind, einen ganzen Satz zu schreiben oder gar textlich eine Argumentationskette aufzubauen! Und es führt dazu, dass sich jemand jahrelang durchlügen kann, weil er keinen ganzen Satz schreiben muss!
Schlimm...

2006-12-11 20:50:06 · answer #1 · answered by Michael K. 7 · 4 1

Multiple Choice - oder, wie mein ehemaliger Mathelehrer zu sagen pflegte: "Multiple Schoiss!" - führt zu einer "effizienteren" Abwicklung des Schul- und Universitätsablaufes: Die Lehrenden müssen nur noch prüfen, ob das Kreuzchen (egal ob durch Zufall oder beabsichtigt) an der richtigen Stelle plaziert ist; und die Schüler/-innen, die die Antwort wissen, wissen auch, warum sie dort das Kreuzchen gemacht haben; aber die Schüler/-innen, die die Antwort nicht gewußt haben, erfahren nicht, warum das Kreuzchen hier und nicht dort hätte gesetzt werden müssen. (Und was lernen solche Schüler/-innen daraus? Ich fürchte: Nichts, was irgend Bezug auf den Unterrichtsstoff hätte.) Zynisch könnte man sagen: Irgendwann werden die Schüler nur noch von Computern geprüft.
Das sog. auf "Abruf" bereitgestellte "Fakten"-Wissen gleicht eher einer Konditionierung; zwar müssen Basiskenntnisse (wie die Grundrechenarten, grundlegende Sprachkenntnisse (sowohl in der Mutter- als auch in einer Fremdsprache), wichtige historische Ereignisse usw.) ohne langes Herumraten vorhanden sein; aber die Einordnung der Kenntnisse z.B. in einen historischen Zusammenhang oder als Vergleich der Unterschiede der Mutter- und der Fremdsprache ist ein gedanklicher Prozeß, der Zeit in Anspruch nimmt, aber für die Orientierung in der Welt des Wissens unerläßlich ist.
Eine Bibliothek, eine Datenbasis im Internet hält für mich erlernbares Wissen bereit, aber sie nehmen mir nicht das Denken ab, das zu (neuen) Erkenntnissen führen kann. Und in einer Gesellschaft von "Besserwissern" zu leben, die es aber meist auch nicht besser wissen als ich, heißt nicht, in einer besseren Gesellschaft zu leben (vielleicht aber in einer gedankenloseren, denn "Besserwisser" lassen sich nicht auf eine ernsthafte Diskussion ein, sondern sie wollen eben -möglichst persuasiv und ohne arrogant zu wirken - zeigen, daß sie es besser als die anderen wissen).

2006-12-11 22:06:49 · answer #2 · answered by Deus ex Machina 7 · 1 0

es trägt zur weiteren verdummung bei. man kann sich ja vorstellen, dass jemand wirklich mit etwas GLÜCK die richtigen antworten ankreuzt.
dummerweise sind im richtigen leben nicht die antworten vorgegeben!
man stelle sich vor:
guten tag, herr doktor, mein bauch tut weh! habe ich:
a: verdauungsstörungen
b: magengeschwüre
c: blinddarmentzündung

2006-12-11 20:26:54 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Ich finde solche Fragen nicht unbedingt einfacher. Ich hatte einige Prüfungen in dieser Form und die Antworten waren zum Teil so detailiert, dass man schon sehr genau zwischen die Zeilen lesen musste. Ich halte nicht sehr viel davon. Entweder man weiß eine Antwort oder man weiß sie nicht. Bei normalen offenen Fragen, kann der Beantworter auch seine Gedanken erklären und vielleicht auch Beschreiben, wie er selbst die Frage versteht udn warum wieso weshalb er so antwortet.
Es gibt Bereiche da sind MC Fragen durchaus akzeptabel (z.B. Fahrschule) aber nicht überall. MC Fragen an Schulen und Unis erspart den Lehrern einfach Zeit. Sie schauen wo ist das Kreuz, ist es da richtig oder falsch. Mehr steckt da nicht mehr dahinter. Finde das nicht gut.

2006-12-11 20:24:10 · answer #4 · answered by Anonymous · 1 0

Ich kann Multiple-Choice-Tests sowohl Positves als auch Negatives abgewinnen. Für einfache Fragen oder simples Faktenwissen sind sie eine schnelle Form der Leistungskontrolle. Wenn es komplizierter wird und wissenschaftliches Argumentieren ins Spiel kommt, dann können sie doch nur versagen.

Meines Wissens nach sind sie an Hochschulen auch weniger im Kommen als vielmehr im Gehen, sozusagen. Ein Urteil aus Münster gibt einem klagenden Studenten Recht, der bei einer Multiple-Choice-Klausur durchgefallen ist und damit die Exmatrikulation drohte.

2006-12-18 08:26:20 · answer #5 · answered by studentenkindchen 4 · 0 0

In den Fahrschulen sind diese Fragen schon lange angesagt. HIer, wo es ggf. um Fragen geht, deren Beantwortung auch über Leben und Tod entscheiden könnten, ist es wohl kaum weniger wichtig als in anderen Instituten, wo es um die Abfrage von Allgemeinwissen (gibt es noch!) geht!
Immerhin kann ein Auto eine tödliche Waffe sein. Ein Geschichtsbuch eher weniger!

2006-12-17 01:48:29 · answer #6 · answered by Anonymous · 0 0

bei grossen Prüfungen hat man auch mit MC keine Chance, wenn man keine Ahung hat.

2006-12-11 20:37:48 · answer #7 · answered by Anonymous · 0 0

multiplycoice fragen sind meiner meinung nach bescheuert. da kann man seinerlerntes wissen gar nicht richtig anwenden. wenn das überall eingeführt werden würde dann würde unsere gesellschaft untergehn, da bi ich mir sicher. *g*

2006-12-11 20:37:18 · answer #8 · answered by Gigi 3 · 0 0

ich persoenlich halte nichts davon, da keine Antwort auf die gegebene Frage selbst formuliert wird und der Kandidat kann trotz schlechtem wissen durch raten ein paar Punkte gut machen und das soll ja nicht das Ziel einer Pruefung sein.

2006-12-11 20:32:04 · answer #9 · answered by soualemao 3 · 0 0

Halte ich nicht für besonders sinnvoll. Es täuscht ein Wissen vor, was man nicht wirklich hat, weil man einfach Glück haben kann und die richtige Antwort ankreuzt. Eine Frage ohne Vorgabe zu beantworten ist wesentlich ehrlicher und auch aufschlussreicher.
Die Auswirkung auf unsere Gesellschaft? Vielleicht, dass man sich mehr auf sein Glück verlässt als auf sein Wissen und ernsthafte Arbeit nicht nötig ist.

2006-12-11 20:26:31 · answer #10 · answered by komponistin51 4 · 0 0

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