Hirschhornsalz wurde früher durch trockenes Erhitzen („trockene Destillation“) von geraspelten Hirschgeweihen gewonnen, später verwendete man statt der Geweihe auch Knochen, Horn, Leder, Klauen und ähnliches.
Heute wird es durch Erhitzen und Sublimation einer Mischung von Ammoniumchlorid, Calciumcarbonat und Holzkohle gewonnen.
Verwendet wird es als Backtriebmittel für Flachgebäck wie bspw. Lebkuchen, Amerikaner, etc. (Aber durchaus auch zum Auflockern sehr fester Teige - wie schon von jemandem geschrieben - bspw. Roggenteig.)
Und ja - es kursieren immer noch Gerüchte über die potenzsteigernde Wirkung von Hirschhornsalz (bspw. beim Bund würde man es in den Tee mischen :-) ). Das basiert schlicht auf der Gewinnung aus Hirschhorn ... "Hörner" an sich galten früher immer als potenzsteigernd ... In China schwört man heute noch auf Nashorn-Horn (was nicht unerheblich dazu beiträgt, dass Nashörner ausgerottet werden ...).
Und man kann die aphrodisierende Wirkung getrost ins Reich der Gerüchte schieben. :-)
(In früheren Zeiten glaubte man auch, dass Vanille ein Aphrodisiakum wäre od. Kakao u. Schokolade. Aber auch Kresse u. manche Salatsorten ... Da verwundert es kaum, dass gerade das Hirschhornsalz auch in diese Kategorie fiel. :-) )
2006-12-10 17:53:49
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answer #1
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answered by tippfeler 6
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Hirschhornsalz ist ein Backtriebmittel, das zur Lockerung von Flachgebäck verwendet wird und zwar oft anstelle von Hefe.
Es zerfällt beim Backen in Gase, die dann den Teig auflockern.
Als sexuelle Stimulanz ist es auch mir nicht bekannt, dafür findet es aber in zahlreichen anderen Bereichen Verwendung,
so wie zur Herstellung von Gummibällen,
in der Wollfärberei,
als Beize beim Färben,
als Riechsalz,
zur Trennung von Kakaobestandteilen und
in Feuerlöschgeräten.
Die Idee, eine neue Kategorie "Gerüchte und Sagen" aufzumachen, ist also gar nicht so schlecht!
2006-12-11 01:49:55
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answer #2
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answered by Vergissmeinnicht 7
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Kommt in Amerikaner und andere Flachgebaecke,aber nicht wie der Brummifahrer in roggenbrote reinmachen das waere 1.verboten und 2.ungeniessbar.Das dient zur Lockerung und zum Treiben.
Hirschhornsalz nach der Art der ersten Gewinnung,durch auslaugen,Trockendestillation des Hirschhorns.,genannt.
2006-12-11 01:25:57
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answer #3
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answered by schokobub 5
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Ich kenne Hirschhornsalz nur aus der Bäckerei. Rezepte hab ich für Lebkuchen und Amerikaner. Das mit der Stimulation hab ich noch nie gehört. Das gehört ja wohl echt unter Gerüchte und Sagen.
2006-12-11 00:16:42
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answer #4
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answered by jette4164 2
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Eignet sich besonders für Roggenteige. Sorgt hier für gute Quell- und Backeigenschaften, für die Lockerung des Teigs, großes Volumen, hohe Elastizität und den typisch würzigen Geschmack. Die Säure schützt den Teig vor Fremdgärungen und verhindert die Ansiedlung von Schimmelpilzen. Sauerteiggebäcke sind deshalb lange haltbar.
Das es Stimulieren soll,habe ich noch nicht gehört!
Ist wohl ein Gerücht!
2006-12-11 00:11:28
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answer #5
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answered by der brummifahrer 5
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