Guten Abend an Euch!
Eine Frage, die mich bewegt, wäre folgende:
Was ist der Grund für die zunehmende Entchristianisierung unserer Gesellschaft?
Ich persönlich bin seit zwei Jahren gläubiger Christ und stelle betrübt fest, daß immer mehr Menschen in Deutschland (Europa?) nicht mehr christlich glauben und leben.
Woran liegt es, daß sich der christliche Glaube oder besser das Christsein immer mehr auf ein bloßes Lippenbekenntnis à la "Ich bin Christ, denn ich bin getauft" reduziert?
Was ist attraktiv am Atheismus?
Warum fernöstliche Spiritualität (gibt es doch auch ein spirituelles uns mystisches Christentum)?
Ist der Abfall vom chrsitlichen Glauben eine Begleiterscheinung des Werteverfalls und der Kapitalisierung von Hoffnungen und Wünschen hin zum Leitgedanken "Mehr Geld = Mehr Glück"?
Hat Gott keinen Platz mehr in unseren Herzen?
Euch vielen Dank für die Antworten!
Chrissen
2006-12-08
09:50:51
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20 antworten
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gefragt von
chrissen
2
in
Gesellschaft & Kultur
➔ Religion & Spiritualität
An Hephaistos: Warum vergleiche Euch mit mir?
Diese Antwort verstehe ich nicht, da ich oben schrieb, daß ich gläubiger Christ bin, somit bin ich gewiß nicht entchristianisiert!
Es fällt doch einfach auf, daß immer mehr Menschen keinen (christlichen) Glauben mehr haben oder sich fernöstlichen Religionen anschließen. (...)
2006-12-08
10:02:27 ·
update #1
An Sonja t: Schreib ruhig! Ich bin nicht so verblendet und engstirnig, als daß mich Deine (atheistische) Meinung nicht interessieren würde!
2006-12-08
10:06:13 ·
update #2
An lavi: Der Kommunismus ist mir nicht unwert und dennoch glaube ich - aber vielen Dank für Deine Zeilen!
An Seaser: Bitte schreibe doch etwas genauer, Du hast mich neugierig gemacht! :-)
An ALLE: Bitte verwechselt nicht den christlichen Glauben und meinen Wunsch, diesen zu leben, mit der Institution Kirche! Nur weil ich Christ bin, heißt das nicht, daß ich ein steuerzahlender Zwangskirchgänger bin, der zu allem "ja und Amen" sagt, was die Kirche sagt!
Zudem gibt es viele, sehr viele unterschiedliche christliche Gemeinschaften, nicht nur die katholische Kirche!
2006-12-08
10:27:09 ·
update #3
An paradox: Das ist auch die Meinung einer Freundin von mir, die Anthropologie studiert ... nur so am Rande. :-)
Und noch mal: Werft mir nicht Verallgemeinerung vor, nur um dann so zu tun, als sei ich Katholik und für die katholische Kirche zuständig! (Da seid Ihr ein wenig eingeengt in Eurem Denken, oder?)
2006-12-08
10:32:56 ·
update #4
An Tahini Raving Weirdo: Danke (ein Seufzen)! :-)
2006-12-08
10:46:15 ·
update #5
Seit der Humanismus auf den Plan trat, hat man den Menschen in den Mittelpunkt gestellt und zum Maß aller Dinge gemacht.
Attraktiv daran ist für manchen, dass er jetzt seinen Egoismus ausleben darf.
Die fernöstliche Spiritualität ist deshalb beliebt, weil der Mensch eben ein Bedürfnis nach Transzendenz hat - es aber nicht im Christentum erfüllen will, weil er ein falsches Bild von Gott hat.
2006-12-08 22:29:10
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answer #1
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answered by lordseagle 6
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Ich glaube nicht, dass die Gesellschaft 'entchristianisiert' wird sondern vielmehr 'entkirchisiert' wird.
Die Menschen kehren der Kirche den Rücken, weil sie dort nicht mehr finden was sie brauchen. Der Glaube soll den Menschen Freude, Zuversicht und Trost geben - mit hochtheologischen Predigten kommt man nicht an die Menschen heran. Die Kirchen werden im wahrsten Sinne des Wortes leergepredigt.
Ihren Glauben behalten viele Menschen sehr wohl, nur ziehen sie sich damit zurück in ihr Kämmerlein.
Die große Bereitschaft zu spenden bei Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunami, Unwettern, Überschwemmungen und Dürreperioden zeigt, dass die Menschen sehr wohl ihren 'Nächsten' lieben, auch ohne Mutter Kirche.
2006-12-08 10:01:50
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answer #2
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answered by Anonymous
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es bleibt nicht aus das die meissten menschen nicht mehr an gott glauben, leider. meiner meinung nach liegt das an unserer kirche. ein beispiel: die kirche lehrt uns eigendlich das gott liebe ist, aber.............wenn ein kind stirbt oder ein geliebter mensch dann wird bei der beerdigung gesagt gott hätte diesen menschen zu sich geholt...wo ist da bitte die logik? warum sollte er das tun?und was soll der mensch bitte im himmel? wo er doch für die erde geschaffen wurde? die meissten menschen verlieren dann den glauben an gott , was ja auch logisch ist. viele stellen sich die frage wenn es einen gott gibt warum lässt er soviel zu? berechtigte frage, aber kaum einer macht sich die mühe ihn kennen zu lernen und das kann man eben u.a. durch die bibel tun. dafür hat er sie schreiben lassen.und leider passiert zu viel im namen der kirche. denken wir an unsere steuer die hier in deutschland über den staat eingezogen wird, wir sind übrigens das einzige land!, das ist noch ein alter vertrag den die kirche damals mit hitler abgeschlossen hat, als austausch sozusagen, dafür das die kirche ein bisschen weg schaut.wie soll ein mensch da bitte den glauben behalten? die meissten gebote die in der bibel stehen, werden schon gebrochen wenn man nur in eine kirche schaut, du wirst das als gläubiger christ wissen wenn du die bibel liest. und hut ab, es steht heut zu tage kaum einer dazu das er gläubig ist.
2006-12-08 10:05:02
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answer #3
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answered by Anonymous
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Was ist attraktiv am Atheismus?
Die Wahrheit!
...ich könnte ja jetzt nen Roman schreiben aber die Erfahrung zeigt, dass mit religiösen Menschen kein vernünftiges Gespräch möglich ist... also lass ich es.
2006-12-08 10:02:06
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answer #4
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answered by Anonymous
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Ähm, bin noch so am hadern ob das Christsein nicht auch etwas für mich ist, immerhin sind die Leute in der Kirchengemeinde die einzigsten, die was mich nie verarscht haben. Und vor der Bibel hab ich auch respekt, wenn ich was darin gelesen hab, seh ich vieles anders und mir gehts meist besser.
Hab auch gelesen, dass Christen mehr und mehr gehasst und verfolgt werden, kurz bevor der Herr Jesus wiederkommt.
2006-12-08 10:40:14
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answer #5
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answered by Anonymous
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Das dürfte doch etwas komplizierter sein ich bin z.b. überzeugter Kommunist und das seit 20 Jahren, hab also mit Geld nicht viel am Hut, sondern versuch den Menschen in meiner Umgebung sogut es geht zu Helfen und dabei selbst zu überleben.
Warumm ich nicht an Gott glaube erklährt sich eigentlich:
A bei einem Blick aus dem Fenster oder in die Nachrichten.
B Dadurch das ich den Menschlichen Geist zu gut kenne und weis: Gäbe es keinen Glauben würde sich der Mensch eine schaffen, und das hat er Ja auch getan, da er mit der methaphysichen Angst vor dem Tod einfach nicht klarkomt.
C Einfach zuviele Menschen dafür Sterben.
D Sich ab einem gewissen Wissensstand in Antropologie Physik Psychologie und Geselschaftswissenschaften das Wissen einfach nicht mit blindem Glauben verbinden lässt (sorry)
E Daraus das Jesus Christus, den Ich als Person durchaus verehre, da er meiner meinung nach der erste Kommunist auf Erden wahr, selbst gesagt hat wir sollen uns kein Bild von "Gott" machen sollen. Demnach hat er bereits erkannt das es keine Person "Gott" gibt.
Erstaunlich nur das seine "Anhänger" es dennoch tun.
Sicherlich es mag eine Schöpferiche Urkraft geben aber diese liegt derart weit ausserhalb unserer Verständnissmöglichkeiten daß alle Versionen aller Reigionen viel zu simpel sind um sie erklähren zu können.
Es gibt also noch Leute die sich Gedanken über das warum und wie des Lebens machen aber die religiösen Ansätze sind einfach überholt und es ist beweisbahr das sie falsch sind, daher glauben sie immer weniger Menschen.
2006-12-08 10:08:29
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answer #6
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answered by Anonymous
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Ich sehe auch eine Entchristianisierung. Allerdings eher zum Agnostizismus hin als zum Atheismus.
Die Wissenschaft verdrängt den Glauben immer mehr. Da es allem Anschein nach aber in manchen Situationen doch noch einen Gott bedarf wollen die leute wohl nicht ganz auf ihn verzichten. Vielleicht haben sie auch nur Angst ihn ganz zu veraten.
Die Menschen vereinsamen immer mehr, da ist kein Platz für eine Glaubensgemeinschaft. Im Prinzip wäre es ja gerade dann gut...
Glaube ist ein guter Weg ungeklärte Dinge zu erklären, da wir immer mehr erklären können brauchen wir ihn immer weniger. Die Gemeinschaft leidet darunter, das ist schade. Denn besonders in Europa entsprach der christliche Glaube ja der Moral und dem Zusammenleben.
2006-12-08 10:05:22
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answer #7
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answered by Dr.Seuss 5
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Ich bin kein Christ und ich bin getauft, lebe aber deshalb nicht "unchristlich".Bin mit 14 J. aus der Kirche ausgetreten. Mehr Geld = mehr Glück. Der Vatikan ist der reichste "Kleinstaat" den es gibt, Woran ich versuche mich zu halten ist. Sprichwort: was du nicht willst was man dir tut, das füge keinem anderen zu.
2006-12-08 10:18:41
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answer #8
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answered by bella 7
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Jeder kann sein Leben selber finanzieren und selber gestalten, die äußeren Zwänge wie Ehe und Familie werden durch andere Werte und Ziele ersetzt.
Als ich vor 20 Jahren nach München zog, wußte ich nicht, wo meine Kirchengemeinde ist, jetzt bin ich mal wieder umgezogen und erhalte eine Mahnung um 1,50 Euro Kirchgeld zu bezahlen ...
Der Pfarrbrief ist so was von schlecht gemacht, wenn ich die Menschen dort auf den Fotos sehe denke ich mir mal wieder "wer sich ehrenamtlich engagiert hat (meistens) kein Sexualleben".
2006-12-08 10:00:19
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answer #9
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answered by rolffine 7
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die entchristianisierung findet gar nicht statt. Du vergleichst uns nur mit dir.
2006-12-08 09:56:20
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answer #10
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answered by hephaistos 2
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