Hallo Parla,
ein heißes Eisen, das Du anpackst und ein Thema, zu dem schon die Erklärung Deiner Frage eine zeilenlange Herausforderung ist. Man kann das hier schlecht beantworten - nur soviel dazu: vom Schnürkorsett bis zur "Emanzipation" hat die zivilisierte Gesellschaft ca.100 Jahre gebraucht, das Frauenwahlrecht in der Schweiz wurde erst 1971 eingeführt, im Appenzell 1990, in Liechtenstein - mitten in Europa 1984.
Geh also nicht davon aus, das Drittländer die Männerhierarchien beherbergen sich überhaupt damit befasst haben - weder Männer noch Frauen. Wenn sich also in der Welt etwas regt, das Frauen fokussiert, so ist das zu begrüßen, vielleicht mit Spenden zu unterstützen - oder mit persönlichem Engagement, nur man darf - so entnehme ich es der Geschichte - nicht darauf hoffen, das sich in absehbarer Zeit eklatante Änderungen herbeiführen lassen. Diese müssen, zusammen mit dem Verständnis von Mann & Frau wachsen - und zwar von innen heraus - aufgedrückte, fremde Moralprinzipien haben noch nie jemandem geholfen und erzeugen eher eine Gegenwehr.
2006-12-08 07:28:08
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answer #1
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answered by Displicentia 6
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Es gibt drei Kategorien von Leuten, die mit
ihren finanziellen Möglichkeiten die Welt zu
einem Ort machen, über den zu klagen Anlaß
fast jeder Tag gibt: Das sind die Waffen-,
die Drogen- und die Frauenhändler.Als
nächstes wäre da noch die Politik....
2006-12-08 16:53:27
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answer #2
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answered by Cassandra 7
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Jeder Krieg und jeder gewaltsame Konflikt fängt in kleinen Keimzellen an, meistens den Familien...
Ich finde es natürlich furchtbar, was Frauen in Kriegsgebieten geschieht, in denen natürlich auch ein "Kriegsrecht" herrscht, das dem Menschen jede Form von Würde oder Recht auf Unversehrtheit abspricht: recht hat, wer überlebt, irgendwie überlebt. Krieg verursacht aber immer Leid, da Krieg grausam ist, auch Männer leiden unter dem Krieg, kommen invalide oder psychisch am Boden und traumatisiert aus Kriegseinsätzen zurück, bzw. wieviel Leid hatten und haben wohl Familien zu ertragen, wenn ein Familienmitglied stirbt...
Es mag zynisch klingen, aber egal, wie weit man in die Geschichte zurückblickt: jede Zeit, jede Epoche war auf ihre ganz eigene Weise grausam. Egal, wem gegenüber. Frauen und/oder Männer, sprich Menschen, waren NIEMALS dauerhaft in der Lage, einen erlangten Frieden zu halten. Menschen sind intelligent, das macht sie zu dem, was sie sind.
Und je intelligenter oder hochentwickelter Zivilisation ist, desto perfider und hinterhältiger werden die Methoden der Kriegsführung und der Extinktion des Gegners, egal aus welchen Motiven heraus.
Das häufigste Motiv ist Macht und der Willen zur Macht. Macht ist die wirksamste Droge der Erde. Es geht einfach darum, möglichst viel an Einfluß zu gewinnen, sich ein eigenes Denkmal zu setzen: Macht um der Macht willen.
Und da sind Frauen NICHT besser als Männer. Ja, die meisten Kriege führen Männer, das ist im Tierreich oft nicht viel anders, sie verfügen ja auch rein biologisch über mehr Kraft und Testosteron im Blut. Aber wieviele Frauen standen HINTER diesen Männern und beeinflussten sie, becircten sie? Wieviele Männer haben schon Tausende von Menschen getötet oder töten lassen aufgrund des "guten Ratschlags" einer Frau im Hintergrund, wenn man die Geschichte so ansieht...siehe Ceaucescu. Elena Ceaucescu war im Volk noch viel verhasster als der Diktator selbst. Auch Frauen sind machthungrig, sie kaschieren es nur besser.
Ich finde Frauen ZUM TEIL (!) erbarmungsloser und hinterhältiger, wenn es darum geht, den eigenen Besitzstand zu halten oder zu vermehren, wenn es darum geht, selbst als "die Beste" dazustehen etc.
Männer morden, Frauen mobben, sozusagen...
Wie gesagt: es gibt keine wirkliche Lösung. Jede Form von Patentrezept wäre einfach eine naive Alles-wird-gut-Phantasie.
Die Welt könnte NATÜRLICH ein besserer Ort sein, sie ist ja auch wunderschön. Doch ich denke, o.g. Verhalten ist einfach menschlich. Der Mensch ist ein hochentwickeltes Säugetier, welches aber noch nicht genügend "über seinen Instinkten steht " um die Welt wirklich zu bessern. Das soll nicht heissen, dass ich Menschen nicht mag oder eine Misanthropin bin: manche Menschen mag ich wirklich sehr gern, aber je mehr von ihnen auf einem Haufen versammelt sind, desto furchtbarer werden sie.
Ich glaube, alles was man tun kann, fängt im Kleinen an. Dinge mit Liebe zu tun, und wenn es Kochen ist, sich liebevoll um die eigenen Kinder zu kümmern. Nicht nur an sich selbst zu denken.
Zu teilen. Einfach: selber ein kleines Licht für sich und andere zu sein in dem ganzen dunklen Raum um einen herum...sonst fällt mir dazu nichts ein.
Zivilcourage bedeutet für mich : auch helfen, wenn es keiner sieht und Beifall klatscht, auch wenn es einem "nichts bringt", außer dem guten Gefühl, dass irgendwas ein kleines bißchen besser ist als vorher.
2006-12-08 15:27:17
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answer #3
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answered by . 4
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Alles richtig. Nur - was soll man jetzt darauf antworten? Besäße ich die Macht, das zu ändern, ich würd's tun. Leider fühlt man sich oft genug einfach nur als ohnmächtiger Zuschauer mit dem Gefühl, es hat ja doch keinen Zweck. Kaum verschwindet der eine kleine Diktator, kommt der nächste und wieder marschiert eine Rebellenarmee dagegen mit allem, was scheinbar dazugehört. Kindersoldaten, Vergewaltigungen und und und... Ich würde es schon als einen riesigen Fortschritt betrachten, wenn die fortgeschritteneren Staaten in ihren Konflikten die Hamburger Erklärung unterschreiben und einhalten würden, doch nix. Es ist, als ob sich das alles nur im Kreise dreht, und da ändert auch die schönste Empörung nichts daran.
Übrigens bin ich kein Pessimist, eher ratlos.
2006-12-08 15:27:05
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answer #4
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answered by paradox 7
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