English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

Sind Höflichkeit und Respekt noch wichtig? Ist es noch wichtig, dass die Jugend dem Alter Respekt erweist, in Form dessen, dass z.B. der Bussitzplatz geräumt wird, oder man freundlich grüßt? SIND das überhaupt Wertvorstellungen oder wurde das alles von jeher total überbewertet?
Ist Moral/ Ethik nur was für die anderen?
Sprich: Wenn dein Lieblingspolitiker Steuergelder hinterzieht, ist er ein fieserer Möpp als du, der nur das Finanzamt beschummelt?
Mich beschäftigt die Frage schon länger - vor allem das verschiedene Maß, was bei Wertvorstellungen immer wieder angelegt wird.

2006-12-04 23:15:12 · 15 antworten · gefragt von estragon 5 in Sozialwissenschaft Soziologie

15 antworten

Die Achtung dem anderen Menschen, dem Tier, der ganzen Natur gegenüber ist sehr gesunken. Profitgier, nicht nur finanziell, steht an oberster Stelle, und das tut dem Miteinander überhaupt nicht gut. Das bedeutet nicht, dass ich ein Helfersyndrom entwickeln muss und auch auf mich selbst nicht mehr achte. Aber Achtung vor sich selbst und der Denkweise, dass ich besser bin als Andere, ist ein großer Unterschied. Und das bedeutet auch, dass nicht nur der Jüngere Respekt dem Älteren zeigen soll, sondern auch umgekehrt. Die "Schlacht" der Generationen gegeneinander ist schrecklich, aber mehr oder weniger künstlich erzeugt worden durch Regierung und Firmenmanagement, weil keiner den Hals vollkriegt.
Dass ein Jüngerer oder auch ein gesunder Älterer einem Menschen, der nicht gut laufen und stehen kann, Platz im Bus macht, ist doch selbstverständlich.

2006-12-04 23:24:03 · answer #1 · answered by Aiphos 4 · 0 0

Höflichkeit und Respekt ist grundsätzlich wichtig und keine Einbahnstraße. Das ist mir zu einseitig. Auch alte Menschen haben sich höflich und respektvoll zu verhalten und haben keinen Freifahrtsschein für alles, was sie meistens zu glauben scheinen. Und ich beschummele nicht das Finanzamt.
Grundsätzlich müssen Werte von den Eltern vorgelebt werden.
Das müssen alle Eltern für sich entscheiden. Ich persönlich finde es schon schlimm, wenn man in Fäkalsprache spricht. Der mittlere Bildungsweg ist keine Schande, nur dann, wenn man es merkt.

2006-12-05 08:43:01 · answer #2 · answered by Anonymous · 1 0

Ein Werteverlust ist eingetreten. Den Etablierten in der Gesellschaft scheint das recht zu sein, so können sich ihre Instrumentarien Polizei,Staatsanwälte und Gerichte austoben, um den Pöbel zur Räson zu bringen. Als die Dinge bei VW waren, Betrügereien, Sexaffären, Geldgemauschel, wo der saubere Herr Hartz seine Finger im Spiel hatte, taten sich die Untersuchungsorgane sehr schwer. Warum heißt denn noch immer diese Maßnahme Hartz IV? Da kann man uns nicht mit Normen und Werten kommen. Die Lehrer beherrschen diese doch auch nicht. Daher können die so etwas auch nicht vermitteln. Da legen wir noch Wert auf einen Sitzplatz für eine gebrechliche Person im Bus oder in der S-Bahn? Das ist doch ein Witz. Was fehlt, um das wieder in Ordnung zu bringen? Keiner weiß es. Die moderne Pädagogik weiß dazu auch nichts, sie theorisiert nur umher und spricht über Inputs und Outputs. Was nützt denn so was? Werte- und Normenverfall ist angesagt!

2006-12-05 08:42:50 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Zu dem Teil, dass die Jugend dem Alter Respekt erweise, ein Zitat:

Die Jugend von heute liebt den Luxus,
hat schlechte Manieren
und verachtet die Autorität.
Sie wiedersprechen ihren Eltern,
legen die Beine übereinander
und tyrannisieren ihre Lehrer.

Zitat-Ende

so sagte Sokrates vor 2400 Jahren. Ich denke es ist ein Phänomen der menschlichen Gesellschaft, dass die Erwachsenen stehts die jugendliche Experimentierfreudigkeit und das Sich-Entwickeln neuer Formen mit dem Niedergang von Moral und Ethik verwechseln.

Wenn die Jugendlichen älter werden, dann lästern sie auch über die heutige Jugend. Versprochen.

2006-12-05 07:23:37 · answer #4 · answered by Christian 1 · 2 1

Die Frage sollte zuerst lauten: Was sind Werte?

Werte sind Regeln und Maßstäbe, die innerhalb einer Gesellschaft und während eines Zeitabschnittes gelten, um das Zusammenleben erträglich und harmonisch zu machen.
Sie erweitern sich dann zu Moral und Anstand.

Viele dieser Werte stammen aus dem Gewissen, dass jedem Menschen innewohnt und naturgegeben ist.

Alle anderen beziehen sich auf die momentane Gesellschaftsform.
Diese Werte können sich auch ändern, z. B. durch Ablösung einer Generation, oder durch Änderung der Kommunikation (das Internet z. B. hat auch neue Verhaltensweisen entwickelt, siehe Chat, etc.)

Grundlegende Dinge jedoch ändern sich nie. Respekt, z. B. ist immer da, nur der Grund, wovor man Respekt hat, ändert sich.
(früher z. B. vor der Leistung des selbstgebauten Einfamilienhauses des Nachbarn, heute weil der Homie von gegenüber voll Breakdance draufhat, Respekt!)

Also: Gesellschaftliche Werte dienen dem Zusammenhalt, wer dagegen verstößt tut das bewußt, weil er andere Werte hat und sich z. B. einer anderen Gruppe zugehörig fühlt.
Und woher kommt das?

Weil die Individualisierung unserer Gesellschaft (jeder kann doch seinen Traum erfüllen...) zu vielen kleinen Gruppierungen führt.

Die große zusammengeschweißte Nachkriegsgesellschaft löst sich langsam auf und macht Platz für neue Werte...

Und daher auch das Zitat von Sokrates (danke dafür),
es zeigt nur, dass das Verständnis für die Werte fehlt nicht die Werte selbst.

2006-12-07 17:19:27 · answer #5 · answered by Anonymous · 0 0

Es gibt den Werteverfall in der heutigen Gesellschaft. Wie schon beschrieben in Form von einer hohen Scheidungsrate, Rücksichts- und Respektlosigkeit auf allen Rängen und einer allgemeinen mangelnden Weitsicht - und jeder schimpft über die anderen. Man wird in der Schule schon auf Individualismus getrimmt und im Berufsleben ist es noch schlimmer. Und die Rolle, die früher die Kirche übernahm - Vermittler von Moral, Ethik und Werten - ist jetzt unbesetzt.

Man muss aber dazu sagen, dass in den letzten Jahre wieder ein Ruck durch die Gesellschaft geht - zurück zu den alten Werten. Man spricht in dem Zusammenhang glaube ich von "neuer Bürgerlichkeit".

2006-12-05 12:23:00 · answer #6 · answered by lhysande 2 · 0 0

Ich denke das einiges überbewertet wird und das die Jugend früher auch nicht viel besser war als die heute.
Aber die Sachen die manchmal passieren sind wohl in anderem Ausmaß. Ich finde es total schlimm wenn man überhaupt keine Rücksicht auf den Besitz anderer nimmt. Bekannten von mir wurde übers Auto gerannt, Schaden von 4000,- Euro. Dauernd werden mutwillig Sachen zerstört, das nervt mich.
Zusätzlich finde ich das die Erziehung der Kinder nicht ernst genug genommen wird, was Fehler der Erwachsenen ist. Die bekommen schon von den Eltern gezeigt das sie keine Rücksicht nehmen müssen.
Wenn ich im Schwimmbad meine Bahnen schwimme dann kommt grundsätzlich ein Papi der mit Kind vor mir rumhampelt, obwohl es noch 3 weitere Becken gibt in denen nicht viel los ist. Er lässt nicht mal ne Bahn für mich frei, er nutzt das ganze Becken.
Das nächste Kind hüpft mir in den Rücken und beachtet mich nicht mal. Ich könnte da noch 1000 Geschichten erzählen.
Diese Rücksichtslosigkeit und der Egoismus, das ist für mich der Verfall der Werte.

2006-12-05 07:49:59 · answer #7 · answered by --- 4 · 0 0

Die Vorantwort, dass es die Politiker seien stimmt nicht. So einfach kann man's sich nicht machen:

Verkehr:

Man rast rücksichtloser. Blinkt nicht mehr wo es sich gehört. Nimmt keine Rücksicht und drückt sich vor der Verantwortung, wenn was passiert.

Familie:

Ehe wird als altmodisch hingestellt und doch sehnen sich viele nach DEM Partner fürs Leben - trauen dem Näschten aber nicht mehr, oder wollen selbst dieses Opfer und die Treue nicht mehr erweisen. Kinder sind für immer mehr Menschen nur noch Balast und doch doch fürchtet man Einsamkeit im Alter. Kinder fühlen sich nicht mehr für die Eltern verantwortlich, selbst wenn diese sich aufopferten. Sie werden im Alter vergessen und gehen in Einsamkeit unter.

Ehe:

Wird nicht mehr geehrt sondern verunglimpft. Untreue ist modern. Kinder als Ziel nicht mehr in --- aber wer zahlt die Renten? Trennungen nehmen zu. Die Menschen werden immer unfähiger Probleme gemeinsam zu meistern.

Alte Leute:

Sind nur noch Balast und kosten Geld und Zeit. Man sagt es nicht, aber manche hätten lieber sie würden früh genug sterben um keinem "auf der Tasche" zu liegen. Man träumt von der ewigen Jugend und möchte durch faltige Gesichter nicht an die eigene Vergänglichkeit erinnert werden.

Höflichkeiten:

Füßgänger gehen links und beharren auf dem Weg, was Disharmonie im Verkehr bedeutet. Türaufhalten (wenn z.B. jemand ein Packet trägt) und Freundlichkeit sind selten geworden. Ja, man wundert sich eher, wenn es jemand doch noch macht! Aufstehen für Ältere nimmt immer mehr ab. Im Gegenteil, man streckt seine Latschen in den Gang so dass andere drübersteigen müssen oder gar darüber fallen. Man wird laut und plump. Im Grunde, sie hören es nicht gern die Leute, aber sie werden immer asozialer. Also unfähig in Gemeinschaft zu denken und Rücksicht zu nehmen.

Schule:

0-Bock ist immer noch nicht out. Lernen für viele eine Last. Man fordert von anderen (Eltern, Staat), statt selbst seine Zukunft aufzuhauen. Lehrer beklagen, dass sie im Grunde die fehlende Erziehung von Zuhause machen müssen, bzw. nur noch Probleme diskutieren müssen, die die Kinder von Zuhause mitbringen.

Das klingt hart, ist aber so. Manchmal gibt es einen Lichtblick. So z.B. als die Überschwemmung in Dresden war, als Menschen bereitwillig füreinander einstanden und halfen. In Notzeiten kommen die Instinkte für andere, die Gemeinschaft, da zu sein wieder (nochmal) auf. Und doch, es gab auch andere Leute. Eine Frau berichtet, dass ihr viele halfen, als das Hochwasser ihre Wohnung überschwemmte. Doch von ganz oben wurde von einem ewig Arbeitslosen ihr Unglück belächelt. Er ging nur grinsend und spottend vorbei. Menschen die wohl auchnoch über Leichen gingen.

Junge Leute können den Zerfall der Wertmaßstäbe kaum beurteilen, denn sie kennen es u.U. nicht anders. Wenn sie aber alt werden könnte es noch schlimmer werden. Daher müssten gerade sie was dagegen tun!!!!!!

2006-12-05 07:40:55 · answer #8 · answered by X 6 · 1 1

Die, die am meisten vom Verfall der Werte reden sind die Politiker und davon leisten sich die meisten einen Werteverfall indem sie den kleinen Bürger belügen und sich am Staatsvermögen bereichern.

2006-12-05 07:21:29 · answer #9 · answered by ? 5 · 1 1

Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit geprägtes Handeln gibt es bei uns leider nicht mehr. es gibt immer solche "Schafe" wie ich eines bindie mit dieser Erziehung aufgewachsen sind und nun zu doof für diese Gesellschaft sind. es gibt leider nur wenige Menschen in unserem Land die einen normalen Anstand praktizieren . die mehrzahl ist nur auf ihren Vorteil aus und lebt in der Ellbogengesellschaft , bei diesen gehirnlosen Serien fersehschauern kann man auch nicht mehr erwarten !!

2006-12-07 05:46:14 · answer #10 · answered by herby1302 3 · 0 1

fedest.com, questions and answers