Leider habe ich der Erfahrung gemacht, daß man hier mit solchen Ansichten immer nur viele Negativ-Bewertungen erhält. Bin mal gespannt, wieviele es hierfür wieder gibt.
Ich denke mal, Du meinst mit Leidenschaft in diesem Zusammenhang nicht die Leidenschaft für ein gutes Glas Wein/ein gutes Buch etc.
Ich habe großen Respekt vor Menschen, die bewußt auf eine große und elementare Sache des Lebens verzichten (und zwar aus freien Stücken!), um ihr Leben Gott allein zu weihen. Sie geben die Geborgenheit der Familie auf um sich ganz der Gemeinde widmen zu können.
Landläufig wird ja mit dem Zölibat immer nur das negative verbunden, aber man vergisst auch schnell, daß einem dafür auch viel positives und anderes gegeben wird. Man verzichtet auf die körperliche Seite der Liebe und gibt nun der geistigen Liebe einen viel größeren Raum. Auch Priester und Ordensbrüder sind liebende Menschen. So ergeben sich oft ganz enge Beziehungen zu Menschen, die eine ganz andere und intensive Natur haben.
Ich möchte nicht die körperliche Liebe abwerten oder für falsch erklären, sie gehört im Leben für die meisten Menschen dazu, und das ist auch richtig und gut, die Körperlichkeit gehört zum Menschen, er ist nicht nur Geist sondern auch Körper, beides sind Geschenke Gottes. Umso mehr bewundere ich Menschen, die sich bewußt für das Zöibat entschieden haben, denn sie geben ihre Körperlichkeit nicht mit dem Gelübde ab, sie haben immer noch genauso Gefühle und Bedürfnisse, nur stellen sie diese (im Idealfall natürlich) zurück und haben es damit auch oft schwer genug.
Wir alle wissen auch, daß es auch trotz des Gelübdes immer wieder Situationen gibt, in denen das Gelübde gebrochen wird, aber es sind doch immer noch die allermeisten, die das Gelübde einhalten, weil sie sich irgendwann einmal dafür entschieden haben. ICh kann auch nur davor warnen, das Gelübde direkt in Zusammenhang mit krankhaften und perversen veranlagung in Verbindung zu bringen, es gibt in allen Bereichen des Lebens Menschen, die krank sind, so ist es leider auch in der katholischen Kirche.
Aber es gibt auch in der katholischen Kirche die Möglichkeit, ein in gewissen Maßen geistliches Leben zu leben, ohne Ehelosigkeit/Keuscheit zu geloben: Diakone sind geweihte Personen, die verheiratet sein dürfen, Oblaten leben in einer Gemeinschaft der Benediktiner, sind aber verheiratet, es gibt noch viele Beispiele.
Abschließend möchte ich dazu noch sagen: JA ein Leben ohne Sex und Leidenschaft (in diesem Zusammenhang) ist absolut lebenswert, es öffnet einem neue Türen, wobei natürlich andere verschlossen werden. Es ist -wie bei eigentlich allem im Leben- etwas, was nie ganz eindeutig nur einseitig betrachtet werden kann.
2006-12-04 22:43:02
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answer #1
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answered by Chris 3
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Ich lebe seit über einem Jahr "ohne" und habe noch nicht das Bedürfniss aus dem Fenster zu springen...
2006-12-05 06:05:15
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answer #2
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answered by Anonymous
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Ohne Sex könnte man sich das Leben vielleicht schon noch vorstellen - aber ohne Leidenschaft - ohne Begeisterung garantiert nicht!!!
Das ist es doch, was das leben ausmacht, sich voller Begeisterung einem Thema widmen, voller Ledenschaft und voller Energie sich ins pralle Leben stürzen sich an jedem Strahl Sonne, an jeder Blume freuen --- und natürlich auch ein wenig geniessen.
Leidenschaftliche Grüsse
Bea
2006-12-05 06:15:50
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answer #3
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answered by Beate R 2
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Natürlich, denn man kann nicht immer von sich selbst auf andere schliessen. Enthaltsam leben ist fast 100% eine Entscheidung die der Betreffende freiwillig entscheidet.
2006-12-05 06:11:13
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answer #4
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answered by Anonymous
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Wer Leidenschaft und Sex gleichstellt oder als ein und dieselbe Sache betrachtet, der ist auch so schon arm dran. Der kann die Gefühle von echter Leidenschaft garnicht erkennen und Freundschaft und Liebe erst recht nicht schätzen!
Wer durch einen Irrtum der Natur, durch Krankheit oder einen Unfall am Sex gehindert ist, der kann das Leben u.U. bewußter und tiefer geniesen als jeder andere. So wie der Blinde die Farbe erst recht schätzen lernt, kann auch er sich hier den EIGENTLICHEN Leidenschaften und Gefühlen ausgeprägter widmen!
2006-12-05 06:18:33
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answer #5
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answered by Onkel Bräsíg 7
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Das muß jeder für sich selber entscheiden. Auch wenn es nicht nachvollziehbar ist, sollte man es trotzdem respektieren und sich nicht abfällig darüber äußern. Genauso wie umgekehrt, diejenigen, die sich für ein Leben in Enthaltsamsamkeit entscheiden, kein Recht haben über die zu urteilen, die es nicht wollen.
Für die Frauen und Männer, die sich für ein Leben im Kloster und damit in Enthaltsamkeit entscheiden hat es sicher einen Sinn und sie definieren das Wort "lebenswert" eben anders. Und das sollte man auch tolerieren.
2006-12-05 06:07:31
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answer #6
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answered by Anonymous
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Für mich nicht, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
2006-12-05 06:11:35
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answer #7
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answered by claudiensche 3
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Nein, Sex und Leidenschaft gehören dazu!
2006-12-05 12:10:57
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answer #8
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answered by filos 4
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Auf keinen Fall.
2006-12-05 10:29:44
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answer #9
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answered by Anonymous
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Definitiv nein!
2006-12-05 09:37:19
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answer #10
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answered by Anonymous
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