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Ernstgemeinte Frage!

2006-11-28 05:45:13 · 4 antworten · gefragt von alaafikuss 2 in Unterhaltung & Musik Musik

4 antworten

Hängt mit der Mehrzahl der Lieder in C-Dur zusammen.

Die absoluten Tonstufen wurden in Deutschland nach dem Alphabet bezeichnet: A, B, C, D, E, F, G (das a, der Ausgangston dieser Reihe, ist noch heute der Kammerton).

Dass der ursprüngliche Stammton „B“ im Deutschen „H“ heißt, geht auf eine seit dem 10. Jahrhundert differenzierte Schreibweise zurück, die den Ton in einer niedrigeren Variante als „b rotundum“ („rundes b“), und in einer höheren Variante als „b quadratum“ („quadratisches b“) notiert. Durch flüchtige Schreibweise entwickelte sich das „b quadratum“ nach und nach zu einem „h“, und diese Schreibweise verfestigte sich im 16. Jahrhundert durch den aufkommenden Buchdruck. Das um einen Halbton erniedrigte „H“ heißt im Deutschen „B“. Demgegenüber hielt sich im englischsprachigen Raum bis heute die Bezeichnung „B“ für den Stammton; der um einen Halbton niedrigere Ton heißt dort „B flat“ (B♭).

In Frankreich, Italien, Spanien und anderen Ländern, z. B. den GUS-Staaten und Bulgarien, werden durchgehend die Solmisationssilben verwendet, die auf den Johannes-Hymnus zurückgehen:

Ut queant laxis / resonare fibris / mira gestorum / famuli tuorum / solve polluti / labii reatum / Sancte Johannes.

Später wurde die Silbe „ut“ durch das besser zu singende „do“ ersetzt.

Ut queant laxis ist der Anfang des lateinischen „Hymnus in Ioannem“ von Paulus Diaconus (ca. 720 - 799) auf den Heiligen Johannes, mit dem Guido von Arezzo seine Gesangsschüler das Memorieren der Töne lehren wollte. Das Lied erschien deshalb so passend, weil die sechs Verse nacheinander mit den sechs Tönen der Skala von c bis a anfangen. Aus den Anfangsbuchstaben der Zeilen wurden die Solmisationssilben Ut, Re, Mi, Fa, So, La. Die siebte Note, Si, die Note ohne Namen, wurde dann aus den Anfangsbuchstaben Sancte Iohannes (Heiliger Johannes) gebildet. Im 17. Jahrhundert ersetzte Otto Gibelius ut durch do und si (in Europa seit John Curwen häufig ti') wurde für die 7. Stufe ergänzt:

* Ut queant laxis
* resonare fibris
* mira gestorum
* famuli tuorum
* solve polluti
* labii reatum
* Sancte Iohannes.

Wörtlich: Auf dass die Schüler mit lockeren Stimmbändern mögen zum Klingen bringen können die Wunder deiner Taten, löse die Schuld der befleckten Lippe, heiliger Johannes – eine Anspielung auf Zacharias, der nach dem Bericht des Lukasevangeliums stumm geworden war und dem bei der Geburt seines Sohnes Johannes die Zunge wieder gelöst wurde. Aus demselben Grund war Johannes der Täufer (bevor ihn die hl. Cäcilia ablöste) Patron der Kirchenmusik.

In einer alten deutschen Übersetzung werden die Töne der Skala auf G verwendet: Gib, dass mit lockerem Ansatz singen können, Hehr, was du tatest, Chöre deiner Schüler, Dass dich ohne Fehl Ehren unsere Lippen, Heiliger Johannes.

Gruß

Peter

2006-11-28 06:12:28 · answer #1 · answered by Anonymous · 1 0

Das ist willkürlich! Du kannst ja auch bei F oder H anfangen.

PS: Eine Erklärung dafür ist das Anfänger meist mit C-Dur beginnen und da eben noch kein # oder b vorkommt.
Ansonst hieße es richtiger weise a b(h) c d e f g a.
Das h ist nur ein Schreibfehler in der deutschen Darstellung. International gibts kein h nur ein b.

2006-11-28 13:48:37 · answer #2 · answered by lacy48_12 7 · 2 0

Sie beginnt in der Praxis damit! Denn:
Eine Klaviertastatur beginnt mit A!
Das H heisst überall B. Die C-Dur Tonleiter ist die einzige, die ohne Halbtöne auskommt, daher einfach. Die ABC Tonleiter gabs aber auch in D. ich weiss allerdings nicht, bis wann...

2006-11-28 14:11:24 · answer #3 · answered by Michael K. 7 · 0 0

Es handelt sich nur um eine Umstellung: Im englischen heißt das h b; die Tonleiter geht also A B C D E F G; ungestellt also CDEFGAHC...

2006-11-28 13:55:29 · answer #4 · answered by attelulli 2 · 0 0

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