Dieser Tage fiel mir eine Bibelstelle besonders auf, in der es heisst: "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm (Gott) wohlzugefallen, denn wer sich Gott naht, muss Glauben, dass er ist und das er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird." (Hebräer 11:6).
An anderer Stelle heisst es in der Bibel: "Ja, wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot".
Aus diesen beiden Bibelstellen geht doch hervor, dass der Mensch bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, damit Gott seine Gebete erhört. Wenn nun jemand eine schwierige Situation erlebt, aber nicht an Gott glaubt oder dies zumindest bisher immer so behauptet hat, warum klagt dann diese Person im nachhinein Gott dafür an, dass er ihm in dieser Situation nicht geholfen hat, obwohl er doch in dieser Situation zu Gott gebetet hat.
Auch Aussenstehende fragen dann oft im Nachhinein: "Wo war Gott in dieser Situation?" Aber warum sollte Gott jemandem helfen, der zuvor behauptet es gibt keinen Gott.
2006-11-27
19:56:31
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31 antworten
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gefragt von
niarooo
4
in
Gesellschaft & Kultur
➔ Religion & Spiritualität
@maia: beachte bitte, dass in diesem Bibelvers auch heisst: "... dass er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird". Ich denke, wir müssen nicht und können nicht alles selbst regeln
2006-11-27
20:04:47 ·
update #1
@Dave: es geht hier um deinen ganz persönlichen Glauben und nicht um irgendeine Religion
2006-11-27
20:06:31 ·
update #2
Die Antworten hier zeigen, dass er nicht auf alle Gebete hören kann, dann vieles ist anklagend, fordernd, und selbsherrlich. Sie verlangen von ihm, statt zu fragen, was er erwartet. Sie fordern, statt zu schauen, was sie tun können. Sie sind erfüllt von dieser materialistischen, nehmenden Welt.
Worum man beten kann zeigte Jesus im Bustergebet, dem sog. Vater-Unser. Der Inhalt zeigt schon, dass ein Beziehung zum höchsten Wesen da sein muss, da sonst dieser Inhalt witzlos wäre. Ja, seine (König)reich wird sogar vorausgesetzt und selbst das ist heute bei vielen kein Thema.
Ich würde hier nicht mit Perlen werfen, da viele unachtsam nur darauf herumtrampeln würden. Man bekommt wenig fundierte und respektvolle Antworten. Wir leben nun mal in einer gottlosen Zeit und viele schreien erst nach ihm, wenn's ihnen dreckig geht. Und wenn sie dann nicht so "erhört" werden, wie sie es erwarten, dann ist Gott für sie tot. Nach dem Motto: Gibts du mir nicht 100 Euro, dann bist du nicht mehr mein Freund. Aber der Freund entscheidet über sein Geld und ob Geldgeben oder Ausleihen Sinn macht. Es könnte ja sein, dass er nicht möchte - aus Prinzip und trotzdem ein Freund ist. Es könnte auch sein, dass er nichts gibt, weil er weiß, dass es entweder falsch investiert wird (z.B. Alkohol) oder aber nie zurückgezahlt wird - Vergesslichkeit, Oberflächlichkeit.
Statt sich z.B. darüber zu entrüsten, dass Gott den Tod (auch grausam) zulässt, könnte man fragen, warum er es zulässt. Dazu müsste man die Frage Tod zuerstmal allgemein abklären. Ich meine hier vom religiös biblichen Gedanken aus, nicht vom Standpunkt dessen aus der gar nicht glaubt. Frage mich warum solche hier überhaupt antworten. An sie ist die Frage sicherlich nicht gerichtet.
Ich möchte bezügl. der Bibelstellen in der Frage auch auf Matth. Kapt. 7 hinweisen, dass sogar solche mit Glauben und u.U. Wundergaben auch zu denen gehören können, die abgewiesen werden. So einfach ist das Thema also nicht. Wir sollten Gott, wie es die Bibel sagt, suchen. Wer ihn nicht sucht, der wird ihn erst recht nicht finden. Auch sagt sie, dass der Gerechte nur schwer gerettet wird, wieviel weniger der, der sich nicht bemüht. Das mag der Grund sein warum sich manche in der Geschichte den Mönchsstatus wählten und aus der Welt entfernten. Jesus aber ging unter die Menschen und lebte und feierte mit ihnen.
Die Gedanken des Fragestellers sind gut, aber nicht für Jedermann bestimmt. Was das "erhören" angeht würde ich hier zwischen "hören und beachten" und "erhören" unterscheiden. Dann wird die Sache klarer.
2006-11-27 21:13:41
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answer #1
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answered by X 6
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Eine sehr gute Frage (bzw. mehrere, die Du da stellst)! Und eigentlich kann man sie vollkommen logisch beantworten, denn Gott drückt sich sehr klar aus.
1. Jeder Mensch trägt einen Glauben in sich. Selbst diejenigen, die nicht an Gott glauben, haben einen Glauben, nämlich den Glauben, daß es Gott nicht gibt. Und der Glaube ist doch schon einmal eine wunderbare Voraussetzung, Gott näher zu kommen.
2. Wenn nun jemand, wie in Deinem Beispiel, nicht an Gott glaubt, in einer schwierigen Situation aber trotzdem betet, beweist er ja nun, daß er DOCH an Gott glaubt. Und wenn Gott nun nicht "geholfen" hat, beschwert sich diese Person natürlich und fragt, wo war denn nun Gott? Dann aber muß ihm erklärt werden, daß Gott kein Flaschengeist ist, der einem jeden Wunsch erfüllt, sondern Gott nur das Beste für uns will. Und vielleicht war diese Sache nicht das Beste für diese Person. Hierzu ein Beispiel:
Ein gläubiger Bauer verliert sein einziges Pferd, seinen ganzen Besitz. Das Pferd ist weggerannt und sein nicht gläubiger Nachbar klagt: Du armer Bauer, jetzt bist Du ganz arm und Deine Familie wird verhungern... Wo war denn nur Dein Gott? - Der Bauer gibt ihm zu verstehen, daß es wohl das Beste für ihn war, weil Gott es zugelassen hat. Ein paar Tage später kommt das Pferd wieder in Begleitung eines wunderschönen schwarzen Hengsten. Der Nachbar staunt nicht schlecht! Der Sohn des Bauern reitet diesen Hengst ein, fällt aber ab und bricht sich ein Bein. Der Nachbar wieder: Oje, jetzt kann Dir niemand bei der Ernte helfen, wo war denn nur Dein Gott? Der Bauer ist wieder unbeeindruckt, und tatsächlich: 2 Tage später kommen Beamte des Königs und nehmen jeden jungen Mann mit, weil für einen Krieg eine Armee zusammen gestellt werden soll. Den Sohn mit dem gebrochenen Bein lassen sie da... Naja... usw. usw. - Du siehst also, auch wenn Gott augenscheinlich nicht hilft, ist er i´mmer für uns da und hilft doch, nur... wir erkennen es zunächst nicht!
3. Glaube ohne Werke ist ganz einfach zu erklären! Gott kann nur Deine Taten segnen, also Deine Werke. Aktuelles Beispiel: Du bist arbeitslos und sitzt von früh bis spät vor der Glotze und ziehst Dir eine Soap nach der anderen rein. Und in den Werbepausen betest Du mal rasch: Lieber Gott, laß mich doch einen Arbeitsplatz finden... Du wirst sehen, es passiert nichts. Bist Du jedoch aktiv (also tust Du Werke), und hast beispielsweise am kommenden Dienstag um 11.00 Uhr ein Vorstellungsgespräch, kannst Du beten: Gott, gib mir Überzeugungskraft und Stärke für das Gespräch, laß mich pünktlich dort erscheinen etc etc. (Ist nur ein Beispiel und natürlich kein Garant für einen Arbeitsplatz). Aber ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.
Also: Glaube an Gott und sei aktiv! Mein Tipp.....
2006-11-27 20:33:34
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answer #2
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answered by Etobicoke 2
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Natürlich erhört Gott jedes Gebet, aber er entscheidet letztlich was für uns besser ist oder nicht. Auch wenn wir im Moment nicht damit einverstanden sind wie etwas gekommen ist, ist es am Ende besser für einen. Man muß bloß auch die kleinen Dinge annehmen die von Gott gewährt werden und nicht immer nur auf die "großen Wunder" warten.
z. B.
Es wird gebetet um eine Gehaltserhöhung, Job, das der Typ aus der Pizzaria mich doch beachtet, das Girl in der Schule mir endlich zulächelt, etc.
und wenn nichts passiert, ist man enttäuscht und schiebt die Schuld Gott zu, doch dabei übersieht man, dass er uns
z. B.
Gesundheit schenkt, jeden Tag überstehen läßt, tröstet, Einsamkeit vertreibt, etc.
Warum sollte Gott etwas für mich tun, wenn ich nicht an ihn glaube?
2006-11-27 20:38:28
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answer #3
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answered by Anonymous
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Wenn man Glauben mit Magie gleichsetzt und ein Gebet mit einem magischen Ritual, gilt wieder eine rationale Definition: "Gebete bezeichnen Effekte, die auch ohne Gebete, hätten eintreffen können". Ergo werden nicht alle Gebete erhört und ein Bekannter von mir ist katholischer Pfarrer, der sagt üblicherweise: "wer den lieben Gott als Wunscherfüllungsmaschine versteht, hat Grundzüge des Glaubens nicht kapiert".
2006-11-27 21:28:12
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answer #4
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answered by Anonymous
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Die Voraussetzungen sind aber keine menschlichen Leistungen, sondern etwas, was Gott getan hat - nämlich, dass er Jesus schickte, damit wir in Beziehung mit ihm leben können. Wie soll man Gott vertrauen, wenn man Angst vor ihm haben muß, ihn nicht kennt oder ihn nicht erfahren hat. Das ist kein Glaube, sondern eigene Leistung, die vor Gott keinen Wert hat, denn die Bibel sagt ja, dass alles, was nicht aus Glauben geschieht, Sünde ist.
Zu den "bestimmten Situationen": Gott sieht eine Situation oft ganz anders als wir und läßt sie deshalb zu. Im Nachhinein sieht man meist, dass doch Hilfe da war - nur eben ganz anders, als wir uns das gedacht haben (weil uns das vielleicht geschadet hätte). Wie es so schön heißt: Paß auf, worum Du betest - Du könntest es bekommen...
2006-11-28 01:53:56
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answer #5
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answered by lordseagle 6
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Die einfachste Bedingung ist MT 18,19.
2006-11-28 00:30:51
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answer #6
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answered by whyskyhigh 7
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ich weiß nicht - Religionen verbinden gerne den Glauben mit dem Ohr "Gottes". Doch denke ich, dass ein "Gott" alles und jeden liebt. Ob es/er/sie nun glaubt oder nicht.
Alles ist - auch ohne glauben.
Des Menschen Verstand muss nicht alles erfassen nur damit etwas besteht. Und was viel wichtiger ist - "Gott" gehört keinem allein - nicht den Katholiken - nicht den Muslimen - nicht den Hindus - nicht den Juden - nicht den Heiden.
2006-11-27 20:02:41
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answer #7
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answered by Sephirot 2
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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen JA
Es dauert halt ein bißchen. Gott hat mit uns Geduld da darf ich auch ein bißchen Geduld mit ihm haben.
Natürlich bete ich nicht um viel Geld,andererseits hat er mir den Wunsch auch erfüllt indem ich einen Job bekam
laecky dein Posting hier ist das allerletzte.
Mußt du alles und jedes in den Dreck ziehen.
Deine Selbstherrlichkeit ist echt nicht mehr zum aushalten
2006-11-28 00:42:37
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answer #8
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answered by ? 5
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Nein. Meine Erfahrung zeigt mir, dass Gott nur das Beste für alle will und manchmal lässt etwas geschehen(z.B. erfühlt uns unseren Wunsch nicht, Gegenstand des Gebetes), weil dies nicht gut für uns wäre. Viele Sachen können wir ohne hin nicht überblicken. Deswegen beten wir um etwas, was für uns nicht gut sei.
Gott erfüllt Wünsche, Gebete, die aus dem reinen Herz kommen. Und das reine Herz will nur das EINE, gottgefällige Werke zu tun.
Übrigens: ein japanischer Wissenschaftler (den Namen habe ich leider vergessen) hat bewiesen, dass das Wasser auf das Gebet reagiert. Es formt sich während des Gebets zu wunderschönen Mustern. Das Wasser reagierte auf Gebete verschiedener Religionen.
2006-11-27 20:23:27
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answer #9
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answered by Dame 2
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ich denke gott hilft denen die wirklich hilfe brauchen, und denen die nicht nur für sich sondern auch für anderen beten wenn man um geld bittet oder darum dass jemandem den man nicht mag das glück auch mal ausgeht etc. hört gott bestimmt nicht hin.
2006-11-28 01:18:24
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answer #10
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answered by penny_lane 3
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ich glaube du vermenschlichst Gott zu sehr und sprichst ihm Eigenschaften zu, die nur allzumenschlich sind.
O-Ton Gott: Nö, ich helf dir nicht du glaubst nicht an mich.
Das klingt eher wie ein pubertierendes Kind!
Religiös zu sein oder Spiritualität geht glaub ich anders...
2006-11-27 20:05:00
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answer #11
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answered by betti_green 4
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