Ja, die Sache ist noch "einfacher". Man nehme ein kleines Wörtchen wie "geben", ordne ihm verschiedene Präfixe zu und denke darüber nach, wie sich je die Bedeutung mal leicht, mal ziemlich stark ändert.
abgeben
angeben: seine Personalien angeben; aber auch "angeben" im Sinne von prahlen ("Ach, der gibt doch bloß an!")
aufgeben: einen Versuch aufgeben; ein Paket aufgeben; jdn. aufgeben; sich aufgeben
vergeben: jdm. etw. vergeben; einen Preis vergeben
sich begeben: man kann nur sich begeben, aber niemand anderen
zugeben
übergeben - sich übergeben
(untergeben): es gibt hier lediglich die "Untergebenen", aber dafür keine "Übergebenen"
vorgeben: man gibt vor, etw. zu tun (tut es aber nicht); man gibt jdm. etw. zum Tun vor (nach der Anweisung: "Ich gebe den Takt vor, du folgst ihm!"
umgeben
eingeben
beigeben
klein beigeben
nachgeben: einmal bezogen auf Materialien ("das Holz gibt nach"); dann auf Menschen ("ich gebe nach")
2006-11-28 01:32:36
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answer #1
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answered by Deus ex Machina 7
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Hallo!
Du hast vollkommen recht.
Es ist jedoch nicht nur in der deutschen Sprache so.
Das gleiche gilt jedoch auch in der italienischen, englischen, französischen ............... Sprache.
Mfg
Monika
2006-11-27 08:20:37
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answer #2
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answered by Monikanichtmehrda 6
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Ich behaupte, wenn sich ein Durchschnitssdeutscher ein Wochenende (im Leben!) lang hinsetzt und jeweils 4 Stunden pro Tag ein durchaus interessantes Buch zu dem Thema lesen würde, dann sind 95% aller unnötigen Fehler zu vermeiden.
P.S.: Fahrtrichtungsanzeiger, Unabkömmlichstellung, Frontscheibenreinigungswischblatt.
2006-11-27 08:19:05
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answer #3
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answered by Bense 5
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Gemach, gemach. Hier wird ja grad wieder mal so getan, als ob die deutsche Sprache so schwierig wäre, um es den "ausländischen Freunden" so schwer zu machen. Wer sagt denn, daß sie darüber lachen sollen ;-)
Und von wegen unlogisch, glaubt ihr denn alle anderen Sprachen sind da einfacher und "logischer". Das kommt doch nur daher, daß Englisch in den Anfangsgründen (haha schon wieder so ein schönes Wort) etwas leichter ist. Steigt aber mal richtig ein, dann sieht die Sache schon wieder anders aus.
Und Ausnahmen gibt es in jeder Sprache, jede Grammaktikregel hat ihre Ausnahme. Und denkt dann doch mal an Griechisch, Serbisch, Russisch, Japanisch, Chinesisch (und was weiß ich noch alles), da muß man dann auch noch eine andere Schrift lernen (ja natürlich auch vice versa). Slawische Sprachen haben bis zu sieben Fälle, im Kroatischen (ich glaube auch, in allen ehemals "jugoslawischen" Sprachen) besitzen die meisten Verben zwei Formen, die eine abgeschlossene oder eine andauernde Handlung beschreiben... - kann man alles lernen, wenn man wirklich mag.
Dafür ist kroatisch aber absolut phonetisch, schreibe wie du sprichst und sprich wie du schreibst. Auch italienische oder spanische Rechtschreibung bzw. Aussprache ist nicht so schwer, wenn man die Regeln mal gelernt hat, dazu gibt es nämlich keine Ausnahmen (für diejenigen die jetzt widersprechen, die harte und weiche Aussprache des g + c: das SIND die Regeln).
Tja und Zweideutigkeiten, habe ich noch in jeder Sprache, die ich je erlernt habe, gehört, gelesen...
Und wieder mal die so oft bemängelte Großschreibung. Sie erleichtert das Lesen enorm. In den Niederlanden und einigen anderen europäischen Ländern hatte man Tests gemacht und den Menschen Texte in der eigenen Sprache, jedoch mit groß geschriebenen Substantiven vorgelegt und die Lesegeschwindigkeit war deutlisch schneller. (Man hat dann doch alles beim alten gelassen, weil der (Kosten)aufwand zu groß gewesen wäre, alles umzustellen.) - Warum ist es im dt. so schwer? Weil zuviel und gleichzeitig zuwenig groß geschrieben wird. Schriebe man nur echte Substantive - dafür immer - groß, wäre das Problem schnell gelöst.
2006-11-28 17:43:34
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answer #4
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answered by angel 5
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Schon mal versucht, Finnisch zu lernen?
15 Fälle (plus 12, die man seltener benötigt), 85 Flexionstypen der Nomen, 44 Flexionstypen der Verben, und ein Wortbildungssystem, das den indogermanischen Sprachen derart unähnlich ist, dass ich Finnisch für eine wirklich schwer zu lernende Sprache halte. Ganz abgesehen davon, dass man fast keine Vokabel aus irgendeiner anderen europäischen Sprache ableiten kann.
Deutsch hat natürlich seine Tücken, aber die hat nun wirklich jede Sprache - spätestens dann, wenn es um die Idiomatik geht.
2006-11-27 11:34:34
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answer #5
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answered by emmy252 3
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Gemach, gemach! Sprache ist nun einmal mehr als Nachmittags-Talkshow auf Sat1, das gilt nicht nur für Deutsch. Ich bin auch kein Freund davon, die politische Korrektheit so weit auszudehnen, daß ein Land, egal welches, sein Kulturgut Sprache dahingehend verarmt, daß es den ausländischen Freunden vermittelbar ist.
Ich stehe in England auch ab und an da wie der Ochs vor dem Berg, wenn ich Redewendungen oder Ausdrücke höre. Dann fragt man halt nach.
2006-11-27 09:07:58
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answer #6
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answered by lord_yu_the_great 4
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Deutschen Sprache iss nix schwierig. konnt ich lernen pfehlerpfrei sprecken und schreiben in 3 Jahre...Wie Du sehen, alles nur eine Frage von Willen!
2006-11-27 08:53:32
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answer #7
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answered by jorge martinez 1
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Substantive ziehen wir zu Bandwurm-Wörtern zusammen, während vir Verben mitten im Satz auseinanderreißen (vorgehen -> ich gehe vor). Für einen Ausländer ist das bestimmt nicht einfach zu lernen.
Aber andere Sprachen sind auch nicht einfacher. Ich fand zum Beispiel Englisch relativ einfach zu lernen; Französisch ging auch noch; bei Tschechisch hab' ich kapituliert. Gut, machbar wäre das sicher auch, aber nur mit sehr viel Zeitaufwand; und da man dort mit Deutsch und/oder Englisch auch ganz gut zurecht kommt, war's mir die Mühe dann doch nicht wert.
Ich glaube, jede Sprache hat Eigenheiten, die für jemanden aus einem anderen Land nur schwer nachzuvollziehen sind. Da ist Deutsch vermutlich nicht die komlpizierteste. Ganz schwierig stelle ich es mir vor, eine Sprache zu lernen, die auch noch in einem anderen Alphabet geschrieben wird, zum Beispiel asiatische Sprachen.
2006-11-27 08:25:08
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answer #8
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answered by Lucius T Fowler 7
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Überbetriebliche Unterweisung - das versteht schon kaum ein Deutscher. ;-)
Wir können halt eine Unzahl von Komposita bilden, nicht nur bei den Verben, sondern auch bei Adjektiven und Substantiven. Ähnliches kenne ich nur noch von den Niederländern. Die haben fast ebenso lange Wortungetüme wie wir.
2006-11-27 08:24:05
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answer #9
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answered by Feuerkopf 3
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Nach der Rechtschreibreform empfinde ich auch so, weil ich oft nicht mehr weiß, ob ich das Wort richtig geschrieben habe. Und für Ausländer ist Deutsch bestimmt auch schwer zu lernen. Manche sind schon 10 Jahre oder mehr in Deutschland und können nicht mal gescheit sprechen (ironisch).
2006-11-27 08:19:37
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answer #10
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answered by Sidanah_die_Froschkönigin 5
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