Ich war gerade im Internet und habe mir eine CD-Rom bestellt,in der Hoffnung das mir dadurch ein paar wichtige Ratschläge gegeben werden...Mein Sohn nimmt am Förderunterricht deswegen teil,ist auch schon Besserung eingetreten,aber wie gehe ich damit am besten um? Sollte jemand damit konfrontiert sein,erzählt mir eure Erfahrung.Dankeschön an alle!
2006-11-24
05:57:34
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6 antworten
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gefragt von
Anonymous
in
Schule & Bildung
➔ Sonstiges - Schule & Bildung
Franky:das es eine Lese-u.Rechtschreibschwäche ist,dass ist einleuchtend! Wollte gerne Tipps haben zum Umgang des Lernens! Deutsch viel lesen,aber in Mathe hat er heftige Schwierigkeiten u.meine Taktik ist vielleicht nicht die beste?! Darum Erfahrungen damit...Lg.Lydi
2006-11-24
06:11:05 ·
update #1
Eine Frage, auf die man mit einem ganzen Buch antworten könnte.....
Auch mein Sohn ist betroffen, allerdings ist er mittlerweile in der 10. Klasse. Eine Förderung wie dein Sohn hat er nie genießen dürfen, teils auch, weil es erst sehr spät in der 4. Klasse erkannt worden ist und er schon davor massive Schulausfälle hatte wegen Kopf- bzw. Migräneanfällen... rate mal, worauf die zurück zu führhen waren..... mangelndes Selbstvertrauen und Selbstzweifel, weil er der Ansicht war, er wäre "dümmer" als die anderen. Er hat seine Legastenie zu dem Zeitpunkt relativ gut vor uns Eltern und Lehrer verstecken können, aber der Druck wurde halt immer größer, die Kopfschmerzen immer schlimmer, so dass er immer weniger zu Schule ging oder wieder nach Hause geschickt worden ist....
Die "Diagnose" Lese-Rechtschreibschwäche war für ihn damals wie eine Erlösung, er begriff, dass er nicht schuld, es keine Faulheit war, dass er nicht so lesen und schreiben konnte wie die anderen Kinder in seiner Klasse.
Wichtiger als Förderunterricht war bei uns ein fast 3jähriger Prozess, ihn nach all den vielen Fehlzeiten und der daher eingetretenen Lehrstoffausfälle an einer besonderen Einrichtung wieder Spaß am Lernen vermitteln zu lassen und dass er in seinem ganz eigenem Tempo den Stoff aufholen konnte, bis er zum Beginn der 7. Klasse wieder in die Regelschule zurück kehrte. Heute geht er in eine 10. Hauptschulklasse, ist Klassenbester und wird nach seinen Lehrern totsicher seinen MSA (Realschulabschluss) im nächsten Jahr machen, auch wenn er noch immer länger braucht, bis er Texte gelesen hat (er bekommt beim Lesen auch noch immer Kopfschmerzen) und seine Rechtschreibung ist gelinde gesagt grausam. Aber ich weiß, dass es keinen Sinn macht, ihn deswegen unter Druck zu setzen, im Gegenteil, um so lockerer er an das Schreiben rangeht, um so besser klappt es und ich freue mich über jede Zeile, die er freiwillig schreibt.
Meine Sorge ist eigentlich nur, dass es nicht einfach werden wird, einen Ausbildungsplatz zu finden; welcher Arbeitgeber hat schon Verständnis dafür, wenn jemand nicht einen Satz fehlerfrei schreiben kann? Aber ich hoffe, er kann dann mit seinen anderen Qualitäten überzeugen....
Also zeige deinem Sohn, dass du stolz auf ihn bist, dass du ihn liebst und dass niemand das Recht hat, ihn über die Anzahl der Fehler in einem Diktat oder Aufsatz zu definieren!
Alles Gute für eure Zukunft wünscht Toffee
2006-11-24 06:36:48
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answer #1
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answered by Toffee 2
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ich kann nur von mir selbst berichten...
nun, vielleicht ist bei mir nicht arg so schlimm... aber ich hab mich immer damit herumschlagen müssen. zu meiner zeit gabs noch keine förderung etc. (diktate waren immer im bereich mangelhaft)
ich hab mich durchgeschlagen, schon ärgelich wenn ich ab und an in mathe abgewertet wurde wegen rechtschreibefehler...
bei rechtschreibung und dementsprechend fremdsprachen bin ich nie auf einen grünen zweig gekommen.
hab trotzdem abitur nachgemacht und angefangen zu studieren
lesen kann ich hingegen exelent, vermutlich auch deswegen, ich lese extrem schnell, schon als kind. (hatte sehr schnell die ganze jugendbiblothek durch ;-), für ein 100 seiten taschenbuch brauche ich etwa eineinhab bis zwei stunden.
wenn ich vorlesen soll ist allerdings vorbei. ich bleibe dauernd hängen.
also, ermutige deinen sohn. er kanns schaffen sich durchzuschlagen. kriege raus was seine stärken sind, die müssen verstärkt werden, damit er erfolgserlebnisse hat.
heute bin ich so weit das ich artikel für wikipedia schreibe... benutze die eingebaute rechtschreibkontrolle von firefox. trotzdem sind manchmal noch grausame fehler in den artikeln, richte sich nach meiner tagesform.
aslo, nicht aufgeben
Gruß aus der Eifel
Steffen
2006-11-24 14:29:55
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answer #2
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answered by Steffen 5
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Was willst du hören. Das ist eine Lese - und Schreibschwäche, aber es ändert doch nichts am Wesen der Person.
Man muss den Betreffenden helfen ihr Schicksal in die Hand zu nehmen, und mit der Zeit wird es auch besser, aber ganz verschwindet es wohl nie.
Wenn ich allerdings manchmal hier einige Zeilen und Fragen lese, dann frage ich mich öfter ob ich nicht nur von Legasthenikern umgeben bin (gilt nicht für alle, damit nicht wieder einige sich auf den Schlips getreten fühlen).
Gruß
Franky
2006-11-24 14:06:33
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answer #3
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answered by Anonymous
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Ich muss sagen, ich kenne Menschen in mittlerem Alter die unsere Rechtschreibung nicht wirklich beherrschen. Wenn man in eine Situation kommt, in der solch eine Schwäche zu Tage tritt, mag es schon sehr peinlich sein am Anfang. Man tut dann so, als ob man es gar nicht bemerkt.
Ich mach das so: Ich weise denjenigen freundlich auf seinen Fehler hin und sage ihm wie man es richtig schreibt. Das ist doch okey, oder?
2006-11-24 14:24:30
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answer #4
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answered by Anonymous
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Ganz normal, denn niemand ist perfekt!!!
Mein Nachbarsohn ist auch Legastheniker,na und. Als er in die Lehre kam, meinten seine Eltern, dass er nun mal alleine fertig werden müsse. Was ein Schwachsinn. Die Folge war, das er die Berichte für sein Heft auf ein Blatt Papier geschrieben hat. Ich habe sie dann mit ihm zusammen korrigiert und er hat sie dann ganz in Ruhe nochmal abgeschrieben. War zwar teilweise echt anstrengend, aber der Lohn daür war seine bestandene Gesellenprüfung.
Ich kann dir nur den Tip von ganz viel Ruhe und Zeit geben. Guck mal im Internet nach, es gibt Selbsthilfegruppen für Legastheniker und deren Angehörige. Alles Gute
2006-11-24 14:23:48
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answer #5
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answered by hubslischwubs 1
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Ich finde Legasthenie nicht dramatisch. Meine 3 Kids haben es. Schwierig war nur die Schulzeit, weil die Atteste in Bayern anerkannte werden können, aber nicht anerkannt werden müssen. Hier auf der Dorfschule wurden sie nicht anerkannt und dementsprechend schlecht waren die Deutsch- und Englischnoten. Aber alle 3 haben eine Ausbildungsstelle bekommen. Es gibt immer noch Chefs, die Wissen, dass ein selbstbewußtes und gepflegtes Auftreten und eine gute Ausdrucksweise wichtiger sind als gute Rechtschreibung.
Ach und wenn sie damit konfrontiert, bzw. darauf angesprochen werden, dann geben sie zu, dass Rechtschreibung nicht ihre Stärke ist. Ohne Entschuldigung.
LG
Andrea
2006-11-24 14:10:31
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answer #6
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answered by venscha1 4
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