Kann überhaupt etwas dem Menschen a priori gegeben sein?

Answer 1

a priori- auf der Vernunft basierend. Das muss wohl erst erworben werden.

Answer 2

Immanuel Kant bezeichnete mit a priori diejenigen geistigen Funktionen, die es uns überhaupt ermöglichen, sinnvolle Erfahrungen zu machen.

Menschen haben Reflexe (Greifreflex, Saugreflex). Ein Baby könnte mit der Mutterbrust nichts anfangen, wenn es nicht von Geburt an saugen könnte. Nach dem ersten Mal ist dieser Vorgang dann eine Erfahrung und somit a posteriori.

Answer 3

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Ja und Nein

Und beide Positionen muß man glaube ich genau erörtern, oder eben nur so antworten !
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Answer 4

Neben den ererbten Eigenschaften würde Henry George noch hinzufügen, dass jeder Mensch a priori das Recht auf die Nutzung von "Land" hat, weil sonst die Menschenrechte ad absurdum geführt würden.

Mit "Land" meint er allerdings alles, was die Natur uns bietet, also auch Wind, Sonne, Bodenschätze etc. Wir benötigen diese Dinge zum Leben und um uns zu ernähren. Deswegen bestreitet er das Recht eines Menschen, Land als sein persönliches Eigentum zu deklarieren.

Seine Idee ist, sämtliche Steuern abzuschaffen, außer der Steuer auf "Land" in diesem erweiterten Sinne, weil die übrigen Steuern die Produktion senken, die Steuer auf "Land" aber nicht. Außerdem kann die Steuer auf "Land" moralisch als die Entschädigung der Gemeinschaft für die Nutzung des "Lands" gerechtfertigt werden.

Er verspricht sich davon eine bestmögliche Verwendung der natürlichen Ressourcen zum Wohle der Gemeinschaft und der Einzelnen - und die Vermeidung von ungewollter Armut.

Answer 5

In genetischem Sinne, und zwar "genetisch" hier nicht biologisch verstanden, sondern bezogen auf die Entstehung und Entwicklung der Fähigkeiten und Fertigkeiten des Menschen, kann etwas nur dann a priori sein, wenn es nicht aus der (Sinnes-) Erfahrung stammt. Insofern gelten auch "angeborene Ideen" als a priori. Als eine solche kann die Kompetenz gelten, bei der Erlernung von Sprache Satzstrukturen zu erkennen und daraus Satzbaupläne abzuleiten, die als Vorlage für die Bildung ebenso strukturierter Sätze dienen. Durch trial and error (d.h. hier: durch die Reaktion der Eltern, vor allem die korrigierende Reaktion) lernt das Kind dann, welche Sätze wohlgeformt sind und welche nicht, welche Sätze also verworfen werden müssen und welche weiterhin als gebräuchliche Blaupause für andere Sätze verwendet werden können. Aber der "Trieb" dazu, vor allem imitatorisch eine Sprache zu erlernen, kann selbst nicht aus der Erfahrung stammen - die Eltern bringen dem Kind nicht bei, daß es jetzt eine Sprache lernen soll, sondern es lernt sie "von selbst" (allerdings, wie erwähnt, nur dann sinnvoll, wenn die Eltern und andere Bezugspersonen ein Korrektiv bilden).

Answer 6

Natürlich- sofern du davon ausgehst, daß die Erfahrungen erst mit der Geburt beginnen erst recht. Und genetisch sowieso...
Ich kann mir zumindest sonst nicht erklären wie Phobien oder Abneigungen (ohne vorherige negativ prägende Erfahrung) entstehen können, wenn wir nicht apriorische Kategorien hätten (s. Kant), die alles von außen Kommende einteilen...

Answer 7

So einiges, z.B. das angeborene Immunsystem. Da in diesem Bereich wir einiges sogar mit Insekten gemeinsam haben, haben wir so einiges a priori, dass älter als die Menschheit ist (!). Vermutlich jeder Spezialist findet etwas das er "a priori-Sache" einstufen kann. Unsere "Überlegenheit" sind die adaptiven Anteile, unsere Lernfähigkeit.

Answer 8

ja

Answer 9

gute frage!!!
nächste bitte!!!
gruß

Answer 10

A priori ist dem Menschen wie dem Tier weder Geist noch Seele sondern allein seine natürlichen Instinkte und die Fähigkeit seine vitalen Lebensfunktionen auszuüben gegeben. Der Rest kommt später - wenn überhaupt!

Answer 11

ich kann deine frage apriori nicht beantworten