1) Wenn ich 50 Mal in A-Stadt war und da immer nur freundliche Menschen traf - äußere ich ein Vorurteil, wenn ich sage, die A-Städter sind freundlich? Ich kenne ja nicht alle.
2) Jeden Morgen um halb 8 verlasse ich die Wohnung, hole mein Fahrrad aus dem Keller und fahre zur Arbeit. Ist es ein Vorurteil, wenn ich beim Verlassen der Wohnung davon ausgehe, daß das Fahrrad in der Nacht nicht gestohlen wurde, ich also wohl rechtzeitig ankommen werde? Beim Verlassen der Wohnung weiß ich es ja nicht.
3) Gibt es überhaupt Ansichten, Annahmen und Vorstellungen, Überzeugungen und Meinungen, die KEINE Vorurteile sind?
2006-11-24
01:12:19
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6 antworten
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gefragt von
Anonymous
in
Kunst & Geisteswissenschaft
➔ Sonstiges - Kunst & Geisteswissenschaften
Nachtrag: Der Begriff des Vorurteils ist hier nicht abwertend gemeint - es geht vielmehr um eine Vor-Beurteilung, die sowohl positiv als auch negativ ausfallen kann.
2006-11-24
06:21:46 ·
update #1
1) Hier ist ein Erfahrungswert gegeben, das Urteil was sich hier bildet beruht auf Erfahrungen. Man kann also sagen erfahrungsgemäss sind A-Städter freundlich. Was aus der eigenen Erfahrung ja stimmt.
2)Ebenso hier, man hat die Erfahung gemacht, daß das Fahrrad im Keller gut aufgehoben ist, da es ja bisher noch nicht gestohlen wurde.
Es ist also kein Vorurteil, sondern ein Erfahrungswert. Würde ich mich darauf verlassen, wenn mir mein Nachbar erzählen würde, im Keller sind die Fahrräder sicher aufgehoben und es darauf sicher im Keller wiegen würde, wäre das ein Vorurteil.
Ein Vorurteil bildet sich selten aus eigener Erfahrung sondern aus der Meinung Dritter, die womöglich auch nur aus der Meinung Vierter gebildet wird, oder aus oberflächlicher eigener Beobachtung.
Beispiel: Junge Frauen haben mehr Sexappeal als ältere. Ein Vorurteil also gegenüber jungen Frauen und älteren Frauen, die eigene Erfahrung kann aber auch das Gegenteil zeigen. Wenn man sagt, meistens haben junge Frauen mehr Sexappeal als Ältere, wie ich beobachtet habe ist das ein Unterschied.
Erfahrungswerte lösen viele Vorurteile in Luft auf, denn wenn ich schon erlebt habe, daß es in A-Stadt auch unfreundliche Menschen gibt, kann man selbst ja nicht mehr pauschalisieren, alle A-Städter wären freundlich.
Meistens sind Vorurteile aber negativer Natur, in denen Personengruppen negative Eigenschaften zugeschrieben werden, also eher schädlich.
Wenn dein schlimmstes Vorurteil wäre, daß dein Fahrrad im Keller sicher aufgehoben ist, wären Vorurteile wohl auch nicht unbedingt was schlechtes.
Erfahrungswerte sind niemals was schlechtes, da diese einem helfen, mit Dingen / Leuten / Situationen richtig umzugehen, bzw. diese Einschätzen zu können. Sicher können einen die eigenen Erfahrungswerte auch mal täuschen, weil man bisher immer eine andere Erfahung in der gleichen Situation gemacht hat.
Aber eine der wichtigsten Erfahrungen, die man machen kann ist es, daß Dinge / Leute / Situationen nicht immer identisch sind und auch Überraschungen passieren können. Sie lehren uns erst, daß Vorurteile ungerechtfertigt sind.
2006-11-24 03:24:47
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answer #1
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answered by MadWutz 3
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Man sollte einfach nicht urteilen, sondern nur von eigenen Erfahrungen sprechen und andere Möglichkeiten offen lassen.
2006-11-24 16:26:33
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answer #2
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answered by Anonymous
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Natürlich: Wenn du einige Menschen von dieser A-Stadt kenmnst ist das kein Vorurteil, sond. Erfahrung. Vorurteil enthält etwas Negatives in sich. Ich würde z.B. sagen - alle Leute aus Sachsen sind ganz nett. Und das ist meine Lebenserfahrung. Aber bestimmt gibt es auch dort solche, die nicht so nett sind (z. B. solche die aus Nürnberg umgezogen sind - Vorurteil.).
Vorurteil wäre: Alle R.D. sind faul und nützen nur das Sozialsystem Deutschlands. Aber 2/3 von ihnen wollen arbeiten, leiden an Heimatsweh od wollen sich in unserer kalten Gesellschaft (Vorurteil) einfügen und eine bessere Leben für ihre Kinder sichern (Lebenserfahrung).
2006-11-24 11:17:04
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answer #3
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answered by Leony 7
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Ich denke, ein Vorurteil, ist immer eine negative oder feindselige Einstellung einer Person oder Gruppe gegenüber, und zwar einer Person oder einer Menschengruppe gegenüber, die man nur wenig kennt. Auf alle Fälle hat man nicht genug Erfahrungen gesammelt. Ein Vorurteil ist eine übereilte Beurteilung, ohne die Hintergründe zu kennen.--- (Ich bin nun mal ein bißchen allgemein geblieben, sorry, bin nicht auf Deine spezifischen Fragen eingegangen.)
2006-11-24 10:41:26
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answer #4
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answered by lucertola 2 6
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Gute Frage, aber im Fall 1.) hast du ja selbst die Erfahrung gemacht, es wäre ein Vorurteil wenn du sagen würdest die Menschen wären alle nett, aber selbst warst du noch nie in der Stadt und hast nur von anderen gehört, dass diese Menschen alle nett sind!
Im Fall 2.) bist du ja davon überzeugt dein Fahrrad vor Diebstahl gesichert zu haben sonst würdest du es ja sicherlich auch nciht dort stehen lassen wo du es hinstellst oder du würdest es anschließen
2006-11-24 09:18:49
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answer #5
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answered by Anonymous
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Du hast recht mit allem was du sagst soweit. Aber ein Vorurteil VORVERURTEILT Menschen im NEGATIVEN SINN. D.h. ein Vorurteil ist ein Urteil gegenüber einem Menschen den du nicht kennst. Ich kenne einen Nazi der ein verdammtes A-loch ist... deswegen denke ich aber nicht, dass alle Nazis als Menschen A-löcher sind - es gibt bestimmt auch viele gute schlicht fehlgeleitete Menschen unter ihnen! Die Menschen sollten mehr positive statt negativer Vorurteile haben. :)
2006-11-24 09:16:15
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answer #6
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answered by menschliches.wesen88 6
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