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Ist der Regelsatz von 345,-€ wirklich sowohl mit dem materiellen, als auch den soziokulturellen Existenzminimum vereinbar?
Kann man davon überleben, oder ist es zuwenig zum Leben aber zuviel zum Sterben?
Ich möchte gerne eure Meinungen dazu wissen.

Danke

2006-11-23 04:21:08 · 23 antworten · gefragt von lotta77 4 in Sozialwissenschaft Sonstiges - Sozialwissenschaft

BSG = Bundessozialgericht

2006-11-23 04:52:39 · update #1

23 antworten

Solange du keine neuen Haushaltsgeräte benötigst, weil deine kaputt gegangen sind, solange du nicht dein Umgangsrecht mit deinen Kindern über eine weitere Entfernung wahrnehmen möchtest, solange du deine essenziellen, materiellen, kulturellen und sportlichen Ansprüche auf einen Minimum zurückschraubst, solange du dich nicht nur gesund ernähren möchtest, solange du keine Geschenke an nahestehende Personen machen möchtest, solange du das Telefon und Handy als Luxusgut ansiehst, solange du keinen PC brauchst, solange du kein Auto benötigst, solange du keine Monatskarte benötigst, solange du keine neuen Kleider brauchst, solange du kein Kind zu ernähren hast, solange reicht der Armutstropfen von 345,--€ dicke aus!
Das sind 11,50 € am Tag bzw. 10,37 € am Tag.
Übrigens bekommen Verheiratete nur 311,--€ Regelsatz.

In dem Regelsatz für Kinder von 207 € monatlich sind 1,63 € für „Schreibwaren“ enthalten. Für die Anschaffung eines Kinder-Fahrrades stehen monatlich 40 Cent (!) zur Verfügung. Für Kinderschuhe sind monatlich 4,40 € vorgesehen. Der „Katalog der Grausamkeiten“ ließe sich beliebig fortsetzen.

Wenn man bedenkt (nein kein Neid), daß sich Politiker ihre Gehälter (Diäten) selbst erhöhen und neben ihrer reichlichen Rentenversorgung und üppigen Gehältern auch noch Fahrtkostenpauschalen bekommen und zusätzlich noch kostenlos 1.Klasse fliegen oder mit der Bahn fahren dürfen, mutet es befremdlich an, daß solche Menschen ein Hartz-Gesetz verabschieden. Aber die Mehrheit wählt ja nur immer wieder SCHWARZ, ROT, GELB, oder GRÜN. Dann kann sich ja nichts ändern!
Jeder Arbeitnehmer sollte sich im klaren sein, daß wenn er länger als 12 Monate arbeitslos ist, er ein Hartz-IV-Empfänger wird.

2006-11-23 05:37:47 · answer #1 · answered by Hausverwalter 7 · 4 6

Versuche doch einmal, von einem Vollzeitjob um 750 € netto zu leben, da gibt es keinen Zuschuss für irgendwas und du malochst bis zu 60 Stunden die Woche!!

2006-11-23 16:47:45 · answer #2 · answered by Wilhelm T 4 · 6 0

Man sollte denen,die meinen es sei genug mal das Geld geben und sie alles,aber auch echt alles davon bestreiten lassen!!! (Praxisgebühren,Rezeptgebühren,
Friseur,Lebensmittel,Stromkosten usw....)

und den Satz: Einfach besser Arbeit suchen kann ich echt nicht mehr hören/Lesen!!!

Ich ging vor einer Stunde durch die City und las vor einer Kneipe,daß Leute gesucht werden..u.a. Theke,Servicekräfte,Garderobenfrauen und: Frauen für die Toilette!!!
Altersbegrenzung: 28 Jahre!!!!!!!!!

d.h. eine 29 jährige ist also wohl als Toilettenfrau schon nciht mehr tragbar....merkt eigentlich keiner ,wie krank das alles ist???

2006-11-23 12:34:07 · answer #3 · answered by hekate4049 6 · 10 6

Eine schwierige Frage. Ich kenne Solche und Andere.Dann wieder welche die nebenbei mächtig schwarz arbeiten, sich dann noch aufregen das sie so wenig bekommen. Kenne auch genügend die seit Generationen *vom Staat leben und nicht einmal schlecht.
Wir haben ein Leben lang zu zweit gearbeitet (mein MaNN hatte immer eine 70 Stunden Woche) Jetzt verliert er nach fast 30 Jahren seine Arbeit. Er wird ,sollte er keine Arbeit nach 1 Jahr finden, keine Hartz Unterstützung bekommen. Ich bekomme wegen meiner Krankheit eine Frührente, die wird dann reichen müssen und wenn nicht müssen wir an unser Altenteil (was wir dafür gespart hatten). Ich bin aber ganz sicher, egal was, mein Mann wird Arbeit finden und ihm wäre egal wenn er nicht mehr in einer Führungsposition arbeiten würde, aber auf alles verzichten was man sich all die Jahre durch Verzicht und Sparsamkeit geschaffen hat. Nein das wollen wir vermeiden.

2006-11-23 14:06:08 · answer #4 · answered by Anais 6 · 5 2

Erstmal war das der BGS, der Bundesgerichtshof, und nicht der BSG, und Nein, mit dem Urteil bin ich nicht einverstanden !

Es geht weniger um den Regelsatz der 345 Euro, mit denen man meiner Meinung nach gut überleben kann. Sozial und Kulturell ist das trotzdem zu wenig.

Davon mal abgesehen bekommt man zwar die Kaltmiete und teile der Nebenkosten ersetzt, aber von der 345 Euro muss man Versicherungen, Strom, Telefon, und einiges mehr bestreiten, was sicherlich schwierig ist, denn z.B. in meinem Fall, ich habe 68 Euro Strom, und 15 euro Telefon, fürs Internet, Ok das bräuchte ich nicht wirklich aber ich habs halt, nochmal 25 Euro.
Dann muss ich noch 108 Euro von den 345 Euro abziehen.

Dabei lebe ich in einer Bedarfsgemeinschaft, und bekomme nur 311, was meiner Meinung nach am unfairsten ist. Nur weil wir zu zweit sind, brauchen wir plötzlich weniger Geld ?

Etwas komisch ist das schon.

Achso und ich hatte die Woche einen Wasserschaden im Keller, bei dem Sachen für 1300 Euro kaputtgegangen sind !
Da ich mir von knappen 200 euro im Monat keinerlei Versicherungen mehr leisten kann bleibe ich wohl auf den Kosten sitzen !

345 Euro pro Person wären zum Leben eine sehr gute Sache, wenn man sie auch wirklich bekommen würde, denn die 80 Euro zusätzlich wären gut, aber leider Geschichte !

Außerdem muss man jeden Mist von den paar Kröten vorfinanzieren, das ist noch am schlimmsten !

Ich habe z.B. 480 Euro Nebenkostennachzahlung für meine Miete, und seit Monaten reagiert beim Amt keiner auf den Übernahmeantrag ! Ich habe alles versucht um das zu finanzieren, aber dafür fällt wohl Weihnachten dieses Jahr total flach.

Also zum Leben zu wenig, zum sterben zuviel !
Auch wenn die Kippen beim Aldi nur noch 99 Cent kosten !

Gruß Frank

Nachtrag :

Die Sache mit der Möbelübernahme, Waschmaschine usw.. ist seit langem Geschichte, habe ich alles Versucht, und man bekommt garnichts mehr, das hat sogar mein Anwalt nicht ändern können ! Also alles eigenfinanziert !

2006-11-23 12:31:52 · answer #5 · answered by mrobelx 3 · 8 6

Es war das BSG, da hast du recht!

So dann spende ich mal 10 Punkte!

Also die Deppen die hier rummeckern, dass Erwerbslose zu viel Geld bekommen, und sie angeblich für kaum mehr Geld arbeiten gehen, das sind alles LÜGNER und SPINNER.


Wenn es SO toll ist, nichts zu tun und von ALG2 zu leben, bitte, dann schmeisst euren Job doch hin und gebt den einem der eigentlich 7 Millionen Erwerbslosen. Denn es gibt keine ARBEIT für ALLE.

Ihr, die ihr meint davon könne man gut leben, der kann dann ja mal selber von dem Geld leben. Dann würden die aber jammern!

mrobelx: FALSCH! Es wird nun vor das BVG gehen!

Und für die naiven hier Links, damit sie sich einmal richtig informieren können und nicht den Falschaussagen einiger Teilnehmer hier glauben!

Ich habe ehrenamtlich in einer Arbeitslosenberatungsstelle gearbeitet, die dicht gemacht wurde, wegen Hartz IV, damit diese Erwerbslosen keine Beratung über ihre Rechte mehr erhalten!

2006-11-23 15:35:31 · answer #6 · answered by Der Frank 1 · 6 5

Hm ich kenn jetzt das Urteil nicht. Aber ich weis das man keine Waschmaschienen und Möbel mehr bekommt wenn man H4 Empfänger ist. Diese Leistungen sind nämlich im Regelsatz enthalten. Das heisst eigentlich müsste jeder der H4 Empfänger ist Monatlich etwas Geld an Seite legen damit wenn mal die Waschmaschiene kaputt geht man diese Reparieren lassen kann oder sich bei Bedarf ne neue Kaufen zu können.

2006-11-23 12:34:08 · answer #7 · answered by Anonymous · 4 3

also man kann mit 345 euro gut zurechtkommen, insofern man sie auch tatsächlich zum leben hätte. wenn strom weg is sinds noch 275, damit käme ich auch aus. knapp aber es geht. kommen aber leider noch andere sachen dazu, es ist sehr schwer, aber ich finde man sollte sich damit abfinden. besser als gar nichts zu bekommen. und ein tolles gefühl vom staat und den andern mibürgern sozusagen zu leben, ist es auf dauer sicher nicht. da sollte man mit dem zufrieden sein was man bekommt. wenn man es denn bekommt. wenn ich aber manchmal sehe, was andere bekommen und in den allerwertesten gesteckt griegen, da wirds mir schlecht, die haben dreimal soviel am ende, keine ahnung wie sie das bekommen, und regen sich immer noch auf. riesen grosse sauerei... weit springen kann man natürlich nicht mit diesem geld, auch wenn man sich um arbeit bemüht, aber nichts bekommt ist es auch nicht schön, dann braucht man an auto etc. gar nicht denken. aber so ist es eben nunmal. hartz ist schon hart manchmal. ganz schön gehartz ist man da

2006-11-23 12:31:25 · answer #8 · answered by roseinspe 3 · 7 6

Angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten ist das, wie Du schon bemerkt hast, zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel. Es ist - meines Erachtens - unter dem Existenzminimum.

P.S.: Auf dieses "Geschenk" würden viele mit Begeisterung verzichten, wenn sie in der Lage wären, für ihren Lebensunterhalt selber zu sorgen - sprich, wenn sie einen Job bekämen.

Ich wünsche Niemandem, in diese Lage zu kommen - aber denen, die groß behaupten, das sei noch zuviel, DENEN würde ich es von ganzem Herzen gönnen.

Ein Hartz IV-Empfänger bekommt nichts mehr, wenn der Partner arbeitet. Da kann etwas nicht stimmen. Sachleistungen gibt's auch keine mehr. Das ist Geschichte - ich liebe es, wenn Leute nur die Halbwahrheiten auf Bild-Zeitungs- und Talkshow-Niveau zum Besten geben.

P.S.: Und die Miete (kalt) und die Heizkosten kann man doch gar nicht wirklich mitrechnen, da die gleich an den Vermieter gezahlt werden müssen. Wenn man Pech hat, hat man von den 345 Euro gerade mal 100-150 Euro im Monat für die variablen Kosten. Ausgehen ist Luxus - Kneipe? Disco? Kino? Fehlanzeige - neue Klamotten? Fehlanzeige - neue Schuhe? Fehlanzeige - Urlaub? Fehlanzeige

Stellenmarkt? Fehlanzeige - bis max. 30-35 Jahre und 30 Jahre Berufserfahrung als Multitalent, dann hat man eine Chance - Callcenter? Ebenfalls altersmäßig begrenzt (eigene Erfahrung).

Sorry Leute, aber schaut Euch bitte mal um und erzählt nicht, wer will, der bekommt schon.

Ich habe im Übrigen auch nie behauptet, es gäbe sie nicht, die sich auf Kosten von Vater Staat einen lauen Lenz machen - aber ich mag es nicht, wenn alle in einen Sack gesteckt werden, nach dem Motto, ist doch eh alles eine Mischpoke..

2006-11-23 12:25:13 · answer #9 · answered by Anonymous · 10 9

ich kann den Satz auch nicht mehr hören "SUCHT EUCH DOCH ARBEIT". Viele von euch scheinen furchtbar wenig Ahnung davon zu haben.

Ich wäre die letzte die abstreiten würde, dass alle die arbeitslos sind auch wirklich keinen Job finden. Aber nicht alle. Gerade die ältere Generation bekommt es verdammt schwer gemacht.

Und so wie in den Zeiten als es noch kein Hartz gab ist es schon lange nicht mehr. So leicht bekommt man nicht mehr von den Ämtern. Meine Freundin bezieht Hartz und muss jeden Euro dreimal umdrehen. 345,00 Euro sind verdammt wenig.

Übrigens ich gehe arbeiten, kenne aber auch sehr viele die keinen Job haben.

Lg
Sunny

2006-11-23 12:43:21 · answer #10 · answered by Sunny 3 · 6 6

Hallo.
Da meiner Meinung der Staat nur dafür zuständig ist, dass niemand Hunger leidet oder auf der Straße leben muss, reicht es. Auch wenn es natürlich nicht einfach ist.
Der Staat ist nicht dafür verantwortlich, dass Leute einen ihnen bequemen Lebensstandard halten können.
Wie wäre es mit Minijobs? Putzen, Callcenter, etc.....

lg, Katja

2006-11-23 12:37:42 · answer #11 · answered by Anonymous · 5 5

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