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Meint ihr es könnte und sollte einem auffallen, wenn ein Mensch droht Amok zu laufen?
Haben diese Täter ein bestimmtes "Persönlichkeitsprofil" bei dem man wach werden sollte? Und wenn ja, wie sollte und muss man reagieren?
Krankt unsere Gesellschaft an dem "Weg-seh-Syndrom"?

2006-11-20 21:55:33 · 18 antworten · gefragt von Max 2 in Sozialwissenschaft Soziologie

18 antworten

Ja, ich denke, unsere Gesellschaft krankt wirklich an dem "Weg-seh-Syndrom". Es fängt ja schon an, wenn man an streitenden Jugendlichen vorbeigeht. Hält da ein Mensch an?!? Man hat doch leider viel zu viel Angst selbst mitten rein zu geraten und deshalb sehen sehr viele einfach weg. Jeder denkt an sich und will sich nicht mit seinem Nachbarn oder Gegenüber belasten.
Wenn die Menschen mit mehr Interesse ihrer Umwelt gegenüber treten würden, dann könnten solche Amokläufe bestimmt minimiert werden.

2006-11-20 21:58:49 · answer #1 · answered by Anonymous · 2 0

Ich glaube nicht, dass Aufmerksamkeit so etwas verhindern kann. Worauf sollte man denn sein Augenmerk richten? Dass jemand ein Einzelgänger ist, macht ihn noch lange nicht zum Amokläufer.

Gut, in diesem speziellen Fall: Vielleicht hätten die Eltern des Jungen mal einen Blick auf seine Website werfen sollen. Die kennen ihn und sollten wissen, wie sie die Ernsthaftigkeit seiner Androhungen einzuschätzen haben. Wäre ich als Außenstehender über seine Website gestolpert, hätte ich mir lediglich gedacht, wieder so ein Internet-Spinner wie es sie zu Tausenden gibt, weitergeklickt, und mir nichts Besonderes dabei gedacht.

Wenn Aufmerksamkeit überhaupt etwas nutzt, dann muss sie in erster Linie aus dem Elternhaus kommen. Und aus dem Freundeskreis; aber Freunde hatte er ja wohl keine.

Aber selbst dann:

Bei Selbstmördern ist es doch auch meist so, dass man ihnen nichts anmerkt. Eben weil sie sich nichts anmerken lassen wollen. Sie wollen die Umwelt vor vollendete Tatsachen stellen, und tarnen ihr Verhalten. Da hilft alle Aufmerksamkeit nichts. -- Und, nun ja: Hier lief eben einer Amok vor dem Selbstmord.

Die Frage ist auch: Wie viel präventive Aufmerksamkeit soll man den Leuten denn widmen? Ein Schulpsychologe pro Klasse, nur mal so zur Vorbeugung? Ich glaube, da würden die Schüler sich zu Recht über Bespitzelung und Einmischung in private Angelegenheiten beschweren.

Zu viel Aufmerksamkeit führt auch leicht dazu, dass man Anzeichen für Gefahr sieht, wo überhaupt keine ist. Permanente Aufmerksamkeit macht paranoid.

Vielleicht krankt unsere Gesellschaft am Wegseh-Syndrom. Ein wenig. Ich würde zum Beispiel nicht damit rechnen, dass mir jemand zuhilfe kommt, wenn ich am hellichten Tag in der Fußgängerzone eine Großstadt niedergeschlagen werde. Aber ich weiß das, und richte mein Verhalten danach aus.

Eine Gesellschaft, in der jeder jeden belauert -- und dazu würde diese permanente Aufmerksamkeit letztlich führen -- wünsche ich mir aber auch nicht.

Nein, solche Taten lassen sich nicht verhindern. Noch kann niemand unter uns hellsehen oder erspüren, was in einem anderen Menschen vorgeht. Ich weiß auch nicht, ob das wünschenswert wäre.

NACHTRAG

Es gibt noch freie Journalisten auf dieser Welt, die einem nichts vorenthalten. Florian Rötzer von Telepolis hat den Abschiedsbrief des Täters, der sich auf dessen gesperrter Website befindet, in voller Länge veröffentlicht. Wer diesen Menschen verstehen will, sollte seinen Brief lesen. Link in den Quellen.

2006-11-20 22:57:25 · answer #2 · answered by Lucius T Fowler 7 · 1 0

Es müsste schon auffallen, wenn so ein Kind in der Schule ständig der Aussenseiter ist.

Es gibt ein Film mit Adam Sandler, Billy Madison und wer sich erinnert, war da auch ein Aussenseiter bei dem er sich später entschuldigt hatte, weil er selbst ein Aussenseiter wurde und wusste was es bedeutet.

Der Aussenseiter hatte eine Liste mit allen Namen, bei denen er sich rächen wollte.

Wenn man lange in der Aussenseiterrolle lebt, entwickelt sich Hass und Rachegefühle.

Die Gesellschaft müsste fähig werden solche Aussenseiter zu integrieren.

LG

2006-11-20 22:06:57 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Ich denke bei solchen Taten spielt Einsamkeit eine große Rolle. Wenn man wieder lernen würde sich mit seinen Mitmenschen zu beschäftigen, als sich im WWW rumzutreiben, könnte eventuell die Zahl solcher Taten verringert werden.

2006-11-20 22:00:41 · answer #4 · answered by Frank 1 · 1 0

Wenn sich die Anzeichen decken mit dem was schon mal ist, dann kann man zu mindestens versuchen es zu verhindern es gibt allerdings leider kein Patentrezept solche Menschen zu erkennen und zu Therapieren. Ich finde auch wenn die Öffentlichkeit das recht zu erfahren hat was passiert ist sollte nicht jedes tetail veröffentlichen um potzentlielle nachahmer keinen keinen keinen vorgefertigten Plan zu liefern wie sie ihre tat vollbringen können.

2006-11-25 11:09:30 · answer #5 · answered by Dagmar K 2 · 0 0

Es sollte uns auffallen. Das kann man aber nur dann wenn man
selbst aufgeschlossen und mit sich selbst im Reinen ist.
Zu vielen Menschen ist so etwas lästig oder gar peinlich.
Jeder lebt für sich selbst.
Seit geraumer Zeit arbeite ich an mir und ich kann nur sagen
anderen zu helfen tut gut.
Es ist nicht einfach aber wichtig.

2006-11-24 22:51:56 · answer #6 · answered by Weltbürger 3 · 0 0

Unsere Gesellschaft (und nicht nur die, eigentlich alle hochentwickelten Industrienationen) leiden an diesem Weg-Seh-Syndrom.
In der Öffentlichkeit Hilfe in einem Konflikt zu erhalten ist, gelinde gesagt, schwierig, da niemand der Erste sein will der eingreift.

Bei diesem Amoklauf gab es jedoch andere Faktoren, die zwar auffällig gewesen sein sollen (laut Zeitung), die jedoch nicht unbedingt Indizien dafür gewesen sein können.
Seine Androhungen oder Vorlieben mögen zwar befremdlich gewesen sein, jedoch kann niemand auf die Idee kommen, dass sich so etwas derart Krankes in einem Kopf entwickeln kann.

Solche Einzelfälle wird es leider immer geben, sie lassen sich nicht verhindern weil mehr aufgepasst wird, denn so eine Abartigkeit ist nie vorhersehbar (zumindest nicht in dieser Extremität).

2006-11-21 03:47:56 · answer #7 · answered by Jens D 1 · 0 0

das ist der preis unserer ach so modernen gesellschaft

2006-11-20 22:46:23 · answer #8 · answered by Anonymous · 0 0

Ich meine auch, das es unheimlich schwer ist, jemanden diese Dinge an der Nasenspitze anzusehen. Es hat ganz viele Faktoren. Als Aussenstehender ist es um so schwerer dieses zu erkennen. Ich denke das hat viel mit der heutigen Gewaltbereitschaft von Jugentlichen, Kindern und Erwachsenen zu tun. Es wird ja immer mehr vorgelebt. Sei es durch die Medien, Gewaltfilmen-spielen. Die Hemmschwelle ist so dermaßen gesunken, das es doch schon sehr beängstigend ist.

2006-11-20 22:18:08 · answer #9 · answered by Face 4 · 0 0

Glaube NICHT dass das was mit Aufmerksamkeit zu tun hat.Man sieht ja keinem an,was in ihm vorgeht?....Oft sehen Verbrecher aus wie ganz "normale" Menschen,auch auf IRRE trifft das zu! Sie leben normal in der Masse und keiner sieht was in den Menschen vorgeht. Die Verbrecher werden auch immer jünger? denke mal das liegt an den vielen MASSENMEDIEN? Für uns "Normle" Menschen ist das ein GEWINN,aber für solcheTypen ist das gerade das GIFT des VERBRECHENS? oder? Das ist meine MEINUNG!

2006-11-20 22:09:00 · answer #10 · answered by christine 3 · 0 0

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