Das Wort Stenz stammt aus dem "Wanderlatein" und bezeichnet den knotigen, verdrehten Wanderstock des fahrenden Handwerkers, welcher durch eine parasitäre Schlingpflanze, das Geißblatt, während des Wachstums speziell deformiert wird. Er dient zum bequemen Wandern über Stock und Stein, zur Selbstverteidigung oder für viele andere Aktivitäten, die dem Handwerker auf der drei- oder mehrjährigen Walz begegnen.
Im Ruhrgebiet, insbesondere in Essen, wird der Begriff „Stenz“ als Anstoßwort gebraucht. Es ist zu vergleichen mit dem bekannten „Prost“. Als abgeleitetes Wort wird umgangssprachlich das Verb „stenzen“ gebraucht, um beispielsweise jemanden auf ein Bier einzuladen. „Wir gehen einen stenzen“ variabel „Ich lad dich auf ein Stenz ein“. Es wird im mittelfränkischen Raum auch als Grußwort benutzt, die Ursprünge dieses Brauchs liegen weitgehend im Dunkeln.
In Oberbayern ist der Stenz eine Bezeichnung für eine besondere Spezies der Gattung Mann, der den biblischen Auftrag - "Seid fruchtbar und mehret euch" - in all seiner Ernsthaftigkeit befolgt. So ist er kein primitiver Egomane, sondern ein Mann von Welt mit Eleganz und Stil, der auf seine charmante und einfühlsame Art die Frauen glücklich machen möchte - und zwar möglichst viele. Oftmals neigt er jedoch dazu seine Fähigkeiten diesbezüglich zu überschätzen. Sich als "Weiberheld" zu bezeichnen würde der bayrische Stenz natürlich rundweg ablehnen.
Der Regisseur Helmut Dietl soll den Stenz folgendermaßen definiert haben:
Von etwas windiger Eleganz, der jeweils herrschenden Mode immer einen Schritt vorausstolzierend, hat der Stenz die Pflege seines Haupthaares sowie die Pflege seiner Schuhe - von denen er unzählige besitzt - zu kultischen Handlungen entwickelt. Er legt Wert auf Umgangsformen, bzw. das, was er dafür hält, und schafft es, das oberste Ausstrahlungsziel dabei nicht aus den Augen zu verlieren: immer cool und lässig zu sein.
Über die bayerischen Grenzen hinaus bekannt geworden ist der Ausdruck Stenz mit der legendären Fernsehsehserie "Monaco Franze - Der ewige Stenz" mit dem inzwischen verstorbenen Schauspieler Helmut Fischer in der Hauptrolle. ("Monaco" meint dabei nicht das kleine Fürstentum an der Riviera; es bezieht sich auf das italienische Wort für München, wobei die Betonung allerdings unterschiedlich ist: Mon_a_co Franze - it. M_o_naco = München.)
In der schweizerischen Umgangssprache, speziell im Raume Zürich, benutzt man die Bezeichnung Stenz auch für einen Zuhälter oder einen Mann, der sich in diesem Milieu bewegt und sich dementsprechend kleidet oder benimmt. Auch im Deutschrap hält der Ausdruck Einzug, besonders im German Dream Lager ist er gebräuchlich.
2006-11-21 06:27:24
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answer #1
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answered by Anonymous
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Das ist österreichisch für Zuhälter.
2006-11-21 06:15:24
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answer #2
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answered by Anonymous
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in bayern ist das ein liebenswerter frauenheld den man sehr gerne mag und gut findet solange man nicht mit ihm verheiratet ist lach
2006-11-20 04:07:32
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answer #3
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answered by Anonymous
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Ja bei uns in Bayern, wie gesagt, schon was nettes.
Aber ich bin ja ganz entsetzt, was diese Wort anderswo bedeuten soll.
2006-11-19 21:22:02
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answer #4
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answered by angel 5
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Das Wort "Stenz" wird in Bayern und auch in Österreich für einen von sich selbst überzeugten, jedoch nicht unsympathischen, männlichen "Lackel" oder "Stiesel" benutzt.
Das sind Lebenskünstler, die durch ihre Kleidung, gewählte Ausdrucksweise und auch durch Charme aufzufallen versuchen.
2006-11-19 19:05:08
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answer #5
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answered by Oldtimer 6
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in Köln ist ein Stenz ein Zuhälter. Ein Zuhälter ist ein Mann der von Prostituierten ausgehalten wird.
2006-11-19 18:21:06
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answer #6
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answered by absolutly Paris,lets have fun 7
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kennst du noch die alte TV Serie: Monaco Franze"?
Der war einer ...ein Stenz wie er im Buche steht...
2006-11-19 18:05:04
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answer #7
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answered by hekate4049 6
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bei uns in MG bedeutet das Freund
Freund = Stenz
2006-11-19 17:59:10
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answer #8
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answered by Ellen H 5
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Stenz
steifer, sich arrogante gebender Mensch; "Stenz von Rio" - Person, die in ihrem Glauben, aufzufallen und von jedermann beobachtet zu werden, bis hin zur Lächerlichkeit verkrampft; meist als Vergleich ("Unser Filzekratten grüßen, wenn se knülle durche City tapern, wie so Stenze von Rio schon de Schaufensterpüppkes."); "sich vorkommen wie en Stenz von Rio" - eingebildet sein
2006-11-19 17:58:18
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answer #9
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answered by Anonymous
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ein Wanderstock.
2006-11-19 17:56:59
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answer #10
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answered by Anonymous
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