Ja
Kleine Aufzehlung gefällig:
Die Nahrung die du aufnimmst wird beispielsweise ein Samenfaden.
Das ist im Beispielfall das Ende einer Banane. Aber auch der Anfang von einem Samenfaden.
Selbiger kommt in die Vagina der Frau. Befruchtet ein Ei.
Das ist das Ende vom Samenfaden und der Beginn eines Embrios.
Der Embrio entwickelt sich und wird entbunden.
In der Zeit ist das immer wider das Ende einer Katoffel, eines Apfels und etlicher anderer Lebensmittel. Gleichzeitig aber auch der Beitrag zu etwas neuem. Nemlich zu jeder einzelnen Zelle.
Jetzt ist die Entbindung, das ist das Ende der Embrionalphase. Der Beginn eines neuen Menschen.
Denke weiter brauch ich das Beispiel nicht schreiben.
Selbiges ist mit dem Stein der verwittert, ist das Ende des Steines und der Anfang von einem Kishaufen, einer Wüste oder auch einer Wiese.
Also immer das Ende des einen ist der Anfang von etwas neuem.
Gruß Mathias
2006-11-17 21:02:31
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answer #2
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answered by Mathias Kunze 3
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Das Ende selbst ist ja noch nicht der neue Beginn, es ermöglicht ihn aber dadurch, dass eine Zeit oder eine Sache zu Ende ist. Also beispielsweise bedeutet das Ende eine Beziehung, dass ich wieder Zeit und Kraft "frei" habe, anderen Menschen intensiver zu begegnen. Und daraus wiederum könnte eine neue Beziehung entstehen, bei der man inzwischen (hoffentlich) ein wenig dazugelernt hat.
Der Anfang einer Beziehung enthält allerdings immer auch die Möglichkeit, dass auch sie zu Ende gehen kann. Das erleben frisch gebackene Pärchen besonders hart, weil man in der ersten Phase besonders viele Krisen durchlebt. Zwar ist auch das Herzflattern und das Kribbeln vielleicht ein wenig stärker, aber die Abstürze in Verzweiflung sind umso tiefer.
Das hat damit zu tun, dass sich die beiden Beteiligten noch aufeinander einspielen müssen. Es hat auch etwas mit Prägung zu tun. Es fehlt noch die gegenseitige "Programmierung". Man muss sich noch kennenlernen, interpretiert noch vieles falsch.
Besonders Männer neigen zum inneren Rückzug, wenn bei ihnen die Beziehung in eine etwas tiefere Phase rutscht. Und damit ist damit auch schon häufig das Aus der Beziehung besiegelt, wenn die Herzensdame zu unsicher ist, um diesen Rückzug zu verkraften.
Sie meint vielleicht, dass er sich "abgekühlt" hat und sie nicht mehr mag. Und zieht sich nun ihrerseits zurück. Der Mann wiederum, der gerade dabei war, sich ihr ein wenig zu öffnen, fühlt sich für dieses ungewohnte Vertrauen in eine weibliche Person durch diesen Rückzug von ihr bestraft.
Noch schlimmer ist es allerdings, wenn die Frau dann aus Angst zu klammern beginnt und ihm hinterhertelefoniert oder ihn vielleicht sogar beschimpft, weil er sich "nicht gemeldet hat". Der Mann fühlt sich dann darin bestätigt, dass seine Zweifel berechtigt waren - und zieht sich nun endgültig zurück.
Es muss nicht immer so dramatisch ablaufen, aber leider tut es das meistens doch. Und die einzige Lösung ist, zu Beginn ein wenig gelassen bleiben und zu versuchen, sich allmählich mit Entfernung und Annäherung aufeinander einzupendeln.
Ich sehe das ein wenig wie einen Paarungstanz bei balzenden Vögeln. Wenn da der Rhythmus nicht stimmt, klappt es auch nicht mit dem Rest. Ich bin überzeugt, dass das sich letztlich auch so im Alltag fortsetzen würde, also durchaus seinen Sinn hat, obwohl es so schwierig und gelegentlich beinahe unlösbar erscheint.
Das ganze Leben besteht letztlich aus lauter ineinandergreifenden Rhythmen. Und wenn man da nicht wirklich gut zusammenpasst, sich also aufeinander "einschwingt", gibt es täglich in allen kleinen Dingen des Lebens schmerzhafte "Reibung".
Verlustangst ist eigentlich ganz normal, solange sie nicht belastet. Gegenkraft ist eigentlich nur, dass man ein gutes Selbstwertgefühl aufbaut, eine gesunde Selbstliebe, die einen sagen lässt: Wenn es nicht klappt, dann hat es eben auch nicht wirklich gepasst. Vielleicht wird er/sie mit einem anderen Partner glücklicher.
Man muss sich klar machen, dass man etwas Wertvolles zu bieten hat, seine Aufmerksamkeit, seine Lebenszeit und seine Liebe. Und wer das nicht zu schätzen weiß, ist letztlich selber schuld. Mit guter Ware wird nicht geschleudert... ;-)
Das kann dann helfen, der belastenden Verlustangst entgegenzuwirken. Das, was dann noch als "Rest" übrigbleibt, ist eine sinnvolle Kraft. Durch sie werden wir motiviert, uns nicht allzu sehr gehen zu lassen, die Beziehung gut zu pflegen und keine Dinge zu tun, die den anderen verletzen.
Eine gute Hilfe bei Verlustangst ist auch, dass man sich ablenkt, etwas mit guten Freunden unternimmt, viel lacht und vielleicht auch etwas Zeit an der frischen Luft verbringt.
Wenn wir geboren werden, ist von vornherein klar, dass wir irgendwann sterben werden. Zumindest ist das unser aktueller Zustand. Und jetzt könnten wir uns natürlich hinsetzen und darüber weinen und lamentieren.
Ich habe meine Schwester durch einen Unfall verloren, als sie gerade mal 33 war. Ihr Baby war nur 6 Monate alt und starb ebenfalls. Bei ihrer beider Geburt konnte man das nicht wissen. Trotzdem haben sich für beide alle Tage gelohnt, die sie gelebt haben.
Deswegen bin ich der Meinung, dass man jeden Tag so leben sollte, als wenn es der letzte wäre, dankbar, intensiv und bewusst. Aber dass man durchaus in sinnvollem Rahmen etwas für eine (mögliche bzw. wahrscheinliche) Zukunft tun sollte, also beispielsweise ein wenig zu sparen, eine Wohnung zu mieten, einen Beruf zu erlernen...
Wenn man das Glück hat, sich in einen anderen Menschen zu verlieben, sollte man ihn mit Wertschätzung behandeln. Und dazu gehört, dass man ihm auch seinen Freiraum lässt. Diese Bereitschaft zum Loslassen bindet stärker als jedes Festhaltenwollen...
2006-11-17 11:29:33
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answer #4
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answered by kristallklar56 3
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