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Mich würde interessieren, wie ihr zu den Bolschewiken in der Prä-Stalin-Ära steht. Haben sie die Zeichen der Zeit erkannt, um die Wendung hin zum Besseren voranzutreiben (und mussten den Weg in die Brutalität unter dem Druck der europäischen Invasion einschlagen), oder waren sie nur machtbesessene, intolerante Realpolitiker?

2006-11-15 23:16:29 · 6 antworten · gefragt von descendant_of_wrath 1 in Kunst & Geisteswissenschaft Geschichte

6 antworten

habe darüber mal was in "Der Roten Fahne" der
MLPD gelesen...baoh ey...auf wieviel Gräber die spucken...völlig Vernagelte ...extrem links ist genau so bescheuert wie extrem rechts...eben totalitär...das ist ja das Schlimme...

2006-11-15 23:21:33 · answer #1 · answered by hekate4049 6 · 1 0

Der Bolschevismus ist Diktatur des Proleteriats. Und ich finde jede Diktatur (egal ob sie Junta, Nazionalsozialismus, Sozialismus-Kommunismus, (nicht französischen Typs, sondern sowjetischen) nicht demokratisch.

2006-11-16 08:26:12 · answer #2 · answered by Leony 7 · 3 0

Jeder Radikalismus taugt nichts, ob von links oder von rechts oder durch Glauben begründet. Genauso wenig halte ich von Revolutionen, die anschließend fast immer in Gewalt ausarteten wie z.B. die Französische Revolution. Nach meiner Meinung ist auch in der Politik der Weg der Evolution am sinnvollsten.

2006-11-16 07:26:27 · answer #3 · answered by komponistin51 4 · 2 0

Bevor man eine solche Diskussion anfängt, sollte man erst einmal zu einer einheitlichen Definition von "Linksradikalismus" und "Rechtsradikalismus" kommen, sonst führt das zu nichts.
Als Linksradikalismus bezeichnet man in Abgrenzung zum Linksextremismus eine an sozialistischen oder kommunistischen Ideen ausgerichtete politische Einstellung. Im Gegensatz zu Linksextremismus ist Linksradikalismus kein zwingend abwertender Begriff. Allerdings wird auch der Begriff Linksradikalismus häufig als politischer Kampfbegriff verwendet, um Linke als extrem zu desavouieren.

Linksextremismus ist ein Sammelbegriff für Ideologien und Aktivitäten von Gegnern parlamentarisch und marktwirtschaftlich organisierter Staaten, die deren Gesellschaftssystem durch ein radikal-egalitäres ersetzen wollen und dazu auch Gewalt befürworten.

Dieser unscharfe Begriff wird für politische Einstellungen, die auf eine grundlegende radikale Veränderung der politischen Ordnung abzielen oder gar auf eine gewaltsam betriebene Veränderung der herrschenden politischen Ordnung gerichtet sind.,heute im großen Masse durchgeführt.Siehe Unruhen Deutschland,Russland,Frankreich usw. Ich bin der Meinung das die Menschen erst recht die obersten 10000 nicht gelernt haben und die Geschichte widerholt sich oder genau gesagt ist dabei sich im Kreis zu drehen.

2006-11-16 07:48:49 · answer #4 · answered by morchen2409 5 · 1 0

"J´irais cracher sur vos tombes" - "Ich werde auf Eure Gräber spucken", Boris Vian, beschreibt, wie ich finde, ganz gut die Zustände UNSERER Zeit: Jede Zeit, jede Kultur, jede Epoche, jede Ära hat(te) ihre Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten und Menschen, sprich Gruppierungen reagierten auf die Art und Weise darauf, die ihnen angemessen erschien. Druck erzeugt Gegendruck, Gewalt erzeugt Gegengewalt, actio = reactio (in der Physik)
Wo es um Macht geht, werden Menschen durchtrieben, wo es ums Überleben geht, grausam. Homo homini lupus? Nur dort, wo Menschen nicht mehr Grips oder Ressourcen zum Überleben haben als eben Wölfe in der freien Wildbahn. Frag doch mal, warum es in Deutschland keine Wölfe mehr gibt? Oder Bären? Oder sonstigen gefährlichen Raubtiere? Oder überhaupt grossartig Wild? Weidmanns Fluch, hm?
Menschen sind nunmal neben ihrem Verstand auch mit Instinkten
"gesegnet". Mutter Natur würde jetzt vermutlich laut aufseufzen dabei und der liebe Vater im Himmel sagen: "Naja...hmmm...ich meine...sooo schlimm sind sie doch auch wieder nicht geworden, oder? ...-Oder? Hallo? ...-Mist, schon wieder einfach aufgelegt..."
Ich hoffe, ich werde jetzt nicht wieder mal komplett falsch verstanden...? In jedem Fall ist es immer leichter, eine Situation zu analysieren, als sie zu ändern.

2006-11-16 07:38:19 · answer #5 · answered by . 4 · 1 0

Was du als Linksradikalismus der Prä-Stalin-Ära darstellst war kein Linksradikalismus, sondern alleine Konsequenz der herrschenden ökonomischen Widersprüche. Wenn Millionen von Bauern und Industriearbeiter im zaristischen Russland unter menschenunwürdigen Bedingungen vor sich hin vegetieren, von ihren Grundbestizern wie Vieh behandelt werden, ist die logische Konsequenz, dass sich Widerstand dagegen formiert.
Natürlich muss man Selbstbewusstsein sein und an die Macht wollen, wenn man etwas verändern will. Aber das Wort "machbesessen" ist doch stark wertend und zeigt doch, dass du dir die Frage schon selber beantwortet hast. Die Brutalität die du hier in deiner Frage anführst, war nicht besser zu Zeiten des Zaren, ja, war z.T. sogar schlimmer.
Also, linkes Denken ist nichts anderes als eine logische Konsequenz der herrschenden Produktionsverhältnisse. Und je radikaler die Ungerechtigkeit in einem System ist, desto radikaler ist auch der Widerstand.
Außerdem muss ich meiner Vorrednerin Recht geben wenn sie meint, dass man Linksextremismus und -radikalismus unterscheiden sollte. Ein Extremist ist für mich einer der über das Ziel hinauszielt und mit allen Mitteln seine Ideologie verwirklichen will. Ein Radikaler hingegen, ist einer, der seine Auffassung treu bleibt und nicht von ihr abrückt.
Noch was. Der Begriff des Linksextremismus wird oft missbraucht um linkes Denken zu diffamieren. Vor allem wenn es im gleichen Atmezug mit Rechtsextremismus benutz wird kommt mir die Galle hoch. Denn die herrschenden eliten eines Landes werden natürlich alles, was sich gegen ihre Machtakkumulation wendet, versuchen zu delegitimieren. So stellen sie sozialistische, humanistische Postionen in die Ecke des Extremismus.
Noch was zu den Bolschewike und Lenin/Stalin. Es waren doch Lenin und Stalin, die Russland zu einer modernen Industriegesellschaft gemacht haben. Ohne die Leistung dieser Berufpolitiker wäre Russland heute immer noch ein verarmtes Agrarland dass abhängig ist vom ausländischen Kapital.

2006-11-16 20:22:57 · answer #6 · answered by Anonymous · 0 0

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