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Man kannte einen französischen König und einen französischen Kaiser.
Man kannte einen preußischen und einen bayrischen König...., jedoch auch einen deutschen Kaiser. Wenn ich nicht irre gab's auch einen deutschen König.
Man spricht vom spanischen König. Hier gibts keinen Kaiser.
Und man sprach vom österreichischen Kaiser....
Man kennt eine englische Königin, keine Kaiserin....

2006-11-15 01:35:41 · 9 antworten · gefragt von Anonymous in Gesellschaft & Kultur Adel & Königshäuser

9 antworten

Der Kaiser - ein Begriff, der sich vom Namen Caesar ableitet, wie auch meines Wissens "Zar" - war im Mittelalter das WELTLICHE Haupt der Christenheit - im Gegensatz zum GEISTIGEN Oberhaupt, dem Papst.

Wie auch der Papst, so war der Kaiser eine UNIVERSELLE Autorität, übernational, und allumfassend - zumindest in der Theorie - und daher nicht an eine einzelne Nation gebunden. Als Konsequenz daraus verschlissen die frühen Kaiser ihre Mittel, um ihren allchristlichen Anspruch an den fernsten Orten zu erheben - man könnte fragen, was "deutsche" Kaiser wie die Staufer bspw. in Italien verloren hatten, aber diese Frage ist bereits falsch gestellt, da ein Kaiser halt nicht deutsch, französisch, italienisch, polnisch war, sondern allumfassend christlich. Das ganze dürfte damit begonnen haben, daß die Päpste - die ursprünglich zwar geistig bedeutsam, realpolitisch aber machtos waren - sich der Unterstützung eines mächtigen Königs (z.B. Karl der Große) versicherten, indem sie ihn durch die Kaiserkrone zum Partner machten - und ihn später versuchten, zum Diener zu degradieren, indem sie ihn gegen andere Machthaber ausspielten.

Vor Jahren stieß ich auf eine Erzählung, deren Wahrheitsgehalt ich aber nicht einschätzen kann, nach der die Menschen im frühen Mittelalter glaubten, daß mit dem Ende des Römischen Reiches auch ein Ende der Welt käme. Daher wurde das Römische Reich in Form des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation weitergeführt - und angemessenerweise bekam der Herrscher dieses "römischen" Reiches einen Titel, der sich aus dem Begriff "Caesar" ableitete, da ja auch die römischen Herrscher als Caesaren bezeichnet worden waren.

Im Lauf der Zeit verlor der Kaisertitel dann mehr und mehr seine religiöse, universelle Bedeutung und wurde zu einem "einfachen" Herrschertitel, der im Rang über einem Königstitel steht.

Ein König war stets der König eines Landes (König von Frankreich, Bayern, Böhmen, ...), also gewissermaßen eine "lokale" Größe...

Warum man in der Neuzeit verschiedene Herrscher als Kaiser und nicht als Könige auffaßte, dürfte eine Frage der Machtansprüche dieser Personen, ggf. der Tradition oder auch der Prachtentfaltung sein. Ich vermute folgendes:
Napoleon hatte offensichtlich einen Machtanspruch weit über Frankreich hinaus, daher konnte er wohl keinen Titel akzeptieren, der gleich dem eines Königs von Bayern, Polen usw. wäre - er brauchte einen höheren Titel...
Die Habsburger dürften sich vielleicht als Kaiser von Österreich bezeichnet haben, da sie über Jahrhunderte die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches waren und sich nach der Niederlegung dieser Kaiserkrone nur ungern an den Titel "König von Österreich" gewöhnt hätten...
Daß man den Herrscher Japans als Kaiser bezeichnet, liegt vielleicht an der Prachtentfaltung oder an der einzelnen, herausragenden Stellung, die dieser innehatte (und auch heute noch hat), als die ersten Europäer kamen. Portugiesen, Spanier und Holländer waren daran gewöhnt, daß es in Europa viele Könige aber nur einen Kaiser gab - und daher sprachen sie den einen Herrscher Japans als Kaiser an.
Die Königshäuser Europas blicken auf Traditionen zurück, die bis ins Mittelalter zurückgehen, also bis zu Zeiten, in denen der Kaisertitel eine religiöse Bedeutung besaß. So blieben die englischen, dänischen, schwedischen Könige eben Könige und nannten sich nicht irgendwann Kaiser (Napoleon ist kein Gegenbeispiel, da dieser sich sicherlich nicht Rechtsnachfolger der frankzösischen Könige ansah). Dies umso mehr als (1) der Kaisertitel vom Papst verliehen wurde, was einem katholischen Herrscher verbot und (seit der Reformation) einem protestantischen Herrscher verleidetete, sich "mal eben so" aufzuwerten, und (2) die Verbindung des Titels mit einem Amtsanspruch auf die gesamte Christenheit den Verdacht hervorrufen mußte, daß ein König, der sich zum Kaiser krönt, demnächst auch Ansprüche über seine Landesgrenzen hinaus stellen würde...

Aber das sind - wie gesagt - nur meine Vermutungen...

2006-11-15 02:49:04 · answer #1 · answered by egima 5 · 1 1

Kaiser haben sich immer in der Nachfolge des römischen Imperiums gesehen:

Also erst die Cäsaren,
dann das hl. römische Reich dt. Nation
(das mit dem dt. Kaiser preussischer Provenienz war eine Ausnahme, da ging es wirklich um einen Oberbegriff für das neugegründete Reich, das nach dem Zusammenschluß der dt. Einzelstaaten entstand - in Italien fand z.B. der gleiche Prozeß statt, aber deren Oberindianer nannte sich nur König, und im alten Britannien stand der Großkönig über den Königen).

Und auch Napoleon hat dann für sich in Anspruch genommen Nachfolger des röm. Imperiums zu sein (hat sich extra eine entsprechende Krone machen lassen), das war nur ein weiterer geschickter Schachzug gegen den Habsburger, um seinen Führungsanspruch zu untermauern.

Mit der slawischen Variante Zar, die es übrigens nicht nur in Rußland, sondern auch in Bulgarien und Serbien gab, distanzierte man sich zwar einerseits von der lateinischen Variante (Cäsar), deutete jedoch gleichzeitig imperiale Ansprüche an.

Ach ja und deutsche Könige gab's viele ;-)

Nein im Ernst, die Kaiser des hl. römischen Reiches dt. Nation waren meist in Personalunion deutscher König (wenn auch verschiedentlich nur eines Teilreiches) und das bis ca. ins 16.Jahrhundert hinein, dann hatten die Habsburger (andere kamen dann kaum noch vor) nur noch den Kaisertitel - ja solange bis dann der Bolium (bayerischer Ausdruck für Napoleon ;-) kam

2006-11-15 20:58:43 · answer #2 · answered by angel 5 · 1 0

Der Kaiser hat immer etwas göttliches an sich. Im christlichem ist er der Beschützer der Kirche. (die Deutschen Kaiser)
Der Bewahrer des Glaubens (russischer Kaiser)
stellvertreter Christi (byzantinischer Kaiser)
Napoleon hat sich selbst zum Kaiser gekröhnt. Dies gelang ihm nur, weil er seinen Sohn zum König von Rom gemacht und den Kirchenstaat beschnitten hat.
Länder mit einem Kaiser heißen immer ... Reich.
das Deutsche Reich
Französische Reich
Römische Reich
Russisches Reich usw.

Heute gibt es Weltweit nur noch einen Kaiser. Der japanische Kaiser. Er musste aber nach dem 2. Weltkrieg seine Göttlichkeit aufgeben.
Der Papst ist einem Kaiser gleichgestellt.

2006-11-15 10:01:04 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Der Kaisertitel stammt sozusagen aus dem Imperium, Nehmen wir einmal Deutschland, da gibt es das Fürstentum oder Königreich...z.B. das Königreich Bayern.
Der Kaiser ist der der sozusagen über die ganzen Königreiche und Fürstentümer regiert......der erste Kaiser war übrigens der Cäsar des Römischen reiches, denn Cäsar heist eigentlich nichts anderes als Kaiser.

2006-11-16 12:22:35 · answer #4 · answered by skurk_the_grimm 2 · 0 0

Der Kaiser ist der König der Könige, also in der Adelshirachie höher angesiedelt

2006-11-15 12:54:03 · answer #5 · answered by Anonymous · 0 0

Der Begriff Kaiser bezeichnet die ranghöchsten, noch über den Königen stehenden Monarchen

König ist die Amtsbezeichnung für den höchsten monarchischen Würdenträger eines souveränen Staates nach dem Kaiser. Im Europa des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit war der König in der Regel höchster Souverän seines Landes: Oberhaupt der Regierung, oberster Richter und Gesetzgeber in einer Person. Darüber hinaus nahm er in manchen Staaten – beispielsweise in England – die Funktion eines geistlichen Oberhaupts wahr. In modernen Monarchien ist der König meist Staatsoberhaupt mit ausschließlich repräsentativen und zeremoniellen Aufgaben.

wd

2006-11-15 11:57:54 · answer #6 · answered by Wilfried D 6 · 0 0

Kaiser ist die ranghöchste monarchische Bezeichnung.
Sie leitet sich von "Caesar" ab und enstand um Christi Geburt.
Der Kaisertitel stand nur übernationalen Herrschern zu. In außereuropäischen Gebieten ist es anders gewesen.

2006-11-15 09:55:12 · answer #7 · answered by Anonymous · 0 0

kaiser ist der könig der könige und wird als weltlicher (militärischer) arm des vatikan anerkannt. er beschützt den vatikan

2006-11-15 09:45:27 · answer #8 · answered by Anonymous · 0 0

so genau weiß ich es auch nicht aber kaiser ist noch mal eine stufe höher als könig

2006-11-15 09:44:13 · answer #9 · answered by Anonymous · 0 1

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