Nein, ich trauere heute immernoch und das wird sich niemals ändern. Er fehlt mir unbeschreiblich und ich bin sehr oft melancholisch, auch wenn es im Mai 2005 geschah. Keiner hat das Recht, jemanden zu verurteilen oder schief anzuschauen, wenn man mal in so eine Stimmung fällt.
Der Tod eines geliebten Menschen ist das Schlimmste, was einem passieren kann! Und jeder darf solange traurig sein, wie es eben nötig ist, um den Tod verarbeiten zu können.
Zu deiner Zeitfrage:
Als es passierte, war ich erleichtert (Krebs).
Am Abend des Tages habe ich mich in den Schlaf geheult.
Die ganze folgende Woche habe ich mich tagsüber abgelenkt, war ja auch viel zu tun wegen der Beerdigung, der Traueranzeige, das Informieren aller Bekannten und Verwandten.
Abends kam die unendliche Traurigkeit immer wieder, meiner Mum haben nur Tabletten geholfen, sie hat es dann vor lauter Kummer auch mit dem Magen bekommen.
Die Beerdigung ansich ging wie in Trance vorbei, ich musste viel weinen, es war aber irgendwie unwirklich.
Und danach kam das Loch!
Sehr lange, ein-zwei Monate.
Jeden Tag geweint, oft das Grab besucht, seine Stimme gehört und mich dabei erwischt, wie ich zum Telefon greifen wollte, um ihn anzurufen.
Und dann lässt es so ganz langsam nach, man akzeptiert es.
Verstehen kann man es nicht und die Trauer kommt immer und in jeder erdenklichen Situation wieder.
Was mir geholfen hat?
Der Gedanke, dass ein sterbender Mensch in der Todesminute abgeholt wird, von jemandem, den er selbst geliebt hat und ihm den Weg in das andere Reich erleichtert, ihn führt.
Und das Gefühl, dass er immernoch auf irgendeine Weise bei mir ist. Z.B. in den Momenten, wenn ich an ihn denke oder wenn mir der Wind ins Gesicht weht.
2006-11-13 02:18:04
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answer #1
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answered by Yigga 7
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Dir kann es total egal sein, wenn Du auf jemanden triffst, der kein Verständnis für Deine Trauer hat.....Egal wie lange Du trauerst, daß ist alleine Deine Sache....und wenn Deine Schmerz Jahre dauert nimm Dir die Zeit, die Du brauchst....
Immerhin zeigt die Trauer auch wie sehr man diesen Mensch geliebt hat.....denn daß man beim Nachbar Krause nicht so leidet, wie beim Mann, Kind oder Elternteil ist ja wohl klar......
2006-11-13 10:27:40
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answer #2
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answered by pyjamaparty2002 5
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Als meine Oma (Väterlicherseits) starb war ich 9 Jahre alt. Ich war total traurig aber nach einiger Zeit ging das Leben weiter. In diesem Alter habe ich mir noch keinen großen Kopf darüber gemacht was es heißt einen geliebten Menschen für immer zu verlieren.
Als meine Oma (Mütterlicherseits) starb, brach für mich eine Welt zusammen. Damals war ich 15. Genauso schlimm war es als mein Opa (Mütterlicherseits) starb, da war ich 20. Da meine Mutter den ganzen Tag arbeiten ging, sie war alleinerziehend, bin ich nach dem Kindergarten immer zu meinen Großeltern gegangen. Auch bevor ich in den Kindergarten kam blieb ich immer bei meinen Großeltern. Ich trauere heute noch um sie und es tut mir immer noch weh wenn ich alte Fotos anschaue. Es hat auch lange gedauert bis ich das Grab besucht habe. Und ich schaffe es immer noch nicht regelmässig auf den Friedhof zu gehen. Es kostet mich jedesmal überwindung.
Letztes Jahr im August starb meine Mutter an Krebs. Daran werde ich wohl auch noch lange zu knappern haben. Auch hier schaffe ich es nicht regelmässig ihre Grabstätte zu besuchen. Es tut viel zu sehr weh.
Meine beste Freundin und ihre Familie helfen mir dabei nicht jeden Tag tränenüberströmt zu verbringen. Ich schnappe mir den Hund und die jüngste Tochter und gehe spazieren. Ich muss versuchen langsam wieder einen normalen Altag zu leben. Das heißt das ich mir wieder Musik anhören die meine Mutter ebenfalls gerne gehört hat etc.pp. Ich hätte echt nicht gedacht das man seine Trauer so ausdehnen kann das es auch 1 Jahr oder länger danach noch immer wahnsinnig weh tut als wäre es gerade erst geschehen.
Und jeder der einem mit Unverständnis begegnet kann seine eigene Trauer nicht wirklich verarbeiten. Das ist meine Meinung dazu und auf solche Leute kann ich gut und gerne verzichten..
2006-11-13 19:25:44
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answer #3
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answered by claudia0772 2
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Es kommt darauf an wie ein Mensch stirbt?
Eine Trauerzeit kann ewig dauern sie kann aber auch schon nach einigen Tagen vorbei sein.Wenn man mit der Krankheit von einem geliebten Menschen erfährt und Sie dann miterlebt und sieht wie der menschliche Körper langsam an Energie verliert,kann man sich auf den Tod langsam einstellen,kommt der Tod aber schnell und unvorbereitet z.B. Unfall,macht man sich wohlmöglich noch Selbstvorwürfe,dann beträgt die Trauer eine lange Zeit weil man den geliebten toten Menschen nicht aus seinen Gedanken kriegt und seine Seele nicht ziehen läßt und sich immer fragt was würde er\sie jetzt tun in dieser Lebenslage .Man sollte seine Trauer aber nicht mit sich alleine herum tragen sondern mit anderen darüber sprechen.Und Unverständnis haben nur die Menschen die noch nicht in dieser Situasion waren und nicht dieses Trauergefühl hatten
2006-11-13 18:39:01
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answer #4
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answered by Panzerknacker 3
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trauern kannst du EWIG.
dein leben geht weiter. wenn du traurig bist- denk einfach an die schoenen zeiten mit der person. das hilft etwas.
2006-11-13 13:51:08
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answer #5
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answered by Icke 4
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Hallo Petra,ich trauere heute noch und wenn es ganz extrem wird,gehe ich spazieren,damit ich für mich sein kann...Meine Tochter starb am 12.08.1991 und noch heute sehe ich sie auf meinem Arm! Ich kann es nicht verarbeiten,trotz Therapie damals...das hat nichts gebracht! Meine Mitmenschen bekommen das meist gar nicht mit und wenn dann lassen sie mich in Ruhe,das ist ok für mich...
2006-11-13 13:03:40
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answer #6
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answered by Anonymous
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Es ist jetzt 10 Jahre her und ich bin immer noch in psychologischer Behandlung...manchmal wird man eben damit nie fertig.
2006-11-13 12:42:56
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answer #7
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answered by nebelmorgen 3
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Ja,bei mir war es so,ich habe meine Mann vor drei Jahren verloren es war ein schwerer schlag für mich,da es mein erster Mann in meinen Leben war und ich eine ewigkeit mit ihm schon zusammen war.Ich habe nach dem Tode meines Mannes Fotos aufgehängt war viel auf dem Friedhof und habe mir alte Videos angeschaut,Freunde sagten zu mir ich hänge mich an was auf was gar nicht mehr da war,es waren mal meine Freunde,denn wer liebt und geliebt wurde liebt über den Tod hinaus.
Seid knapp neun Monaten habe ich eine neuen Partner,der mir über diesen Verlust hinweg hilft.Aber vergessen werde ich meinen Mann trotzdem nicht,er ist und bleibt in meinen Herzen.
2006-11-13 10:54:55
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answer #8
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answered by Anonymous
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Hallo du,
Gott sei dank sind noch alle geliebten Menschen von mir am Leben. Aber ich weis net wie ich reagieren würde.
Ich bin der Meinung man soll so lange trauern wie es eben dauert. Nur so kann man damit fertig werden. Und wenn es zehn oder zwanzig Jahre sind. Kann nicht verstehen das man da auf Unverständnis stößt.
2006-11-13 10:30:52
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answer #9
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answered by Bumbl 2
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Im April diesen Jahres ist mein Schwiegervater gestorben. Ich habe ihn sehr gern gehabt, und es tat mir sehr weh, ihn die letzten 2 Wochen seines Lebens im Krankenhaus leiden zu sehen. In den ersten Wochen nach seinem Tod habe ich oft, wenn ich an ihn gedacht habe, weinen müssen. Heute, nach fast 7 Mon., überkommt mich manchmal noch die Traurigkeit, einen geliebten Menschen verloren zu haben, aber ich bin ein Mensch, der es nicht nach außen trägt, sondern es für mich allein ausmache. Verstehen kann ich aber auch die Leute, die über einen Todesfall nicht hinwegkommen ( wie in diesem speziellen Fall meine Schwiegermutter) die 53 Jahre mit meinem Schwiegervater verheiratet war. So etwas kann man nicht so einfach wegstecken.
2006-11-13 10:27:56
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answer #10
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answered by Wühlmaus 6
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