Ein Freudscher Versprecher (nach Sigmund Freud, engl.: Freudian slip) ist eine sprachliche Fehlleistung, bei der die eigentliche Meinung oder Intention des Sprechers unfreiwillig zutage tritt.
Beispiel von Freud, das er wiederum von Meringer/Mayer hat: Jemand sagt etwa auf einer Versammlung, es seien „Dinge zum Vorschwein gekommen“. In „Vorschwein“ wird deutlich, dass hier eine Bewertung durch den Sprecher eine gewisse Rolle spielt, entweder der Dinge, die da zum Vorschein gekommen sind (das wären dann Schweinereien) oder eines Akteurs (das wäre dann ein Schwein). Die Bewertung sollte nicht verbalisiert werden, hat sich aber Bahn verschafft, indem sie sich in die aktuelle Äußerung als Versprecher eingeschoben hat. Aus der Sicht von dessen Motivation, handelt es sich dann erst bei den ihn unterdrückenden Maßnahmen um die eigentlichen „Fehl“-Leistungen...
2006-11-12 23:46:01
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answer #1
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answered by ? 3
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Wenn man zu Silvester sagt :Gibst du mir Sex sagt,... statt gibst du mir Sekt.....
Ja, okay nicht ganz lupenrein, aber immerhin versaut :-)
2006-11-13 09:42:34
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answer #2
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answered by Anonymous
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Beim Frühstück wolltest du eigentlich Fragen: "Schatz. Reichst du mir mal bitte die Marmelade?"
gesagt hast du aber: "Du dummes Waib hast mir mein ganzes Leben versaut"
sowas auf die Art
2006-11-13 09:53:16
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answer #3
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answered by Anonymous
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Ein Freudscher Versprecher (nach Sigmund Freud) ist eine sprachliche Fehlleistung, bei der die eigentliche Meinung oder Intention des Sprechers unfreiwillig zutage tritt.
Schon die Bewertung „Fehl“-leistung ist motiviert und kann „Ausrutschern“ unterliegen. So wird bei den Freudschen Fehlleistungen anstatt des eigentlich angedachten Wortes etwas gesagt, das dem Gedachten sogar besser entspricht. Freud hat dieses Phänomen im Rahmen der „Psychopathologie des Alltagslebens“ unter der Voraussetzung, es existiere eine psychische Motivierung, untersucht. Seit dem allgemeinen Bekanntwerden seiner auf den Befunden gegründeten Theorie hat jemand, dem ein solcher Versprecher unterläuft, einen schlechten Stand, seinem Publikum nachzuweisen, dass es sich gar nicht um das Fauxpas der Freudschen Art handelt, während vor Freud dies ein Anlass zur Heiterkeit, völligen Unverständnisses oder empörten Getuschels gewesen wäre.
Beispiele:
„Geeinigt haben wir uns endgültig auf gar nichts.“
(Angela Merkel in Bezug auf das Steuerkonzept der Union am Montag 4. Juli 2005 in Berlin nach einer Präsidiumssitzung). - Süddeutsche Zeitung vom 5. Juli 2005, Titelseite, Artikel „Union will Einkommensteuer senken“
Erläuterung:
Bewusst intendiert war hier die Aussage, man habe sich noch nicht endgültig über die Details des Steuerkonzeptes geeinigt. So wie Frau Merkel den Satz formulierte, kommt jedoch deutlich ihre Frustration über die teilweise gegensätzlichen Vorstellungen ihrer Parteigenossen zum Ausdruck, indem sie ihn (unbewusst) so formuliert, dass er aussagt, man habe sich nicht geeinigt und werde sich auch nie einigen.
„… wenn wir pfleglich miteinander untergehen ...“
Kontext: Koalitionskrise in Bonn.
Bundeskanzler Helmut Kohl am 15. März 1989 zu Journalisten über ein langes und wichtiges (Krisen-) Gespräch zur weiteren Zusammenarbeit zwischen CDU/CSU und der FDP.
Eigentlich gemeint war „umgehen“.
Sowie der alte Klassiker:
"er streckte alle fünfe von sich"
GruÃ
Peter
2006-11-13 08:11:19
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answer #4
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answered by Anonymous
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genau das was du gerade gemacht hast nur gesprochen
tommy
2006-11-13 07:43:52
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answered by tommy 6
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Der freudsche Versprecher ist ein völlig aus der Luft gegriffenes Konstrukt des Patriarchen Freud, der aber auch jeden Mist mit irgendwelchen tiefen Deutungen füllen musste, meist sexueller Art. Es wird eine unbewusste Ebene unterstellt, die sich beim Sprechen Bahn bricht und zu einer wirklichen Aussage führt, während die ursprünglich bewusste Ebene kurzzeitig unterdrückt wird. Ist natürlich alles Humbug, aber gut gemacht. Deshalb gibts ja soviele, die das nachplappern. War ja bei Marx genau so....
2006-11-13 08:04:14
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answer #6
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answered by Michael K. 7
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