Die These dahinter ist, dass differenziertes Denken besser sei. Für wen? Sehen die "User" dieser Undifferenziertheit dies als eigenes Defizit? WOLLEN die da etwas ändern?
Ist der postulierte Denkansatz (undifferenziert ist (ver)besserungswürdig) vielleicht elitär und bevormundend?
Ich persönlich schätze vernetztes Denken und differenzierte Denke, aber bin ich der Maßstab, und für wen?
2006-11-08 18:04:00
·
answer #1
·
answered by roterKater 1
·
2⤊
1⤋
Hallo!
Selbst nicht zu jeder Zeit differenzierter Denk- oder Herangehensweise mächtig, sollte ich mich eigentlich jeglichen Kommentares enthalten.
Dennoch möchte ich einfach darauf hinweisen, dass Menschen sich zum einen hier ein Stück weit selbst einbringen, sofern sie nicht mit "Ja", "Nein", "Danke für die Punkte" antworten oder auch vergleichbare - eher im Ansatz bereits pauschalisierende - Fragen stellen. Vielleicht haben so manche nie gelernt, differenziert zu denken, und lernen es auch hier nicht?
Hier wird z. T. auch Frust abgelassen - ganz in der Manier eines unartigen Kindes; da teile ich die Ansicht. Reden oder Schreiben kommt vor dem Denken; dieser Eindruck vermittelt sich so manches Mal.
Es mag auch an der Auffassung der Einzelnen von Clever liegen, weshalb sich eher Biertisch-Mentalität oder aber vornehme Zurückhaltung auf der anderen Seite im Sinne einer Nicht-Äußerung zu gewissen Themen breit macht.
Die in der Frage gemachte Einschränkung weist jedoch auch auf das Vorhandensein reflektierterer YC-User hin.
Wären sie aktiver bei YC, könnten sie die Rolle eines Zugpferdes erhalten hinsichtlich einer Verbesserung der Schreib-Kultur bei Clever.
So halte ich das Denk- und Schreib-Niveau hier für eine Frage des sozialen Systems - genau wie anderswo.
Vernetztes und differenzierendes Denken bedarf nach meiner Meinung eines Anstoßes - der umso stärker sein muss, wenn Vorurteile und Klischées - und damit auch Intoleranz - virulent womöglich auch einzelne User brandmarken. Offenheit für das, was mir andere zu sagen haben, lässt sich jedoch leider nicht erzwingen, kann jedoch "vorgelebt" werden.
Teilnehmer wie Du tragen zur Verbesserung der Denkkultur bei. Bestimmt nicht nur meine Anerkennung ist Euch sicher.
2006-11-08 18:45:14
·
answer #2
·
answered by Anonymous
·
2⤊
0⤋
Die Zeit ist schnell und hastig geworden.
Es liegt im Wesen einer differenzierte Antwort abwägend, diskutierend, erörternd zu sein.
Da verbietet sich aber Kürze.
Wer kurz, würzig, Antworten will, ja wer PUNKTEN will zieht sich auf allgemeinplätze zurück.
Nachdenken ist eben viel schwerer als Nachplappern.
2006-11-08 18:06:35
·
answer #3
·
answered by taxi_robert 2
·
1⤊
0⤋
Durch unermüdliche Aufklärungsarbeit in Wort, Schrift und Ton. Auch wenn der Mensch stets selektiv auszuwählen scheint, glaube ich nach wie vor, dass es eine lohnende Sache ist, der stultitia die Stirn zu bieten. Mehr noch: Es ist eine zwingende Notwendigkeit. Erreicht wird das durch Sachlichkeit und Vernunft, ganz im Sinne des geistigen Humanismus.
Vorbilder sind wichtig, seien es Pädagogen, Theologen, Politiker, Eltern, Vorgesetzte, eigentlich ist jeder dazu aufgefordert, wieder Vorbildfunktion zu übernehmen und Werte vorzuleben, auf die unser christliches Abendland aufgebaut sind.
Grundvoraussetzung dazu: Unfanatismus! Der Fanatismus jeglicher Coleur erscheint mir das Gründübel der Menschheit und beinahe unausrottbar. Gerade deshalb erscheint es mir in der heutigen Zeit wichtiger denn je, dass es Menschen gibt, die im Sinne des geistigen Humanismus wirken, Ansichten und Meinungen NICHT mit der Holzhammermethode eintrichtern oder noch schlimmer, durch einen "gerechten" Krieg lösen wollen.
Klingt naiv und romantisch? Unfanatische Aufklärungsarbeit ist ein hartes Brot, Erasmus von Rotterdam schrieb sein Leben lang gegen die stultitia an, aber an der Flamme seiner Schriften konnten sich später Spinoza und Voltaire wärmen und das weiterführen und viele andere danach.
Bildung, Vernunft, Vorbildfunktion: Menschen, die diese Werte vorleben, erscheinen mir notwendiger denn je.
2006-11-08 19:05:04
·
answer #4
·
answered by feelflows 7
·
0⤊
0⤋
Was ist das Gegenteil von differenziertem Denken? Nicht undifferenziertes Denken, weil das ein Widerspruch in sich selbst ist. Das Gegenteil waere vereinfachtes Denken und das kann unter Umstaenden in der heutigen Zeit bei der Ueberflutung mit Informationen manchmal ganz nuetzlich sein, um fuer sich selbst ueberhaupt noch einen roten Faden in dem Urwald von Daten und Fakten zu legen.
Deine Beispiele deuten jedoch eher auf Generalisierungen hin, die weit weg vom Denken, sich mehr in der Naehe von Vorurteilen und unverdauter nur wiederkauter Meinungsmache bewegen.
Natuerlich gibt es ein Defizit in differenziertem Denken, genauso wie es ein Defizit an naturbelassenem Wasser und Nahrungsmitteln gibt - das kann nur noch die Natur aendern. -
2006-11-08 18:34:10
·
answer #5
·
answered by nimrod 7
·
0⤊
0⤋
Allein diese Fragestellung bzw. die "Details" im Anhang tragen dazu bei, selbst beim Fragesteller einen Mangel an wirklich "differenzierter" Denkungsart vermuten zu lassen. Schließlich sind die USA nicht allein Herr Bush und HartzIV das sind nicht allein Schmarotzer und nicht alle Unternehmer sind Ausbeuter.
Klischees zu füttern und gleichzeitig solche "ketzerischen" Fragen zu stellen, das ist eher wenig "differenziert"!
2006-11-08 17:57:23
·
answer #6
·
answered by Onkel Bräsíg 7
·
0⤊
2⤋