Die Angstlust ist ein an die Lehre Sigmund Freuds angelehnter Ansatz. Entwickelt wurde die These 1960 vom britischen Psychoanalytiker Michael Balint.
Angstlust verspürt danach derjenige, der sich freiwillig äußerer Gefahr aussetzt, mit der zuversichtlichen Hoffnung, alles werde gut enden. Nach Balint bedeutet das "Aufgeben und Wiedererlangen von Sicherheit". Und das Streben danach hat seine Wurzeln im Trauma frühkindlicher Trennungserlebnisse.
Man empfindet Angstlust ("thrill") beim Aufgeben und Wiedererlangen von Sicherheit. „Die Mischung von Furcht, Wonne und Hoffnung angesichts einer äußeren Gefahr ist das Grundelement aller Angstlust“ (Balint). Allerdings ist eine Distanz zum Geschehen entscheidend, um die Spannung auszuhalten.
Angstlust entsteht durch das Bewusstsein einer realen äußeren Gefahr, der sich ein Individuum willentlich aussetzt in der Hoffnung, die Gefahr (und die damit verbundene Furcht) bewältigen zu können und danach wieder sichere Geborgenheit zu erfahren.
2006-11-06 21:17:25
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answer #1
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answered by Kingzwriter 3
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Einen anderen Begriff dafür kenne ich nicht, dafür aber eine Erklärung wie es dazu kommt:
Die gesuchten Angstzustände erzeugen eine Art gewollten Erregungszustand, der einen Menschen seine "Lebendigkeit " fühlen läßt. Das heißt, er möchte sich in Wirklichkeit dadurch lebendig fühlen, weil er diesem Bereich -aus welchen Gründen auch immer - nicht so viel in seinem Leben verspürt oder bestimmte Gefühlszustände immerwieder hervorufen möchte (Muster).
Die Geborgenheits-Theorie halte ich dafür nicht so ausschlaggebend. Bestimmte Handlungen, die den sog. "Kick " hervorrufen sind ein Bestandteil dieser Angstlust, wie zum Beispiel alle gefährlichen Sportarten, Bungee-Springen, etwas zu tun wobei man erwischt werden könnte oder Verbotenes zu tun.
2006-11-07 05:50:01
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answer #2
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answered by Rene S 2
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Als anderen Begriff zu Angstlust fällt mir nur Adrenalinjunkie ein.
2006-11-10 15:15:36
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answer #3
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answered by Anonymous
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Für die Angstlust gibt es meines Wissens keinen anderen deutschen Begriff. Sie ist das Gefühl, welches Menschen empfinden, wenn sie sich in bedrohliche aber zumindest vermeintlich beherrschbare Situationen versetzen, z.B. mit hoher Geschwindigkeit Auto oder Motorrad fahren, Bungeespringen, River rafting oder Snowboarding betreiben. In dem Moment, der instinktiv als sehr bedrohlich empfunden wird, alle inneren Alarmklingeln zu schrillen beginen, schüttet der Körper Endorphine - körpereigene Morphine - aus, dies sind Stoffe, die betäubend und euphorisierend wirken. (Sie sind z.B. dafür verantwortlich, das manche schwerverletzten Personen zunächst keinen Schmerz empfinden.) Dadurch wird der Mensch in die Lage versetzt, in Ausnahmesituationen, die ihn bei klarem Kopf völlig überfordern würden, noch zu reagieren. Die beängstigende Situation wird zum lustvollen Erlebnis - und nicht wenige Menschen sind genau danach süchtig.
2006-11-10 11:15:29
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answer #4
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answered by Anonymous
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@ susiecue
damit kann man auch pik_sieben01 ansprechen !
2006-11-08 10:28:49
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answer #5
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answered by mzshiver 2
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Das Gegenteil von " MUTFRUST" somit
"Auf, Auf in den Kampf"
Ich habe mal auf Mallorca in einer Stierkampfarena
gegen 1 Stierkalb "gekämpft"...als das Vieh auf mich zulief da hatte ich schon viel "Angstlust"
2006-11-08 07:36:04
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answer #6
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answered by heinz guenter v 7
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Die Bereitschaft und der (nachgerade) Reiz am Bedrohlichen ist vielen echten Masochisten immanent! Nicht denen, die nur mal so tun als ob!
Der alte Freud hatte seine Freude daran!
2006-11-07 06:53:47
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answer #7
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answered by Onkel Bräsíg 7
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Die Angstlust ist ein an die Lehre Sigmund Freuds angelehnter Ansatz. Entwickelt wurde die These 1960 vom britischen Psychoanalytiker Michael Balint.
Angstlust verspürt danach derjenige, der sich freiwillig äuÃerer Gefahr aussetzt, mit der zuversichtlichen Hoffnung, alles werde gut enden. Nach Balint bedeutet das "Aufgeben und Wiedererlangen von Sicherheit". Und das Streben danach hat seine Wurzeln im Trauma frühkindlicher Trennungserlebnisse.
Man empfindet Angstlust ("thrill") beim Aufgeben und Wiedererlangen von Sicherheit. „Die Mischung von Furcht, Wonne und Hoffnung angesichts einer äuÃeren Gefahr ist das Grundelement aller Angstlust“ (Balint). Allerdings ist eine Distanz zum Geschehen entscheidend, um die Spannung auszuhalten.
Angstlust entsteht durch das Bewusstsein einer realen äuÃeren Gefahr, der sich ein Individuum willentlich aussetzt in der Hoffnung, die Gefahr (und die damit verbundene Furcht) bewältigen zu können und danach wieder sichere Geborgenheit zu erfahren
2006-11-07 05:17:41
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answer #8
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answered by Anonymous
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