Ach, wie oft muss ich das hier noch posten:
Über die Demokratie / Platon - Der Staat
SOKRATES: Wir müssen nun noch die beste Regierungsform untersuchen, Sehen wir also, lieber Freund, wie sich eine tyrannische Regierung bildet. Hier gilt an erster Stelle, es ist augenscheinlich, daß sie ihre Entstehung der Demokratie verdankt.
ADIMANTES: Wieso?
SOKRATES: Was man in der Oligarchie als das höchste Gut ansah, was sogar die Ursache für das Entstehen dieser Regierungsform war, das ist ein Übermaß an Reichtum, nicht war?
ADIMANTES: Ja.
SOKRATES: Und wodurch sie zugrunde gerichtet wurde, das war das unersättliche Verlangen nach Reichtum und die Gleichgültigkeit für alles andere, welche die Habgier einflößt.
ADIMANTES: Das ist war.
SOKRATES: Wird aus dem gleichen Grund nicht auch dem demokratischen Staat das unersättliche Verlangen nach dem, was er für das höchste Gut hält, zum Verderben gereichen?
ADIMANTES: Und welches wäre dieses höchste Gut?
SOKRATES: Die Freiheit! Du wirst in der Tat in einem demokratischen Staat von allen Seiten hören, daß die Frei-heit das kostbarste aller Güter sei und daß aus diesem Grunde allein in solchem Staat ein frei geborener Mensch würdig leben könne.
ADIMANTES: In der Tat hört man das sagen.
SOKRATES: Ist es nicht diese bis zum Exzeß getriebene Freiheitsliebe, begleitet von einer extremen Gleichgültigkeit für alles andere, was die Regierung verändert und dazu führt, daß sie einen Tyrannen braucht?
ADIMANTES: Wieso?
SOKRATES: Wenn ein demokratischer Staat, der von Durst nach Freiheit verzehrt wird, an seiner Spitze schlechte Mundschenke findet und er die Freiheit ganz rein trinkt, bis er sich daran berauscht, wenn dann seine Lenker ihre Nachgiebigkeit nicht so weit treiben, daß sie ihm jede Freiheit geben, die er verlangt, dann wird er sie anklagen und als Verräter züchtigen, weil sie nach der Oligarchie strebten.
ADIMANTES: Das tut er in der Tat. Er behandelt alle, die noch Achtung und Gehorsam gegenüber den Behörden haben, mit äußerster Verachtung. Er wirft ihnen vor, minderwertige Leute und freiwillige Sklaven zu sein.
SOKRATES: Ja, mein lieber Freund, da ist nun mal so, daß von dieser jungen und schönen Regierungsform die Tyrannis ihren Ausgang nimmt, wenigstens, wie ich denke.
ADIMANTES: Aber was wird danach kommen?
SOKRATES: Dieselbe Geißel, die in der Oligarchie zutage getreten ist und sie zugrunde gerichtet hat, wird stark und stärker zugunsten einer allgemeinen Zügellosigkeit und richtet auch den demokratischen Staat zugrunde und verwandelt seine Freiheit in eine Sklaverei. Denn das Wort ist wahr, daß ein Extrem regelmäßig das entgegengesetzte Extrem auslöst. Das gilt so beim Wetter, in der Pflanzenwelt, in unseren Körpern und erst recht bei den Staaten.
ADIMANRES: Das soll wohl so sein.
SOKRATES: So muß ein Übermaß an Freiheit sowohl für den einzelnen wie für den Staat ihn in ein Übermaß von Sklaverei bringen. Daraus ergibt sich die notwendige Schlußfolgerung, daß die Tyrannis bei keiner anderen Regierungsform Platz greifen kann als bei einer Volksregierung, daß heißt, daß auf die extremste Freiheit der absoluteste und intoleranteste Despotismus folgt.
ADIMANTES: Auch das wird so sein müssen. Das ist der Gang der Dinge.
Somit kann also die Demokratie nur die schlechteste Regierungsform sein, weil sie in einer Tyrannei übergeht. Und diese Tyrannei haben wir schon heimlich. Die der Neokapitalisten! Aber damit die Menschen es nicht merken machten sie es so:
Demokratie kann nicht funktionieren. Es ist eine Theorie, die auf der Annahme basiert, alle Bürger eines Staates seien politisch mündige Bürger. Ein solcher Idealzustand ist natürlich noch nie erreicht worden. Noch in jeder sogenannten Demokratie haben sich sehr bald militärische oder wirtschaftliche Machtcli-quen herausgebildet, denen es auf die Stabilisierung ihrer Herrschaft ankam. Die aber wäre äußerst gefährdet, wenn sie dumm genug wären, die breite Mehrheit des Volkes zu politisch selbständigen Individuen zu erziehen. Also hält man die Massen in einem Zustand politischer Ignoranz und läßt sie zugleich ein bißchen mitspielen, damit sie glauben, sie könnten bei den Entscheidungen mitwirken. Aber in Wirklichkeit wird dem Wählervolk keine echte Alternative geboten. Mal gewinnt die eine Partei, mal die andere, und so kommen die paar rivalisierenden Machtcliquen abwechselnd zum Absahnen an die Reihe. Oder es sind immer dieselben Leute, die dabei die Fäden in der Hand behalten und sich die politischen Repräsentanten durch Wahlhilfe und so weiter hörig machen.
Eben die Neokapitalisten, die sich ihre "Vertretrer" kaufen. Wie schon unter Kohl und Koch. Dafür wurde dann begonnen die Arbeitnehmerrechte zu beschneiden, die Leistungen zu kürzen und so weiter. Aber der "Schlaf"Michel merkt es nicht.
2006-11-05 08:57:51
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answer #1
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answered by ? 5
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Wenn die Leute, die in einer Demokratie leben ihr Stimm- und Wahlrecht wahrnehmen würden, wäre sie gar nicht sooo schlecht!
2006-11-05 18:35:29
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answer #2
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answered by Anonymous
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Das Grundproblem der Demokratie ist, dass nur die Leute bereit sind ein Amt zu übernehmen, die Macht haben wollen. Macht haben zu wollen diqualifiziert aber eigentlich für ein politisches Amt, da für so jemand nicht das Wohl der Gemeinschaft, sondern das Behalten der Macht im Vordergrund steht.
Man müsste also Leute wählen dürfen die das gar nicht wollen, dann würde es funktionieren *lol* naja, theoretisch halt.
2006-11-05 16:41:50
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answer #3
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answered by skessa 4
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demokratie WÄHRE die BESTE regierunsform wenn man sie so praktizieren würde wie es vorgesehen ist! bzw. wie die Definition von Demokratie ist
2006-11-05 16:30:12
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answer #4
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answered by Anonymous
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Gibt es denn noch eine funktionierende Demokratie? Sind nicht in den Demokratien überall die Lobbyisten und die Druckmäuser am Werk!?
Schreiben nicht auch bei uns die Vereine und Verbände, die Interessengruppen inzwischen ihre Gesetze und Verordnungen selbst?
Jubel nicht die Korinthenkacker in den Regierungsbüros darüber, dass sie dadurch ja jedes Jahr ein paar Mark fünzig an Personalkosten "einsparen"?
Die Dummheit ist der Diktator in den Demokratien geworden und das Mittelmaß der allgemeine Schrittmacher!
Merke: Das Nullwachstum kommt auch vom Wachstum der NULLEN!
2006-11-09 12:10:15
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answer #5
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answered by Onkel Bräsíg 7
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Eine Demokratie ist leider nur so gut wie seine Wähler.
Die Wähler der optimalen Demokratie würden vor jeder Wahl die haushaltpolitische Lage prüfen, Bilanzen lesen, einnahmen und Ausgaben vergleichen und kontrollieren, ob die Wahlversprechen richtig, vernunftig udn durchführbar sind.
Macht leider keiner. Also sind wir selber Schuld, wenn wir belogen werden.
Die Ungarn gehen noch auf die Straße und kämpfen weil sie belogen werden. Wir empfinden das schon als normal, wenn Politiker die Politik nur als Selbstbedienungsladen sehen.
Leider gibt es trotzdem keine bessere Regierungsform.
2006-11-07 01:02:51
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answer #6
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answered by Stephan 2
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Ich denke schon, dass Demokratie die beste Staatsform ist. Was der Mensch daraus macht, ist ein anderes Thema.... In einer Diktatur wird nicht gefragt, sondern gemacht, ob es dir passt oder nicht. In der Demokratie hast du das Gefühl, dass du gefragt wirst...
2006-11-06 10:35:13
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answer #7
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answered by Cocò 2
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Der Sozialismus wäre eine gute Regierungsform.
Er hat nur einen klitze kleinen Fehler nämlich den das die Menschen für diese Regierungsform zu schlecht sind.
Weil es immer Macht und Geldgeile gibt die diese Regierungsform untergraben und mißbrauchen werden.
He Darkmann und Konsorten bin ich jetzt ein Brauner Komunist ?*hehe*
2006-11-05 20:08:33
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answer #8
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answered by ? 5
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frag das am besten menschen die in einer diktatur leben oder lebten und hör gut zu.dann weisst du es bestimmt.
kein mensch behauptet das demokratie perfekt ist.aber besser als alles was es sonst an regierungsformen gibt ist es bestimmt.
viel liegt ja auch an uns selber.wenn man nur bei verschiedenen themenbreiche hier bei clever sieht,wie da für dieses ein verbot und für jenes verbote und verbot hier und da forderungen liest.der muß sich nicht wundern ,das dann eine demokratie auch nicht grad als so toll erkannt wird.
damit demokratie richtig funktioniert,ist toleranz ein ganz wichtiger faktor.
echte toleranz und nicht die die man so gerne vorgibt,aber in der praxis dann eben nicht erkennen läßt.
das müßte verboten werden gerede, ist da leider immernoch mehr verbreitet,wie toleranz auch wirklich zeigen und praktizieren.
nachbars tapete gefällt mir nicht. muß doch verboten werden.
einer wagt nach 22 uhr noch etwas lauter musik zu hören. gehört verboten.
so wie die oder der rumläuft.gehört verboten.
die liste wäre da lang.
und der staat verhält sich auch so,wie wir es anscheinend wohl wollen.
verordnungen hier und verordnungen da. und dann jammern wir,das demokratie irgendwie nicht mehr als so prickelnd empfunden wird?
mir gefällt nicht was der oder der für eine meinung hat. also müßte ein verbot her. geht hier ja gut mit der mißbrauchstaste.
wir schränken uns selbst gegenseitig in unsren freiheitsrechten ein und beklagen dann die mangelnde demokratie.
am besten der staat verordnet alles,weil wir uns ja selbst immer mehr entmündigen wollen.(den eindruck kann man ja kriegen).dann geht demokratie was auch was mit freiheit zu tun hat,natürlich immer mehr den bach runter.
wenn wir sachen oder zustände nur beklagen,aber selber unsern allerwertesten nicht hochkriegen um sich auch einzusetzen,für mißstände abzuschaffen. dann auch.
nur mosern und beklagen ,aber nichts dagegen tun.bringts nicht.auch nicht. was können wir denn schon tun. ne ganze menge können wir tun.
wer geht denn in die sprechstunden der bundestagsabgeordneten wenn sie in ihren wahlkreis sprechstunde machen und tritt ihnen auf die füße? wohl die wenigstens.
wo sind die demos ,die es mal gab und die schon was brachten. auch in anderen staaten ?
sieht man nicht. da muß man nach frankreich fahren. da sieht mans noch.tja so ist das halt.
aber die demokratie ist wohl mit allen mängeln die sie ganz selbstverständlich auch hat,die für uns am besten funktonierende staatsform.
wie gesagt. fragt menschen die in diktaturen leben und hört gut zu.
2006-11-05 18:06:13
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answer #9
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answered by arni 2
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Abgesehen davon, dass die Frage so formuliert ist, dass sie gar keinen Sinn ergibt (wenn man die drei Bruchstücke mal zu einer Frage zusammendenkt), kann ich, glaube ich, nachvollziehen, was jemanden an der Demokratie als Staatsform zweifeln lässt. In der Tat zahlt man im einer Demokratie für den Benefit der Kontrolle und Machtausgeglichenheit den hohen Preis der fehlenden Antriebskraft, wie man zur Zeit sehr gut beochachten kann. Keiner ist mit der Strategie des politischen Gegners einverstanden und blockiert diesen, wo er nur kann, statt sich konstruktiv zu einigen.
Auf der anderen Seite steht das Volk, das in Politikerkreisen vielfach als Stimmvieh betrachtet wird, ja auch nicht als besonders kompetent da, wenn es darum geht, seine Führer zu wählen. So kümmern die Berufspolitiker sich seit Jahrzehnten v.a. um sich selbst. Fehlentscheidungen, die seit 50 Jahren nicht korrigiert wurden, führen unweigerlich in die gesellschaftliche Katastrophe - und alle schauten und schauen zu.
Ein Alleinherrscher hätte - gut beraten - jetzt sicher bessere Möglichkeiten, Kurskorrekturen vorzunehmen. Bei solchen weiß man aber nie, wann sie durchdrehen und ihre Macht zum eigenen Nutzen (oder derer, die sie schlecht beraten) missbrauchen.
Was man auf jeden Fall machen sollte, ist sich zu bilden. Allgemein und beruflich. Und wählen gehen. Außerdem ist soziales und politisches Engagement im kleinen Rahmen sinnvoll. Denn auch hier gilt: Selber machen ist besser als meckern.
Lektüre: 'Demokratie' bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie
2006-11-05 16:50:06
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answer #10
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answered by S. C. Harper 3
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Richtig wäre: Es gibt keine bessere Regierungsform, als die Demokratie. Alle anderen sind schlechter.
Aber: Demokratie ist ein dehhhhnbarer Begriff.
Die DDR war angeblich auch demokratisch....
2006-11-05 16:24:38
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answer #11
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answered by teutobold 5
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