Regeln [Bearbeiten]
Die Regeln im Cricket sind zwar im Einzelnen kompliziert, die wichtigsten Grundzüge des Spiels sind jedoch überschaubar. Als oberste Instanz der Cricket-Regeln ist der Marylebone Cricket Club (MCC) in London anerkannt, obwohl internationales Cricket unter der Führung des International Cricket Council (ICC) durchgeführt wird.
Spielfeld [Bearbeiten]
Beim Cricket treten zwei Teams von jeweils elf Spielern auf einem großen, ovalen Platz gegeneinander an, dessen äußere Begrenzung (Boundary) beispielsweise durch ein Seil markiert ist. In der Mitte des Spielfeldes befindet sich ein besonders präparierter, 20 Meter langer und drei Meter breiter Streifen - die so genannte Pitch. An den beiden Enden dieser Pitch sind jeweils drei Stäbe (Stumps) aufgestellt, auf denen lose je zwei kleinere Querstäbe (Bails) liegen. Diese beiden Sets von Stäben werden Wickets genannt.
Grundkonstellation [Bearbeiten]
Melbourne Cricket Ground, 1878
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Melbourne Cricket Ground, 1878
Bei einem Cricketspiel stehen sich die Teams immer abwechselnd als Schlagmannschaft (batting side) und Feldmannschaft (fielding side) gegenüber. Ein solcher Spieldurchgang wird Innings genannt und nach der Mannschaft benannt, die in diesem Durchgang am Schlag ist. Ein Spiel besteht aus einem oder zwei Innings pro Mannschaft.
Die Schlagmannschaft versucht, eine möglichst hohe Zahl von Runs, also Punkten, zu erzielen. Dazu befindet sich je ein Schlagmann (Batsman) an den beiden Wickets, die an den Enden der Pitch stehen. Ansonsten sind keine Spieler der Schlagmannschaft auf dem Spielfeld, diese kommen erst zum Einsatz, sobald einer der Batsmen ausscheidet.
Der Werfer (Bowler) der Feldmannschaft bowlt (siehe Wurftechnik) von einem Ende der Pitch jeweils sechs Bälle, ein so genanntes Over, auf den jeweils gerade am anderen Ende der Pitch befindlichen Batsman. Dieser Batsman wird Striker genannt. Hinter ihm und seinem Wicket steht ein weiteres Mitglied der Feldmannschaft, der Wicket-Keeper, welcher als einziger seines Teams Fanghandschuhe trägt. Die restlichen neun Spieler der Feldmannschaft, die Fielders, sind auf dem Spielfeld verteilt.
An dem Pitchende, von dem aus gerade gebowlt wird, steht einer der beiden Schiedsrichter (Umpires), der andere steht auf Höhe des Strikers, aber ungefähr 20 Meter von der Pitch entfernt.
Nach jedem Over wird der Bowler gewechselt und vom anderen Ende der Pitch aus gebowlt, die Batsmen bleiben aber jeweils an dem Pitchende, an dem sie gerade stehen. Kein Bowler darf also zwei Over hintereinander absolvieren. Meist wechseln sich eine Zeit lang zwei Spieler ab.
Die genaue Angabe des Ergebnisses hängt von mehreren Faktoren ab.
Wurftechnik [Bearbeiten]
Die Wurftechnik des Bowlers ist durch die Regeln größtenteils vorgeschrieben. Der Wurfarm darf, sobald er die Höhe der Schulter erreicht hat, nicht mehr gestreckt werden, was in der Praxis fast immer dazu führt, daß der Arm in diesem Moment schon voll gestreckt ist und bleibt. Ansonsten wird der Wurf ungültig, siehe No Ball. Diese Technik wird bowlen genannt, im Cricket werden deshalb die Begriffe werfen und bowlen streng unterschieden.
Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, daß der Ball so gebowlt wird, daß er vor dem Batsman auf dem Boden aufkommt. Die Regeln schreiben dies zwar nicht vor, sie verbieten allerdings, daß der Ball den Batsman volley über Hüfthöhe erreicht. Für volley benutzt man im Cricket den Begriff full toss. Obwohl der Ball beim Aufkommen viel an Geschwindigkeit verliert, wird dem Batsman das Schlagen des Balles erschwert. Denn zum einen kann der Ball durch Spin oder eine ähnliche Technik eine starke seitliche Bewegung erfahren, zum anderen ist die Höhe des Balles beim Batsman, zusammen mit dem damit verbundenen Steigungswinkel, schwerer einzuschätzen und ein Schlag oft nur unzureichend zu kontrollieren.
Punkte (Runs) [Bearbeiten]
Typischer Cricketball
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Typischer Cricketball
Der Striker hat das Ziel, den Ball so wegzuschlagen, dass er genug Zeit hat, zum anderen Wicket hinüberzulaufen. Sein Partner, der Non-Striker, welcher am anderen Ende der Pitch neben dem dortigen Wicket steht, damit der Bowler der Feldmannschaft Platz zum bowlen hat, muss dann ebenfalls zum gegenüberliegenden Pitchende laufen. Den Batsmen bleibt die Entscheidung, ob losgelaufen wird oder nicht, jedoch selbst überlassen.
Kommt einer der Batsmen dabei nicht rechtzeitig hinter die Schlaglinie (popping crease) an seinem Pitchende, bevor die Feldmannschaft den Ball auf das entsprechende Wicket geworfen und dieses zerstört hat, d.h. mindestens einer der kleinen, querliegenden Stäbe (bails) heruntergefallen ist, so ist dieser Batsman ausgeschieden (siehe 1. unter Ausscheiden des Schlagmanns unten). Gelingt den Batsmen aber dieser Seitenwechsel, wird dies single genannt und zählt einen Punkt (Run). Wenn genug Zeit ist, können die Batsmen beliebig oft, jedoch selten mehr als dreimal, hin und her rennen und bekommen eine dementsprechende Punktzahl.
Wenn der Ball bis zur Begrenzung des Platzes geschlagen wird, aber noch innerhalb des Platzes auf dem Boden aufkommt bzw. entlangrollt, zählt dies vier Punkte. Sechs Punkte werden hingegen erreicht, wenn der Ball über die Begrenzung des Platzes geschlagen wird, ohne zuvor den Boden des Platzes zu berühren. Diese beiden Arten werden als Boundaries bezeichnet, Boundary ist auch die Bezeichnung für die Begrenzung selbst. In beiden Fällen können keine weiteren Punkte durch Wechseln der Pitchenden, wie oben beschrieben, erzielt werden.
Weitere Möglichkeiten, Punkte zu erzielen, ergeben sich aus sogenannten Extras (siehe unten).
Ausscheiden des Schlagmanns (Wickets) [Bearbeiten]
Die Feldmannschaft hat das Ziel, die gegnerischen Schlagleute so schnell wie möglich aus dem Spiel zu werfen. Jeder Batsman spielt so lange, bis er ausgeschieden ist und wird dann durch den nächsten Batsman , der in diesem Innings (Spieldurchgang) noch nicht an der Reihe war, ersetzt. Sobald zehn der elf Schlagleute ausgeschieden sind (man spricht dann von all out), ist dieses Innings beendet. Das Schlagrecht wechselt bzw. das Spiel ist zu Ende.
Das Ausscheiden eines Batsman wird auch als Wicket bezeichnet, unabhängig davon, ob das eigentliche Wicket daran beteiligt war oder nicht. Ein solches Wicket kann auf zehn verschiedene Arten geschehen (die vier letztgenannten sind jedoch sehr selten):
1. Wenn das Wicket mit dem Ball von der Feldmannschaft getroffen wird, während einer der Schlagleute noch zwischen den Wickets (eigentlich zwischen den Schlaglinien) unterwegs ist (Run out).
2. Wenn der Bowler mit seinem Ball am Striker vorbei das Wicket trifft und mindestens ein Bail herunterfällt (Bowled). Manchmal lenkt der Striker dabei den Ball auch unabsichtlich auf sein eigenes Wicket. Dies wird als played on bezeichnet, ist aber regeltechnisch auch nichts anderes als Bowled.
3. Wenn der Striker den Ball schlägt und ein Mitglied der Feldmannschaft den Ball fängt, bevor der Ball zum ersten Mal auf dem Boden aufkommt (Caught). Falls der Wicket-Keeper den Ball fängt, spricht man von caught behind, wenn der Bowler selbst den Ball fängt von caught and bowled.
4. Wenn der Ball vom Striker verfehlt, jedoch durch seinen Körper aufgehalten wird, der Ball aber, nach Ansicht des Schiedsrichters, das Wicket getroffen hätte, kann er von diesem "aus" gegeben werden. Diese spezielle Regel ist sogar noch etwas komplizierter als hier beschrieben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Regel wohl die bei weitem meisten Diskussionen nach sich zieht (aber nicht auf dem Platz), da es hier sehr auf das subjektive Urteil des Schiedsrichter ankommt (Leg before Wicket oder kurz LBW, da der Ball meist von den Beinen aufgehalten wird).
5. Wenn der Striker beim Schlagversuch vor seine Schlaglinie tritt und der Ball zum Wicket-Keeper hinter ihm durchkommt, und dieser dann alleine das Wicket des Striker mit dem Ball zerstört, bevor dieser wieder hinter seine Linie gelangt ist und ohne dass der Striker einen Punkt (Run) angestrebt hat. Dies nennt man Stumped.
6. Wenn der Striker während des Schlagvorgangs sein eigenes Wicket zerstört, z. B. mit seinem Schläger oder durch Beinberührung (Hit Wicket).
7. Wenn ein Batsman absichtlich den Ball mit der Hand spielt (Handled the Ball).
8. Wenn ein Batsman die Feldmannschaft absichtlich behindert (Obstructing the Field).
9. Wenn der Striker den Ball absichtlich zweimal spielt (Hit the Ball Twice), außer er verteidigt mit dem zweiten "Treffer" einzig sein Wicket.
10. Wenn der neue Batsman länger als 3 Minuten braucht, um zum Weiterspielen bereit zu sein (Timed out).
Die Ausscheidensarten zwei bis sechs oben werden immer dem Bowler gutgeschrieben. Gelingt ihm ein Wicket bei drei aufeinander folgenden Würfen, so spricht man von einem Hattrick.
Extras [Bearbeiten]
Dies sind weitere Möglichkeiten, Punkte zu erzielen. Davon gibt es fünf verschiedene Unterkategorien.
Ein No Ball wird gegeben, wenn sich der vordere Fuß des Bowlers beim Wurf vollständig vor der Popping Crease befindet, also eine Art Abwurflinie ganz übertritt. Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Regelverstöße, die als No Ball geahndet werden, doch dies dürfte der bei weitem häufigste sein. Der Schlagmann kann solch einen No Ball aber wie jeden regelgerechten (fairen) Ball schlagen und zusätzlich zu dem Extra-Run (siehe unten) weitere Punkte erzielen.
Wides sind Bälle, die so weit am Schlagmann vorbei gebowlt werden, dass dieser keinen normalen Schlag ausführen kann. Hierbei hat der Schiedsrichter einen großen Interpretationsspielraum.
Sowohl No Balls als auch Wides zählen automatisch einen Punkt (Run) für die Schlagmannschaft und der Striker ist bei so einem Ball gegen eine Reihe von Ausscheidensarten immun. In beiden Fällen muss der Ball auch noch zusätzlich vom Bowler wiederholt werden.
Wird ein Ball nicht vom Schlagmann geschlagen, insbesondere wenn der Wicket-Keeper hinter ihm den Ball nicht aufhält, können die beiden Batsmen ganz normal Runs erlaufen, als wäre der Ball geschlagen worden. Diese Punkte werden Byes genannt.
Leg-Byes sind ein ähnlicher Fall, hierbei ist der Ball aber vom Körper des Schlagmanns unabsichtlich abgeprallt: Er muss entweder versucht haben, den Ball zu spielen oder ihm auszuweichen.
Penalties werden für Unsportlichkeiten wie Manipulation des Balles oder absichtliche Spielverzögerungen vergeben und zählen immer fünf Punkte auf einmal.
Alle diese oben genannten Punkte werden nicht dem Schlagmann gutgeschrieben, sondern unter der jeweiligen Kategorie unter Extras vermerkt.
Austragungsformen [Bearbeiten]
Test Cricket [Bearbeiten]
Als Test oder Test Cricket bezeichnet man eine spezielle Form eines internationalen Cricketspiels. Tests gelten traditionell als höchste Form der Ausübung des Sports, entsprechen aber aufgrund ihres unspektakulären Spannungsbogens keineswegs modernen TV-Sehgewohnheiten: Bis heute wird ein Test über fünf Tage - in täglich drei rund zweistündigen Spielabschnitten - ausgetragen. Tests sind wiederum meist in eine Serie von zwei bis sechs Tests eingebettet, so dass die entsprechenden Duelle sich über mehrere Wochen hinziehen können. Das Pendant des Test Cricket auf nationaler Ebene wird First-Class Cricket genannt und dauert mindestens drei Tage.
Tests finden nur zwischen wenigen dazu spielberechtigten Nationalmannschaften statt. Derzeit sind dies zehn Länder (in der Reihenfolge der Zulassung): Australien, England, Südafrika, die Westindischen Inseln, Neuseeland, Indien, Pakistan, Sri Lanka, Simbabwe und Bangladesch.
Anstatt eine Weltmeisterschaft durchzuführen, führt der Internationale Cricketverband (ICC) eine Art Weltrangliste (Test Championship), bei der fortlaufend alle Nationalspiele berechnet und die Reihenfolge der Nationen angegeben werden. Der aktuell Führende kann sich als Besitzer der Test Trophy fühlen.
Als wichtigste Test Match Series gelten die so genannten Ashes, in der alle 1½ Jahre England gegen Australien um die Ashes (ein urnenförmiger Pokal) seit 1877 spielen. Dieser Pokal enthält nach einer "Legende" die Asche des Wickets, das die Engländer aus Frustration über das erste gegen ein ausländisches Team, nämlich Australien, verlorene Spiel verbrannten. Tatsächlich wurde er bei der nächsten Test Match Series von Australierinnen dem englischen Kapitän übergeben. Wovon die darin befindliche Asche stammt, ist umstritten.
One-Day Cricket [Bearbeiten]
Aufgrund der Bedürfnisse vor allem des Fernsehens wurde seit den 60er Jahren ein kürzeres und dramatischeres Format eingeführt, das One-Day Cricket (Eintagscricket). Diese neue Art des Crickets erfreute sich bald wachsender Popularität, wurde von Traditionalisten aber weitgehend abgelehnt. Heute hat es sich aber längst etabliert.
Im Gegensatz zum Test Cricket ist ein Innings nicht erst dann beendet, wenn alle Schlagleute "aus" sind, sondern schon nach einer festgesetzten "Zeit" von üblicherweise 50 Over. Sobald also eines dieser beiden Kriterien erfüllt wird, ist das Innings vorbei. Aus diesem Grund wird diese Spielform auch oft Limited-Overs Cricket genannt.
Die Wide-Regel wird dabei besonders streng interpretiert. Auch gelten beim One-Day Cricket meist weitere, über die normalen Cricketregeln hinausgehende Beschränkungen für Feldspieler, welche genau vorschreiben, in welchen Abschnitten eines Innings wo auf dem Feld wieviele Feldspieler platziert sein dürfen.
Wie beim Test Cricket wird auch One-Day Cricket meist als Teil einer Serie (Tour) ausgetragen (drei bis sieben Spiele) oder gar in Form eines (3-)Länderturniers. Alle vier Jahre wird im One-Day-Modus eine Cricketweltmeisterschaft (Cricket World Cup) ausgetragen. In den vier Jahren zwischen der WM findet eine Champions Trophy statt.
Zusätzlich werden viele kleinere Turniere organisiert wie das Sharjah-Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder das "VB Trophy" (Januar/Februar) in Australien.
Twenty20 Cricket [Bearbeiten]
Einen Versuch des Englischen Cricketverbandes (ECB) stellt die neue Variante des Twenty20-Cricket dar. Um den modernen Medien gerecht zu werden, werden die Spielabschnitte auf je 20 Over verkürzt und eine Maximalspieldauer von 75 Minuten je Innings festgelegt.
Strafen drohen der Feldmannschaft, wenn sie es nicht schafft, alle Over in der festgelegten Zeit zu spielen. Diese Cricket-Variante ist jedoch noch nicht so weit verbreitet wie First-Class- oder One-Day-Cricket und wird von Cricket-Traditionalisten sehr kritisch betrachtet, auch wenn es eine Chance darstellen kann, neue Zuschauer für diesen Sport zu gewinnen.
Ausrüstung [Bearbeiten]
Ein Cricketspieler benötigt ein Trikot, oft zusätzlich einen Sweater und eine lange Hose. Die Schuhe sind weiß und haben meist ein besonderes Profil, Schuhe für Bowler sogar Spikes. Bei Testspielen ist weiße Spielkleidung vorgeschrieben; bei One-Day Cricket wird, zumindest bei den Profis, heute fast immer in bunter Spielkleidung gespielt, früher oft als "Pyjama Cricket" belächelt.
Jeder Schlagmann hat natürlich einen Schläger und trägt Schutzausrüstung. Das wichtigste Schutzbekleidungsstück sind sicherlich die Pads, die seine Beine vor dem mit einer sehr hohen Wucht auftreffenden Ball schützen.
Zusätzlich sollte der Schlagmann einen Helm und Handschuhe tragen, sowie eine so genannte Box, einen Unterleibsschutz. Einige Spieler tragen darüber hinaus noch einen Schutz für die Arme oder gar einen Brustschutz unter dem Hemd.
Bei der Feldmannschaft trägt nur der Wicket Keeper, der immer hinter dem Schlagmann und dessen Wicket steht, eine besondere Ausrüstung. Wie der Schlagmann hat auch er einen (meist kleineren) Beinschutz (Wicket Keeping Pads) und er ist der einzige Spieler der Feldmannschaft, der Fanghandschuhe (Wicket Keeping Gloves) tragen darf.
Die beiden Schiedsrichter tragen lange weiße Kittel. Sie genießen einen großen Respekt und es gilt als sehr unsportlich, die Entscheidung eines Schiedsrichters zu kritisieren oder gar Diskussionen mit ihm anzufangen.
Bekannte Spieler [Bearbeiten]
Zu den bekanntesten Spielern gehören:
Trinidad & Tobago [Bearbeiten]
Brian Lara, der im Spiel der West Indies gegen England 375 Runs erzielte und damit den bisherigen Weltrekord eines persönlichen Scores in einem Test-Match übertrumpfte.
Indien [Bearbeiten]
Sachin Tendulkar Sachin Tendulkar hat viele Rekorde aufgestellt, so auch für die höchste Anzahl an Runs(Punkte). So hat er als einziger Cricketspieler mehr als 10.000Runs in Test-Matches erzielt. Als Dank bekam er von einem Sponsor einen Ferrari samt der Einfuhrsteuer, welche höher als der Autopreis ausfiel, nach Indien bezahlt
Pakistan [Bearbeiten]
Shoaib Akhtar Der Rawalpindi-Express - wie er auch genannt wird - ist bekannt aufgrund seiner Wurfgeschwindigkeit. Er gilt als zurzeit schnellster Werfer der Welt und stellt jeden Batsman ("Schlagmann") vor großen Problemen. Aufgrund seines Lebensstiles hat er jedoch im Laufe seiner Karriere viele Höhen und Tiefen erlebt.
Geschichte [Bearbeiten]
Entstehung [Bearbeiten]
Eine frühe Form von Cricket kann bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgt werden, die von Schafhirten und Bauern gespielt wurde. Es liegen schriftliche Belege über ein Spiel namens creag aus dem Jahre 1300 in Kent vor, das von Prince Edward gespielt wurde.
1598 berichtet ein Gerichtsfall über eine Sportart namens Creckett, die an einer Schule in Guildford ausgeübt wurde. Dies ist auch laut dem Oxford English Dictionary der erste gültige Nachweis des Wortes Cricket in der Englischen Sprache.
Während des 17. Jahrhunderts wurde Creckett vor allem im Südosten Englands immer populärer. Gegen Ende dieses Jahrhunderts wurde es zu einer organisierten Sportart, die vermutlich auch die ersten Profis auf diesem Gebiet hervorbrachte, da nachweislich im Jahre 1697 ein great cricket match mit 11 Spielern pro Mannschaft in Sussex abgehalten wurde.
Der bisher größte Eklat der Geschichte [Bearbeiten]
Der erstmalige Abbruch eines internationalen Cricket-Spiels in der langjährigen Geschichte der Sportart sorgte für Anfeindungen zwischen Australien und Pakistan. Der Vorfall hatte sich am Sonntag den 20. August 2006 in London im Spiel zwischen England und Pakistan ereignet.
Der australische Schiedsrichter Darrel Hair hatte das Match im berühmten Londoner Oval Stadium am Sonntag abgebrochen und England zum Sieger erklärt. Auslöser war ein Streit über einen von Pakistan angeblich manipulierten Ball, wofür Pakistan mit einem Punkteabzug bestraft werden sollte.
Die pakistanische Mannschaft hatte sich daraufhin zunächst geweigert, nach der Teepause wieder auf dem Feld zu erscheinen. Der Schiedsrichter brach daraufhin das Spiel ab.
Hair wird in seinem Heimatland nun als Held gefeiert, in weiten Teilen Asiens aber angefeindet. "Darrel Hair ist bereit, seine Nase in die schmuddeligen Ecken der Cricket-Welt zu stecken, was die meisten seiner Kollegen nicht tun wollen", schreibt ein Kommentator des australischen "Daily Telegraph".
Hair verdiene Lob, da er sich klar an die Regeln des Spiels gehalten habe. Dennoch werde die Entscheidung wohl sein Leben ruinieren, da Hairs Name nun auf dem indischen Subkontinent in den Schmutz gezogen werde und die vier dominanten asiatischen Cricket-Nationen wohl versuchen würden, ihn aus dem Sport zu drängen.
In der Zeitung "The Australians" hieß es, Hair sollte als Held angesehen werden, da er Courage gezeigt habe, obwohl er nach strittigen Entscheidungen bereits in der Vergangenheit Todesdrohungen ausgesetzt gewesen sei.
In Teilen Asiens wurde der Schiedsrichter dagegen beschimpft. "Hair ist einer von der Sorte, die sich in einen 'Mini-Hitler' verwandeln, wenn sie die weiße Schiedsrichterjacke überstreifen", schrieb der ehemalige Kapitän der pakistanischen Mannschaft, Imran Khan, in der pakistanischen Zeitung "Daily Nation". Auch in nahezu allen anderen Zeitungen Pakistans war der Spielabbruch scharf kritisiert worden.
Organisation und Weiterentwicklung von Cricket [Bearbeiten]
Darren Gough beim heute typischen Oberarmwurf
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Darren Gough beim heute typischen Oberarmwurf
Im 18. Jahrhundert wurden wesentliche Bestandteile des Spiels weiterentwickelt und Cricket wurde zum Nationalsport in England. Adelige und reiche Kaufleute begannen ihre eigenen Mannschaften (select XIs) aufzustellen. Spielstätten in London wurden bereits 1707 auf dem Artillery Ground in Finsbury bereitgestellt, bis 1787 letztendlich das legendäre Lord's eröffnet wurde. Der im selben Jahr gegründete Marylebone Cricket Club avancierte rasch zur ersten Adresse in diesem Sport und ist bis heute auch der Hüter der Laws of Cricket ("Cricketregeln").
Im 19. Jahrhundert wurde der bis dahin angewandte Unterarmwurf zuerst durch den Rundwurf (ein Wurf in Höhe des Beckens) und schließlich 1864 den Oberarmwurf ersetzt, der heute noch ein typisches Erkennungsmerkmal von Cricket ist. 1877 wurde auch das erste Test Cricket Match auf dem Melbourne Cricket Ground zwischen Australien und England ausgetragen.
Cricket war auch eine Sportart bei den Olympischen Spielen in Paris im Jahre 1900. Die Dauer des olympischen Cricketspiels betrug nur zwei Tage, Sieger wurde Großbritannien, das bis heute diesen Titel tragen darf.
Cricket in Deutschland [Bearbeiten]
In Deutschland ist in Berlin der Ursprung des Crickets. Seit spätestens 1873 spielten dort Herren aus England und den USA diesen Sport. 1888 begannen Germania 88, später Viktoria 89, Union 92, Britannia 92 und Helgoland mit einem geregelten Spielbetrieb. Über viele Jahrzehnte bestimmte Viktoria 1889 den Sport und errang zahlreiche Meisterschaften (21mal bei den Herren, die 22. Meisterschaft - erstmals ausgespielt - wurde von den Viktoria-Damen im September 2006 mit einem 104:102-Sieg gegen den Schweriner BBCCC e. V. gewonnen). Ähnlich der Regelung im Fußball darf Viktoria 1889 für die errungenen Meisterschaften vier Sterne auf dem Trikot tragen. Heute gibt es bundesweit eine Cricket-Bundesliga, Berlin hat als erster Verband eine zweite Bundesliga eingerichtet. Bis heute spielt in Deutschland einzig der Berliner Fußball- und Cricket-Club (BFC) Viktoria 1889 e. V. ununterbrochen Cricket und gilt als der älteste deutsche Fußball- und Cricketverein.
so das ist cricket.
2006-10-28 16:48:05
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answer #4
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answered by Chrisi 2
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