Sicherlich kennt das jeder: Man ärgert sich über Kleinigkeiten, ist frustriert über seine Situation oder genervert von was oder wem auch immer.
Plötzlich hört man durch die Medien von schrecklichen Ereignissen (Flugzeugunglücke, Terroranschläge, Kriege, Kindermorde....) oder man hört das Schicksal gleich von nebenan: Das Kind einer Nachbarin hat Leukämie oder ist daran gestorben.
In solchen Situationen stellt sich bei mir alles andere in den Hintergrund und ruft starkes Mitgefühl aus.
Wieviele Menschen sind bei Unglücken zu spontaner Hilfe und Aufopferung bereit. (man liest es immer wieder!)
Nun lässt mich diese Überlegung zu dem (erschreckenden) Schluss kommen: Sind solche Unglücke notwenig um den Menschen an Tugenden wie Mut, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Liebe zu erinnern?
Das wäre aber ein sehr hoher Preis!
Wie denkt Ihr darüber?
2006-10-21
23:49:14
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9 antworten
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gefragt von
?
5
in
Sozialwissenschaft
➔ Psychologie
Ich kann dir zum grossen Teil beipflichten, aber deinen Umkehrschluss kann ich nicht teilen.
Ich kann den hohen Preis nicht sehen, es würde doch bedeuten, das du das als negativ empfindest. Und was sollte schon negativ daran sein, immer wieder daran erinnert zu werden das es menschliches Leid gibt. Die eigene Wertigkeit wird zurecht gerückt, wir werden daran erinnert das Gesundheit eins der höchsten Güter ist.
Wichtig ist der eigene Umgang damit. Nicht mehr mitfühlen können, eine schlimme Vorstellung. Empathie gehört zu den Voraussetzungen eines zivilisierten Lebens.
Betrachte es als einen Gewinn das du an andere denkst, mitfühlst, und dich immer wieder reflektierst.
Das Gegenteil davon ist ein sehr hoher Preis!
Super Frage!!!
2006-10-22 04:38:03
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answer #1
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answered by cervera 3
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Vielleicht müssen es nicht gleich die ganz großen Unglücke sein, aber im Prinzip stimme ich Dir zu:
Ein "Ordnungs-Gong" zur rechten Zeit nordet einen wieder ein, sensibilisiert und verhindert vielleicht Schlimmes, in das man durch Übermut, Leichtsinn und den Glauben an eine nicht endenwollende Glückssträhne geraten wäre. Man muß diese "Warnschüsse" halt nur auch wahrnehmen und einzuordnen wissen...
2006-10-22 07:04:16
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answer #2
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answered by OSTHEXE - on air now 6
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Wenn wir aus einem Unglück etwas gelernt haben und somit ein klügerer, besserer Mensch werden, istt das gut! Dann hat es uns was gebracht.
Anne
2006-10-22 07:01:49
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answer #3
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answered by Anne 7
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ja, das ist sehr traurig.. gäbe es kein unglück auf der erde, würde es kein glück geben- allerdings kann es liebe auch ohne hass geben..- schwere frage, die du dir da einfallen lassen hast..
ich kann leider nicht richtig antworten, aber son bischen wird das so sein. aber irgendwie wäre das leben auch sehr einseitig, gäbe es keine katastrophen..- erich fromm hat mal gesagt, dass menschen unglück brauchen, darum veranstalten sie auch stierkämpfe oder sind schaulustig bei unfällen
lg
2006-10-22 08:58:15
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answer #4
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answered by Anonymous
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es ist ein schutzmechanismus in der struktur
des menschen nicht staendig in angst und furcht
vor katastrophen zu denken ud zu leben.
solche schicksalsschlaege gehoeren zum leben
und zum ERWACHSEN WERDEN dazu.
wenn alle menschen 1x im monat verpflichtet
wuerden sich 2 stunden in der kinder-leukemie-abteilung
der uniklienik, auf zu halten, koente sich das
bewusstsein eventuel etwas veraendern.
um diese tugenden wieder wach zu rufen
bedarf es ein umdenken in unserer gesellschaft
oder mal wieder eine grosse katastrophe!!!
ich habe fest gestellt, das immer erst leid, unglueck
und schicksalsschlaege passieren muessen um die
menschen wach zu ruetteln.
es ist wie es ist, der mensch ist nicht perfekt.
2006-10-22 07:24:09
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answer #5
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answered by Pollyvision 6
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JA
aber leider nicht lange.
2006-10-22 07:04:13
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answer #6
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answered by BIGBOX 2
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Sicher ist das nicht notwendig, aber viele werden leider dadurch erst wieder wach. Siehe z.B. 11. September. Aber was ist heute, die meißten leben wieder wie vorher.
Ist alles ziemlich traurif hier geworden in dieser Welt, leider :(
2006-10-22 07:00:36
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answer #7
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answered by ----- 4
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Einverstanden, aber ich habe nichts zum ninzufügen.
2006-10-22 11:56:03
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answer #8
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answered by Leony 7
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Menschliche Tugenden hat es so etwas je gegeben? Diese Frage meine ich ernst.
Ich glaube eher dass der Mensch durch diese sich häufenden Schreckensmeldungen abstumpft und noch gleichgültiger wird,nur auf die Rettung der eigenen Haut bedacht. Solange es für Spenden Quittungen gibt oder eine Auszeichnung in aller Öffentlichkeit solange wird es auch " Spontanhilfen" bei Katastrophen geben. Ob diese Spender auch der Oma von nebenan ein Brot spenden damit die nicht verhungert? Eher nicht denn damit kann man sich nicht in derÖffentlichkeit profilieren
2006-10-22 06:59:55
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answer #9
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answered by wolfcat 3
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