Der Begriff Französische Revolution bezieht sich auf den historischen Zeitraum zwischen 1789 und 1799 in Frankreich, in dem zum ersten Mal in der modernen Geschichte Europas eine Monarchie durch eine Republik ersetzt wurde. Die Revolution markiert den Übergang von der frühen Neuzeit zur Moderne und stellt eine der wichtigsten Zäsuren in der europäischen Geschichte dar.
Im Zeitraum vom 14. Juli 1789 (Sturm auf die Bastille) bis zum 9. November 1799 (Beginn der Herrschaft Napoléons) vollzog sich der Übergang Frankreichs von der absoluten Monarchie zur Republik. Obwohl die Republik umfänglich und dauerhaft erst 1871 etabliert werden konnte, veränderte die Revolution die Gesellschaft Frankreichs und Europas grundlegend. Hier wurde das Modell der modernen Staats- und Gesellschaftsordnung geschaffen. Die Errungenschaften der Revolution wie persönliche Freiheit, Meinungs- und Pressefreiheit und Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz, eine gleiche Besteuerung, das allgemeine Wahlrecht, das Selbstbestimmungsrecht des Volkes, die Bindung des Staates an eine Verfassung und die Berufs- und Gewerbefreiheit (Grundrechte) sind heute fundamentaler Teil des Bewusstseins der Bürger der westlichen Demokratien und, zumindest auf dem Papier, Grundlage des Rechtes der meisten Staaten der Erde.
Die Zeit des Terrors, der Schreckensherrschaft Robespierres mit der widerrechtlichen und willkürlichen Verurteilung zum Tod unter der Guillotine, steht für die negative Seite der Revolution.
Der Umsturz hatte zahlreiche Ursachen, zu den wichtigsten gehörten folgende:
* Die Autoritätskrise: Die Philosophie der Aufklärung während des 18. Jahrhunderts propagierte teilweise eine Abkehr von der absolutistischen hin zu einer demokratischen Staatsauffassung, die allgemeine Geltung von Menschen- und Bürgerrechten, den säkularen Staat sowie den Glauben an die Vernunft. Diese Philosophie entzog dem Herrschaftsanspruch von König (Gottesgnadentum) und Klerus die Grundlage.
* Das Erstarken des Bürgertums: Die ersten beiden Stände (Klerus und Adel) teilten sich die politische Macht. Bürger und Bauern waren nicht beteiligt, obwohl das Bürgertum wirtschaftlich erstarkt war. Dies und die in den anderen Punkten aufgeführten Missstände führten zu einem dramatisch schwindenden Vertrauen im dritten Stand.
* Die Krise des Feudalismus: Die traditionell feudale Gesellschaftsordnung, die auf gegenseitiger Abhängigkeit beruhte, war aus dem Lot geraten, da der Adel zwar nach wie vor alle Privilegien genoss, politisch aber durch den Absolutismus keinerlei Aufgaben mehr wahrnahm. Zu einem anderen Bild kam der Historiker Alfred Cobban, der die damalige Gesellschaft nicht als feudalistisch, sondern despotisch einstufte.
* Die Wirtschaftskrise: Der französische Staat stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Zudem stiegen 1789 die Brotpreise deutlich an (1788er Missernte, strenger Winter 1788/89). Die Lebensmittelpreise wurden um bis zu 60 % erhöht, der Lohn der Bauern aber nur um 20 %, was zu Hunger und Elend führte.
Die Philosophie der Aufklärung
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts beherrschte der kritische Geist der Aufklärung die Gesellschaft. Große Teile des Adels glaubten nicht mehr an die althergebrachten Privilegien, denen sie ihre Stellung verdankten. Die Salons, Zeitschriften, Debattierclubs und Freimaurerlogen wurden Träger der immer kritischer werdenden öffentlichen Meinung. In die breiten Schichten drangen einfache Schlagwörter vor, die Gründe für und einen Ausweg aus der desolaten Situation lieferten.
Das Erstarken des Bürgertums
Im Laufe des 18. Jahrhunderts bildete sich innerhalb des dritten Standes eine neue gesellschaftliche Schicht heraus. Aus Kaufleuten, industriellen Unternehmern, Finanzpächtern und Beamten entstand das Bürgertum.
Für die Wirtschaft Frankreichs war das Bürgertum von entscheidender Bedeutung. Adligen war es – mit Ausnahme von Kolonialgeschäften – verboten, sich im florierenden Handel zu betätigen, da dies als nicht standesgemäß galt; von den zunehmend unter dem Merkantilismus leidenden Bauern jedoch konnten sie kaum noch Steuern verlangen, wodurch insbesondere der niedere Adel verarmte. Die ökonomische Gewichtung verlagerte sich klar zu Gunsten des Großbürgertums.
Andererseits behielten die Adeligen ihre politische Führungsposition. Sie waren von allen Steuern befreit und nur sie hatten Zugang zu öffentlichen Ämtern. Da das Großbürgertum diese Privilegien nicht teilte, entstand eine Dissonanz zwischen seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung und seiner geringen politischen Macht.
Dies führte dazu, dass die Unzufriedenheit im Bürgertum wuchs und immer mehr Bürger Kritik am bestehenden Herrschaftssystem äußerten. Gleichzeitig wurden die Bürger selbstbewusster und suchten sich von den anderen Gesellschaftsklassen abzugrenzen. Ausdruck fand das gesteigerte Selbstbewusstsein des Bürgertums beispielsweise in den Ende des 17. Jahrhunderts entstehenden Cafés und privaten bürgerlichen Zirkeln, in denen sich Richter, Rechtsanwälte, Schriftsteller, Ärzte sowie Fachangestellte der zivilen oder militärischen Verwaltung trafen. Bald verbreitete sich in diesem Umfeld eine Diskussionskultur, für die unter anderem Voltaires Schriften zum englischen Parlamentarismus, Montesquieus Ansichten zur Trennung der Staatsgewalten und Rousseaus Forderungen nach Volkssouveränität entscheidend waren.
Die Kritik am Absolutismus ging auch in zeitgenössische Theaterstücke wie Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro ein. Dank einflussreicher Fürsprecher konnten viele dieser Stücke der königlichen Zensur entgehen und kamen tatsächlich zur Aufführung, wodurch die Kritik am bestehenden System und die Forderung nach politischem Mitspracherecht ein breites Publikum erreichte.
Die Krise des Feudalismus
Der Feudalismus ist die Bezeichnung für die mittelalterliche Gesellschaftsordnung, die auf dem Lehnswesen begründet war. Der König herrschte nicht über ein Territorium, sondern über einen Personalverband oder Personenverbandsstaat. Der Zusammenhalt der Gesellschaft war durch gegenseitige Abhängigkeitsverhältnisse gewährleistet. Die Vasallen leisteten beispielsweise dem König Kriegsdienst, wofür sie als Gegenleistung Land zur Verfügung gestellt bekamen.
Diese Gesellschaftsordnung war durch den unter Ludwig XIV. zur Vollendung gebrachten Absolutismus weitgehend abgelöst worden. Der König sah sich fortan als Herrscher über einen Territorialstaat, und die personengebundenen Abhängigkeiten zwischen König und Kron- und Aftervasallen wurden abgeschafft, da der König keine Lehen mehr vergab. Durch diesen gesellschaftlichen Umbruch war ein Ungleichgewicht in der Gesellschaft entstanden: Adel und Klerus hatten immer weniger Pflichten gegenüber dem dritten Stand, bewahrten aber trotzdem ihre Rechte. Der dritte Stand musste den herrschenden Schichten weiterhin Abgaben zahlen und Frondienste leisten, ohne im Gegenzug von ihren Herrschern Schutz gewährleistet zu bekommen. Diese Ungerechtigkeit wird in vielen späteren Revolutionsschriften erwähnt (vgl. die Schriften von Abbé Sieyès). Dabei sollte berücksichtigt werden, dass auch der erste und zweite Stand – Klerus und Adel – alles andere als eine einheitliche Gruppe bildeten. Der verarmte Landadel und der kleine Klerus stand dem dritten Stand oft näher als den begüterten Standesgenossen.
Auch das starre Ständesystem verlor zusehends seine Rechtfertigung. Der dritte Stand umfasste eine Vielzahl sehr unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen und machte 98,3 % der französischen Bevölkerung aus. Arme Bauern oder Tagelöhner gehörten ebenso zum Dritten Stand wie reiche Großbürger. Daher entstanden innerhalb des dritten Stands sehr große wirtschaftliche Gegensätze und unterschiedliche Interessen.
Auch im zweiten Stand der Aristokratie, wurden die Gegensätze deutlicher: Niederer Adel und Hochadel kämpften um die Wiederherstellung beziehungsweise Erhaltung ihrer politischen Mitspracherrechte gegenüber dem König und standen somit prinzipiell in Opposition zum absolutistisch ausgerichteten Herrscher. Gemeinsam war ihnen das Interesse, keinerlei Privilegien an den aufstrebenden Teil des Bürgertums abzugeben. Die Grenze zwischen Adel und Nichtadel verschwamm außerdem, da König und Hof mit Blick auf die finanzielle Lage immer mehr Bürgerlichen gegen entsprechende Zahlungen den Eintritt in den Stand des Adels gewährten.
Wirtschaftskrise
Das Steuersystem war veraltet und durch viele Mängel und Missbräuche belastet. Von der wichtigsten direkten Steuer, der Taille, waren Klerus und Adel befreit. Die Einziehung der indirekten Steuern lag in den Händen von Generalpächtern. Diese zogen die Steuern gegen Zahlung einer fixen Pacht selbstständig ein. Die Generalpächter versuchten nun, aus den ihnen anvertrauten Gebieten das höchstmögliche Steueraufkommen herauszupressen, um ihren persönlichen Gewinn zu maximieren.
Das Haushaltsdefizit des französischen Staates nahm zwischen 1736 und 1789 rapide zu, so dass schließlich sogar ein Staatsbankrott drohte. Die Unterstützung der Unabhängigkeitskriege amerikanischer Siedler gegen den Erzfeind England traf den französischen Staatshaushalt hart, auch der Friedensschluss mit England brachte keine wirtschaftliche Erholung. Im Gegenteil: Das industriell weiter entwickelte England überschwemmte den französischen Markt mit billigen Textilien, Industriewaren und landwirtschaftlichen Gütern, während die heimische Wirtschaft unter Missernten litt.
Eine Industrie- und eine Agrarkrise Ende der 1780er Jahre steigerten die Unzufriedenheit, und eine Missernte 1788, gefolgt von einem strengen Winter, führte dazu, dass die Brotpreise deutlich anstiegen.
Verlauf
Zusammenfassender Überblick
Als Beginn der Revolution wird meistens der sogenannte „Sturm“ auf die Bastille in Paris am 14. Juli 1789 (seit 1880 Nationalfeiertag Frankreichs) gesehen. Eine nicht minder 'revolutionäre Handlung' hatte aber schon einige Wochen vorher stattgefunden: die Gründung der Nationalversammlung. Dazu war es gekommen, nachdem Ludwig XVI. inmitten einer Staatskrise die seit über hundert Jahren nicht mehr einberufenen Generalstände einberufen hatte. In dieser Versammlung brach zwischen den Vertretern der ersten beiden Stände und denen des dritten Standes über den anzuwendenden Abstimmungsmodus Streit aus, infolgedessen sich der dritte Stand zur alleinigen Vertretung der Nation ausrief und in dem berühmt gewordenen Ballhausschwur zur verfassunggebenden Versammlung erklärte. Diese verkündete am 26. August 1789 auch die erste europäische Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte.
Das häufig mit der Revolution von 1789 assoziierte Hauptmotiv, die Trias „Liberté, Egalité, Fraternité“ („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“), wurde erst zu Beginn der Dritten Republik 1871 als Devise eingeführt und im Nachhinein zur Hauptmaxime der Revolution erklärt. Im Verlauf der Revolution war diese nur eine von vielen Dreierformeln wie „Heil, Kraft, Einheit“ und „Kraft, Gleichheit, Gerechtigkeit“, die man in den historischen Dokumenten aus dieser Zeit keinesfalls häufiger findet als die letztgenannten.
Die Französische Revolution markiert – seit der marxistischen Geschichtsinterpretation – die gesellschaftliche Transformation von der feudalen zur kapitalistischen Gesellschaft. Die Monarchie wurde gestürzt und eine Republik geschaffen. Zum ersten Mal übernahm das wirtschaftlich erstarkte Bürgertum auch die politische Herrschaft vom Adel, der bereits zuvor zunehmend an Bedeutung verloren hatte. In der Geschichtswissenschaft wird die Revolution von 1789 als Datierung für das Ende der Frühen Neuzeit verwendet.
Im Verlauf der Revolution wurde Frankreich zunächst zu einer parlamentarischen Monarchie, in der die Rechte des Königs stark eingeschränkt waren. Später wurde König Ludwig XVI. gestürzt und zusammen mit seiner Frau, Königin Marie-Antoinette zunächst inhaftiert und 1793 durch die Guillotine hingerichtet. Die Verhaftung fand am 10. August 1792 statt und der König wurde am 21. Januar 1793 vor Gericht gestellt und hingerichtet.
Die Französische Revolution brachte dem Volk jedoch weder die erhoffte Freiheit, noch das erhoffte Ende der wirtschaftlichen Nöte der unteren Schichten, sondern endete in einem Terrorregime unter Maximilien de Robespierre (im Juni 1794 hingerichtet) und Danton, das zunächst durch ein Direktorium und nach wenigen Jahren durch die Alleinherrschaft Napoléons abgelöst wurde (1799 beziehungsweise 1804). Napoleon krönte sich letztlich zum Kaiser der Franzosen (1804), behielt aber wesentliche Errungenschaften der Französischen Revolution bei und etablierte diese auch in anderen europäischen Staaten (vergleiche zum Beispiel Code Civil als erstes Beispiel eines bürgerlichen Gesetzbuches BGB).
Vorrevolution 1786–1789 (König gegen Parlament)
Ludwig XVI. und seine Minister hatten längst erkannt, dass eine Haushaltssanierung nur auf der Grundlage weitreichender Reformen möglich war; vor allem musste die Steuerfreiheit von Adel und Klerus aufgehoben werden. Diese verteidigten im Parlament von Paris und in den dreizehn Regionalparlamenten aber ihre Privilegien.
Mit der Berufung von Baron Anne Robert Jacques Turgot, einem Vertreter der physiokratischen Wirtschaftstheorie, zum Finanzminister 1775 wurde zunächst eine radikal reformistische Wirtschaftspolitik betrieben. Turgot beendete viele staatliche Eingriffe in die Wirtschaft, schuf eine einheitliche Grundsteuer für alle Stände, befreite die Bauern von einigen Frondiensten, etablierte mit der Abschaffung der Zünfte die Gewerbefreiheit, erhob eine Steuer auf Grundbesitz und gab das Privileg des Getreidehandels für alle Franzosen frei. Mit diesen Maßnahmen stieß er auf den erbitterten Widerstand der Parlamente. Nachdem er außerdem die hohen Hofhaltungskosten des Königs sowie Frankreichs Engagement im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kritisierte, nahm Ludwig XVI. dies zum Anlass, Turgot 1776 zu entlassen.
Jacques Necker, ein bürgerlicher Bankier aus Genf, betrieb eine entgegengesetzte Wirtschaftspolitik. Er nahm hohe Staatsanleihen auf, suchte die Unterstützung der Privilegierten, indem er die Wiedererrichtung der Provinziallandtage unterstützte, und beeinflusste die Wirtschaft durch staatliche Eingriffe, indem er beispielsweise die Getreidepreise festsetzte. Da er jedoch – wie bereits Turgot – eine Steuerreform anstrebte, die die Unterstützung der Parlamente benötigte, scheiterte er wie sein Vorgänger am Widerstand der Privilegierten und des Hofadels. Als er in einem Rechenschaftsbericht, der 100.000-mal gedruckt wurde, das Haushaltsdefizit Frankreichs veröffentlichte, entließ Ludwig XVI. auch ihn.
Seinem 1783 berufenen Nachfolger Charles Alexandre de Calonne, der ebenfalls eine Steuerreform anstrebte, war klar, dass diese sich nur gegen die Parlamente durchsetzen ließ. Daher berief er die Notabeln, ein 144köpfiges, vom König bestimmtes Gremium aus Männern von hoher Bildung, Rang und Vermögen. Diese jedoch verweigerten die Zusammenarbeit und forderten die Zusammenrufung der Generalstände, die vom erneut zum Finanzminister berufenen Jacques Necker auf Befehl des Königs am 5. Mai 1789 erfolgte.
Auf dem Weg zur konstitutionellen Monarchie (1789–1791)
Die Versammlung der Generalstände
Die seit 1614 erstmalige Zusammenrufung der Ständeversammlung Frankreichs durch König Ludwig XVI. im Krisenjahr 1789 gilt heute unter Historikern als der entscheidende Auslöser der französischen Revolution.
Die Einberufung der Generalstände ging bereits mit zahlreichen Zugeständnissen des Königs an den Dritten Stand einher. So besaß zum ersten Mal jeder männliche französische Bürger, der das 25. Lebensjahr vollendet hatte, das passive und aktive Wahlrecht, falls er sich namentlich in die Steuerliste eingetragen hatte, und die Abgeordnetenzahl des dritten Stands wurde auf 621 Delegierte in etwa verdoppelt. Die Wünsche und Beschwerden der Wähler im ganzen Land sollten dabei den Delegierten, die in der klassischen Vorstellung ein imperatives Mandat innehatten, in Form von Beschwerdeheften („cahiers de doléance“) mitgegeben werden.
Wahlverfahren und Zusammensetzung
Die Wahl der Generalstände fand auf der Ebene der königlichen Verwaltungsbezirke in drei getrennten Wahlverfahren statt. Bei den gewählten Vertretern des Klerus ergab sich ein Übergewicht niederer Geistlicher, bei der Zusammensetzung des dritten Stands dominierten Personen aus dem Großbürgertum, so waren unter den 585 bis 621 (die Angaben dazu schwanken) Abgeordneten des dritten Stands Berufe wie Rechtsanwälte, Notare, Grundbesitzer, Händler, Richter, Bürgermeister und Ärzte stark überrepräsentiert, daneben fanden sich auch Finanzfachleute und Angestellte der militärischen Verwaltung sowie Adlige und ihren Beruf nicht ausübende Priester.
Revolution in Versailles
Der Zusammenrufung der Ständeversammlung wurde von allen Parteien mit sehr stark divergierenden Vorsätzen und Erwartungen entgegengesehen. Während der König den Zweck in der Beschließung neuer Steuern sah, war es das erklärte Ziel von Klerus und Adel, ihre Privilegien nicht nur zu verteidigen, sondern auch ihre politische Bedeutung wiederzugewinnen, also eine Abschwächung des absolutistischen Systems zu erreichen.
Der dritte Stand hoffte dagegen, dass seine gewachsene ökonomische Rolle auch politisch gewürdigt werde und ihm politische Mitspracherechte in Form einer Verfassung garantiert würden. Außerdem gab man sich mit dem traditionellen Wahlverfahren nach Ständen nicht zufrieden. Die erhöhte Abgeordnetenzahl sollte auch bei der Abstimmung berücksichtigt werden, weshalb von führenden Abgeordneten des dritten Standes gefordert wurde, nicht nach Ständen, sondern nach dem Mehrheitsprinzip abzustimmen.
Der Streit über den Wahlmodus zog sich über Wochen hin, bis sich am 17. Juni 1789 schließlich die Abgeordneten des dritten Stands geschlossen zur Nationalversammlung erklärten, wobei sie die Abgeordneten der anderen beiden Stände aufforderten, sich ihnen anzuschließen. Teile des Adels und des Klerus schlossen sich ihnen an, mehrheitlich blieb ihr Widerstand aber ebenso ungebrochen wie der des Königs. Dabei handelte es sich um fast alle des 1. Standes, bis auf die Bischöfe und einige wenige des 2. Standes. Als wegen angeblicher Bauarbeiten das Parlamentsgebäude geschlossen wurde, um die Arbeit der neuen selbsternannten Nationalversammlung zu blockieren, zogen die Abgeordneten der neuen Nationalversammlung um in das nahe gelegene Ballhaus und leisteten dort den berühmt gewordenen Ballhausschwur, in dem sie unter anderem schworen, sich “… niemals zu trennen und sich überall zu versammeln, wo es die Umstände erfordern werden, solange bis die Verfassung geschaffen ist und auf festen Grundlagen beruht“. Als sie sich außerdem weigerten, einen vom König verfassten Beschluss vom 20. Juni, der die Erklärung vom 17. Juni für illegal erklärte, zu folgen, fügte sich Ludwig XVI. den neuen politischen Umständen und erklärte, alle Abgeordneten sollten sich der Nationalversammlung anschließen. Da nun die politische Verantwortung wesentlich in den Händen der Nationalversammlung lag, erklärte sie sich am 9. Juli zur verfassunggebenden Versammlung („Constituante“).
Die Revolution des dritten Standes in Paris
Etwa zeitgleich zur Einberufung der Generalstände begann sich auch die Stimmung in Paris unter dem dritten Stand aufzuheizen. Die Brotpreise waren aufgrund der Missernte im Jahre 1788 nach wie vor hoch. Als der König am 11. Juli 1789 den bürgerlichen Finanzminister Necker entließ, der vielen Bürgerlichen als Garant notwendiger Veränderungen galt, auch wenn seine zögerliche Reformpolitik weit hinter der seiner Vorgänger zurückblieb, gab dies den Anlass zu ersten Zusammenstößen zwischen erregten Handwerkern und königlichen Truppen. Es verbreitete sich schnell das Gerücht, der König wolle seine Truppen zusammenziehen, um die Konstituierung der neuen Nationalversammlung in Versailles gewaltsam zu verhindern. Das in Paris starke Bürgertum übernahm große Teile der Stadtverwaltung und ordnete für jeden Pariser Bezirk die Bildung bewaffneter Bürgerwehren an. Die neu gegründete Nationalgarde trug die Farben blau und rot.
"Der Sturm auf die Bastille“
Am 14. Juli 1789 kam es zum Sturm auf die Bastille. Tausende bewaffneter Pariser Bürger und Vorstädter zogen zum Pariser Stadtgefängnis, der Bastille, um Kanonen, die von Bastille-Kommandant Marquis de Launay in das Gefängnis gebracht worden waren, für die neue Nationalgarde zu konfiszieren.
In der Bastille, einem Gefängnis vor allem für Adelige, waren auch sehr berühmte und für die bürgerliche Revolution symbolträchtige Personen inhaftiert gewesen, wie etwa Voltaire, der dort auch einige seiner Schriften verfasste. 1789 war das Gefängnis, das mit seinen 30 Meter hohen Mauern und 25 Meter breiten Gräben beeindruckend wirkte, mit 80 invaliden Wachsoldaten und 30 Schweizern besetzt. Es beherbergte jedoch nur noch sieben unbedeutende Gefangene.
Die aufgebrachte Menge drang mit Gewalt in die Bastille ein, wurde durch die Gegenwehr der darin befindlichen Wachsoldaten überrascht und zog sich bald darauf zurück. Nach einigen Verhandlungen mit Delegationen von Bürgern, in denen die Bastille-Besatzung erklärte, sie werde die Bastille übergeben, falls die Bürger tatsächlich legitime Vertreter der Pariser Stadtregierung seien, kam es dann aus bis heute nicht geklärten Gründen zu einer zweiten Schießerei, bei der es etwa 80 Tote und Verwundete unter den belagernden Bürgern gab.
Die Bürger brachten nun mit Hilfe von zwei Abteilungen der französischen Garde mehrere Kanonen herbei und bauten sie vor dem Tor der Festung auf. Daraufhin hissten de Launey und seine invaliden Wachsoldaten eine weiße Flagge zum Zeichen ihrer Kapitulation. Die Bastille wurde friedlich übergeben. Das Pariser Stadtvolk lynchte den Kommandanten und einen der Wachsoldaten auf dem Weg zum Rathaus und zog als Zeichen des Triumphes mit de Launeys Kopf durch die Straßen von Paris.
Insgesamt hatte es mit etwa hundert Toten an diesem Nachmittag mehr Tote als bei allen anderen vorausgegangenen Zusammenstößen zwischen königlichen Truppen und Bürgerlichen gegeben. Der Erfolg der Aufständischen wurde vom König anerkannt, indem er den Rat der Aufständischen im Pariser Rathaus als offizielle Vertretung der Pariser Bürger, die „Kommune“, anerkannte. Außerdem setzte er Finanzminister Necker wieder ein. Am 17. Juli besuchte der König die Stadt und heftete sich im Rathaus als Symbol der Verbundenheit zum Volk die blau-weiß-rote Kokarde an seinen Hut.
In den folgenden Jahren wurde der „Sturm auf die Bastille“ von den Revolutionären zu einem wichtigen Geschichtsmythos der französischen Republik stilisiert.
Auch die große Zahl der Bauern in ganz Frankreich, die immer noch unter der großen Missernte von 1788 litten, ließ sich durch die revolutionäre Stimmung und Gerüchte von umherziehenden Räuberbanden anstecken. Die „Große Furcht“ brach aus, in der sich die Bauern bewaffneten, Klöster und Schlösser stürmten und viele Dokumente, wie beispielsweise solche, die zu leistende Frondienste und Abgaben der Bauer regelten, vernichteten. Viele Adelige flohen zuvor von ihren Besitztümern.
Die bürgerlichen Mitglieder der Nationalversammlung waren über die Nachrichten vom Land größtenteils schockiert, da sie eines der Prinzipien der frühen Revolution – das Schützen des Eigentums – bedroht sahen.
Etwa 100 Abgeordnete der Nationalversammlung, die sich im Bretonischen Klub zusammengeschlossen hatten, um ihr gemeinsames Vorgehen zu koordinieren, schlugen daher vor, die Eigentumsrechte der Feudalherren zu opfern, um die bürgerlichen Eigentumsrechte zu schützen. In der Nachtsitzung vom 4. August konnten sich die Abgeordneten des Bretonischen Klubs durchsetzen, alle feudalen Privilegien wie das explizite Jagdrecht des Adels, die Leibeigenschaft und die feudale Steuerbefreiung wurden abgeschafft. Jeder Bürger (citoyen) besaß dank dieser formell am 11. August verabschiedeten Augustdekrete gleiche Rechte und Pflichten. Um den Augustdekreten Rechtskraft zu verleihen, musste aber auch der König seine Zustimmung geben, was Ludwig XVI. vorerst verweigerte. Er tat dies erst unter dem Eindruck des Zugs der Poissarden und der Nationalgarde nach Versailles am 5. Oktober, unter deren Geleit er sich am nächsten Tag nach Paris begab. Das „Ancien Régime“ war nun endgültig Vergangenheit.
Die Erklärung der Menschenrechte
Am 26. August 1789 verkündet die Nationalversammlung auf Vorschlag des Abgeordneten Marquis de Lafayette die aus 17 Artikeln bestehende Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. In ihr werden die Ideale der Aufklärung als für alle Männer und zu allen Zeiten gültige Gesetze formuliert. Insbesondere wurden darin die Rechte der Freiheit, des Eigentums, der Sicherheit und das Recht auf Widerstand gegenüber Unterdrückung postuliert. Aber auch moderne staatstheoretische Gedanken wie die Gewaltenteilung, die Volkssouveränität, Meinungs- und Religionsfreiheit und rechtsstaatliche Prinzipien finden Eingang in die Erklärung, die mit großer Mehrheit verabschiedet wird. Die Sklaverei wurde abgeschafft.
Auszüge:
»Die Menschen werden frei und gleich an Rechten geboren und bleiben es. (Gleichheit, Ende der Privilegien) Soziale Unterschiede können nur im Wohle der Gemeinschaft gerechtfertigt sein (§ 1).
Der Zweck jeder staatlichen Vereinigung ist die Erhaltung der natürlichen und unverjährbaren Menschenrechte. Diese Rechte sind: Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung (§ 2).«
»Der Ursprung jeder Herrschaft liegt im Prinzip und ihrem Wesen nach in der Nation: Keine Körperschaft und kein einzelner kann eine Autorität ausüben, die sich nicht ausdrücklich von ihr herleitet (§ 3).
Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet […]. Die Grenzen der Freiheit können allein durch das Gesetz bestimmt werden (§ 4).«
In Artikel 11 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte hieß es: „Die freie Mitteilung der Gedanken und Meinungen ist eines der kostbarsten Menschenrechte“.
Der Artikel sah zwar bereits eine Einschränkung der Meinungsfreiheit vor, die jedoch erst im Herbst 1791 in Kraft trat. Die meist aus wenigen tausend Exemplaren pro Auflage bestehenden Zeitungen nutzten die Meinungsfreiheit ausgiebig, teilweise auch in verleumderischer Weise gegen einzelne Abgeordneten und zum Aufruf zu Demonstrationen, um revolutionären Druck auf die Abgeordneten der Nationalversammlung auszuüben.
Trotz aller progressiven Elemente der Erklärung wurden Menschenrechte damals noch mit Männerrechten gleichgesetzt. Dass sich die Erklärung nur auf Männer bezieht, wird in der Erklärung nicht ausdrücklich erwähnt, verstand sich jedoch von selbst. Als Reaktion veröffentlichte die damalige französische Rechtsphilosophin und Schriftstellerin Olympe de Gouges 1791 die Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne („Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“), in der sie die völlige Gleichstellung der Frau mit dem Mann forderte.
"Patrioten", "Constitutionnels" und Monarchisten in der Nationalversammlung
Innerhalb der Nationalversammlung war es bis dato noch nicht zur Parteienbildung gekommen. Im Zuge der Diskussion um die Menschen- und Bürgerrechte kristallisierten sich aber zunehmend verschiedene Lager heraus: Das eine Lager forderte eine schnelle und konsequente Durchführung der Revolution und trat für Werte wie Freiheit, Gleichheit und demokratische Prinzipien ein. Diese Gruppierung besetzte nach und nach die sich vom Parlamentspräsidenten aus links befindenden Plätze des Gebäudes, um möglichst weit weg von den auf den Ehrenplätzen zur Rechten des Parlamentspräsidenten sitzenden Abgeordneten der ersten beiden Stände zu sitzen. Zu ihr gehörte Robespierre.
In der Mitte saßen die „Constitutionnels“ mit La Fayette und Abbé Sieyès, die eine konstitutionelle Monarchie befürworteten. Sie traten teilweise für ein absolutes Vetorecht des Königs ein. Außerdem forderte Abbé Sieyès ein Wahlrecht nur für das männliche Besitzbürgertum. Entscheidend für diese Position war die Überlegung, dass nur ein nicht käuflicher und unabhängiger Bürger das Wahlrecht ausüben sollte.
Ihnen schlossen sich am rechten Rand die meisten aristokratischen Abgeordneten an, die eine Restaurierung der alten feudalen Ordnung Frankreichs einschließlich der Privilegien forderten. Ihre Reihen lichteten sich rasch, da viele Adlige emigrierten.
Die bis heute genutzte Einteilung in linke Politik und rechte Politik stammt aus dieser Zeit, wurde aber erst nach der Revolution in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen.
Die Jakobiner
Angesichts der damals chaotischen Zustände während der Parlamentsdebatten, bei denen auch zahlreiche Zuschauer anwesend waren, setzte sich der gut organisierte Bretonische Klub, der zur Linken gehörte, bei den meisten Entscheidungen durch. Bald taufte er sich in Klub der Jakobiner um, da sie in einem Kloster tagten, das nach dem heiligen Jakob benannt war. In der Satzung des Jakobinerklubs vom 8. Februar 1790 heißt es unter anderem, das Ziel der Jakobiner sei die „Einheitlichkeit von Wünschen, Grundsätzen, und Handeln der Revolution zu vollenden“. Angesichts dieses Zieles und der guten internen Organisation wurde der Jakobinerklub, dem allein rund 400 Abgeordnete der Linken angehörten, im Laufe der Zeit eine Konkurrenz zur Nationalversammlung, in dem viele Anträge zunächst intern besprochen wurden, bevor sie der Nationalversammlung zur Diskussion vorgelegt wurden.
Die Entstehung der Nation
Vor der Französischen Revolution wurden die Begriffe Volk und Nation synonym gebraucht, bezeichneten also Angehörige einer durch Sprache, Kultur, und Geschichte verbundene Gruppe von Menschen. So sprach man beispielsweise auch an europäischen Universitäten von einer „deutschen Nation“, „englischen Nation“ aber auch „bretonischen Nation“ als Bezeichnung für die Gruppe der Studenten aus den jeweiligen Ländern.
Mit der Französischen Revolution wurde der Begriff einer Neudefinition unterzogen. Ein Teil der Nation war nunmehr jeder Bürger, der sich zu den politisch-gesellschaftlichen Werten der Nation bekannte, die einen Staat bildete. Von nun an gab es also nicht mehr eine bretonische Nation, korsische Nation oder elsässische Nation, sondern nur noch eine französische Nation, die sich zunächst nicht über eine gemeinsame Sprache oder Kultur definierte, sondern über gemeinsame Grundsätze und Werte. Jeder, der sich zu den Werten der Revolution bekannte, konnte französischer Staatsbürger werden.
Im Zuge der Bildung dieser Nation kam es zunächst zu zahlreichen Vereinheitlichungen der Rechtsgepflogenheiten und zu regionalen Bündnissen zwischen benachbarten Städten und Provinzen. Die Entstehung eines so immer dichter vernetzten Geflechts aus befreundeten Städten wurde am 14. Juli 1790 mit dem Fest der Verbrüderung in Paris und vielen anderen Orten gefeiert. Später war dies Ausgangspunkt für eine erneute Umdeutung des Begriffs der Nation, in der die Nation wieder auch über Sprache und Kultur definiert wurde, was in Frankreich zu einer Unterdrückung regionaler Sprachen und Gebräuche führte.
Neben den bis dato bestimmenden Zielen der Revolution – Freiheit, Gleichheit und Eigentum – entstand nun der vierte, später oft assoziierte Leitbegriff der Revolution: die Brüderlichkeit (la fraternité).
Die missglückte Flucht des Königs
Am 20. Juni 1791 versuchte der König samt seiner Familie in das benachbarte Luxemburg, das von seinem Habsburger Schwager Leopold II. regiert wurde, zu fliehen. Er ließ einen an die Franzosen gerichteten Brief zurück, in dem er seine baldige, militärisch geschützte Rückkehr und die gewaltsame Auflösung der Nationalversammlung ankündigte.
Bei einer Poststation in Varennes wurde er jedoch erkannt und aufgehalten, um danach – von Angehörigen der Nationalgarde eskortiert – zur Rückkehr nach Paris gezwungen zu werden. Der so moralisch geschwächte König sah sich genötigt, einen Eid auf die neue, von der Nationalversammlung ausgearbeitete Verfassung von 1791 abzulegen, die die Herrschaft des Königs auf ein suspensives Vetorecht für von der Nationalversammlung ausgearbeitete Gesetze beschränkte.
Die Konstitutionelle Monarchie in der Krise (1791–1792)
Schon in der Verfassung von 1791 war ein klares Bekenntnis zur Volkssouveränität enthalten, da sie die Funktion des Königs auf sein Vetorecht sowie repräsentative Aufgaben beschränkte. Eine Republik ohne König wurde vor dessen Flucht nur von wenigen radikal-linken und demokratischen Gruppierungen wie dem Club des Cordeliers gefordert, dessen Mitglieder aber mangels Eigentum größtenteils nicht wählbar waren und somit auch kaum politischen Einfluss innerhalb der Patriotischen Partei gewinnen konnten. Um die Errungenschaften der bisherigen bürgerlichen Revolution zu sichern, versuchte ein Teil der Patrioten, also des linken Flügels des Parlaments, einen Ausgleich mit dem König anzustreben und behauptete, der König sei von „Feinden der Revolution“ entführt worden. Während der damals noch gemäßigte Jakobinerklub diese Lüge akzeptierte, forderten radikal-linke Gruppierungen wie der Club des Cordeliers ein Amtsenthebungsverfahren gegen den König auf Grundlage einer Volksbefragung. Bei einer Demonstration am 17. Juli 1791 versuchten etwa 5000 Handwerker und Arbeiter aus den ärmeren Schichten dieser Forderung Ausdruck zu verleihen und wurden von der revolutionären Garde beschossen. Somit kam es zur blutigen Spaltung der Patriotischen Partei, die bisher recht einvernehmlich den Gang der Revolution bestimmt hatte.
Gefahr einer aristokratischen Gegenrevolution?
Im Ausland sammelten sich zu der Zeit militärische Kräfte, die eine Gegenrevolution anstrebten. Die Möglichkeit eines jeden Menschen, der sich zu den Werten der französischen Revolution bekenne, Teil der französischen Nation zu werden, verängstigte die Adligen ganz Europas genau so wie die zahlreichen politischen Mitbestimmungsrechte, die das Bürgertum sich erkämpft hatte. Man befürchtete, die neu gewonnene Freiheit der Bürger in Frankreich könne die ebenfalls ökonomisch erstarkten bürgerlichen Schichten anderer europäischer Länder ebenfalls zu revolutionären Unruhen anstiften und vermutete als Drahtzieher der Revolution gar den seit 1784 verbotenen aufklärerischen Illuminatenorden, der gar nicht mehr existierte.
Unter anderem sammelten sich in Worms verarmte französische Adlige aus Treue zu ihrem König zu einer militärischen Streitmacht und in Koblenz versammelten sich Mitglieder des vermögenden Hofadels um einen Bruder Ludwigs XVI.. Die in der Bevölkerung kursierenden Gerüchte einer gegenrevolutionären Verschwörung der loyalistischen Adligen schienen sich durch die Flucht des Königs und dessen hinterlassenen Brief zu bestätigen.
De facto hatten jedoch die meisten Fürsten aufgrund anderer kriegerischer Verwicklungen, wie dem Krieg Russlands und Österreichs gegen das Osmanische Reich 1790 und die im Jahr darauf folgenden nationalen Erhebungen Polens, kein Interesse an einem Krieg gegen Frankreich. Dennoch trugen die Verbindungen royalistischer Kreise zum Ausland dazu bei, dass sich Invasionsängste und Verschwörungstheorien in Frankreich massiv ausbreiteten.
Die Paranoia richtete sich nun gegen die Girondisten, die gemäßigten Republikaner. Ihre Führer waren Vergniaud, Brissot und Roland. Das wohlhabende und von den Ideen der Aufklärung erfüllte Bürgertum in West- und Südfrankreich war in dieser Partei vertreten. Die Girondisten wollten die Revolution möglichst bald beendet sehen, die Jakobiner sie weiterführen, im Sinne eines Klassenkampfes vertiefen und den Kampf gegen das feudale Europa weiterführen. Die Girondisten versuchten das Leben des Königs zu retten. So gerieten sie in Gegensatz zu den Jakobinern, obwohl sie zuvor mit ihnen zusammen das Königtum gestürzt hatten. Im Konvent wurden sie 1793 in die Opposition gedrängt, da man sie ungerechtfertigterweise verdächtigte, sich gegen die Revolution verschworen zu haben. Ihre Führer und viele ihrer Mitglieder wurden 1793/94 während der Schreckensherrschaft Robespierres hingerichtet.
Die Sansculotten erzwingen die Republik
Von den verarmten Ladenbesitzern und Handwerkern Paris' wurde vor allem die verfehlte Finanzpolitik der herrschenden Revolutionäre, speziell die Gruppe der späteren Girondisten, für die erneute Wirtschaftskrise verantwortlich gemacht. Schnell schlossen sie sich zu einer sozialrevolutionären Volksbewegung, den Sansculotten (von französisch sans culottes – ohne Kniebundhose, der typischen Beinkleidung Adliger), zusammen. Ihre Forderungen waren vor allem eine echte direkte Demokratie ohne Zensuswahlrecht und Eingriffe des Staates in die Wirtschaft, wie beispielsweise die Festlegung eines Höchstpreises für Brot. Im Juli 1792 stürmten Sansculotten die Tuilerien, den Aufenthaltsort des Königs in Paris. Dort zwangen sie den König unter anderem, die phrygische Mütze der Jakobiner aufzusetzen. Bei der zweiten Erstürmung des Tuilerienschlosses am 10. August 1792, bei der sie die Schweizergarden des Königs bezwangen, floh Ludwig XVI. in das Gebäude der Nationalversammlung und wurde dort unter dem Druck der Sansculotten von seinem Amt suspendiert, da sich bei der Plünderung der Tuilierien Dokumente gefunden hatten, die den Verrat des Königs an der Revolution bewiesen. Gleichzeitig beschloss man die Einberufung einer neuen Nationalversammlung, des Nationalkonvents (convention nationale), der eine republikanische Verfassung ausarbeiten sollte.
Die Herrschaft des Nationalkonvents (1792–1794)
Zusammentreten des Nationalkonvents und Einführung des Revolutionskalenders
Der Nationalkonvent trat erstmals am 20. September 1792 zusammen, beschloss am folgenden Tag die Abschaffung der Monarchie und am 22. September die Einführung einer neuen Jahreszählung gemäß derer das laufende als „Jahr I der Republik“ gelten sollte. Im folgenden Jahr beschloss der Nationalkonvent dann, diese neue Zählweise zu radikalisieren und führte ganz neue, „republikanische“ Bezeichnungen bzw. Unterteilungen für Tage, Wochen und Monate ein. Dabei wurde rückwirkend der 22. September 1792 als Startpunkt des Revolutionskalenders bestätigt, derweil alle früheren Daten weiterhin nach dem Gregorianischen Kalender bezeichnet wurden. In historischen Darstellungen ist es durchaus bis heute üblich, für wichtige Ereignisse der französischen Geschichte, die zwischen dem 22. September 1792 (1. Vendémiaire I) und dem 31. Dezember 1805 (10. Nivôse XIV) stattfanden, die Daten sowohl nach dem Gregorianischen wie nach dem Revolutionskalender anzugeben.
Berg und Ebene
Nachdem die Nationalversammlung am 21. September 1792 unter dem Druck der Kommune die Absetzung des Königs beschlossen hatte, verließen die Abgeordneten der Rechten aus Protest geschlossen das Parlament. Ebenfalls unter dem Druck der Straße werden Neuwahlen zur dritten Nationalversammlung – dem Nationalkonvent – angesetzt. Die in der neu gewählten Versammlung einzig noch verbliebene Linke spaltete sich endgültig. Während die aus dem Jakobinerklub ausgetretenen, gemäßigteren Girondisten – wegen ihrer unteren Sitzränge auch als 'Ebene' oder 'Sumpf' (franz. Marais)bezeichnet – zwar die Mehrheit in der neu gewählten Nationalversammlung besaßen, gerieten sie doch immer mehr unter Druck der radikalen Jakobiner – nach den hoch gelegenen Sitzreihen auch Montagnarden (von französisch la montagne, Berg) oder zu deutsch Bergpartei genannt. Selbst die Fraktion der 'Montagnards' war aber in sich gespalten. Unter der Führung von Georges Danton hatte sich der Club der Cordeliers gegründet, Mitglieder waren unter anderem auch Desmoulins, Fabre d'Eglantine und Marat. Eine weitere Gruppe um Hébert und Chaumette – später oft nach ihrem Führer als Hébertisten bezeichnet – bildete die radikalste Fraktion der Jakobiner, die sowohl Eigentum wie auch Religion gänzlich abgeschafft wünschte. Der Rest des Jakobinerclubs scharrte sich um Wortführer wie Maximilian Robespierre und St.Just. Während die Girondisten sich für eine föderalistische Republik einsetzten, forderten die von den Sansculotten unterstützten Jakobiner einen zentralistischen Staat, in dem die 'volonté générale' bestimmen sollte.
Die Enthauptung Ludwig XVI.
Für die Republik und gegen die Monarchie stimmte der neue Konvent, sich des aufgedeckten königlichen Verrats erinnernd, noch geschlossen. Der erste Streit zwischen Montagnarden und Girondisten entbrannte über die Frage, wie der König zu bestrafen sei.
Eine kleine Minderheit um Robespierre forderte die sofortige Behandlung des Königs als Verräter, also dessen Tötung ohne Prozess. Die Mehrheit entschied sich für einen Prozess, wobei der Konvent als Gerichtsinstanz bestimmt wurde. Mitte Januar 1793 sprach der Konvent fast einstimmig den König des Hochverrats schuldig, aber nur eine knappe Mehrheit, von 387 gegen 334 Abgeordnete, entschieden sich in einer offenen und namentlichen Abstimmung für die Todesstrafe.
Die Girondisten beantragten zunächst eine Volksbefragung zum Urteil und dann ein Moratorium für die Vollstreckung der Strafe. Beides wurde mit der Stimmenmehrheit der Montagnarden unter Führung der Jakobiner abgelehnt. Am 21. Januar 1793 (2. Pluviôse I) wurde Ludwig XVI. vor den Augen des Volkes auf der Place de la Revolution, der heutigen Place de la Concorde, hingerichtet.
Ein paar Monate später, am 16. Oktober 1793, folgte ihm seine Frau Marie Antoinette, die „Witwe Capet“, wie sie während des zweitägigen Prozesses genannt wurde, auf dem Schafott nach.
Die erste französische Republik und der Terror
Im Februar 1793 tritt unter anderem England dem Koalitionskrieg gegen Frankreich bei; die außenpolitische Situation Frankreichs verschärft sich somit weiter. Am 10. März des selben Jahres wird – von Danton veranlasst – das Revolutionstribunal gegründet, dass insbesondere für die Behandlung ‚politischer Verbrechen’ zuständig ist und nur zwei Urteile kennt: Freispruch oder Tod. Dem zur Seite gestellt wird der Sicherheitsausschuss (Comité de securité), der polizeiliche Befugnisse erhält. Am 6. April wird der so genannte Wohlfahrtsausschuss gegründet, um die exekutive Regierungsgewalt auszuüben. Er besteht aus den ‚Dezemvirn’, zu denen zunächst Danton, später insbesondere Robespierre, Collot d’Herbois und Billaud-Varenne gehören.
Durch diese drei Elemente einer provisorischen Regierung – den Wohlfahrtsausschuss, den Sicherheitsausschuss und das Revolutionstribunal – ist der Grundstein für die ‚Terreur’ gelegt.
Am 24. Juni 1793 verabschiedete der Konvent die Verfassung der ersten französischen Republik. Darin enthalten waren sowohl das Recht auf Eigentum („Es bedeutet, dass jeder seine Güter und seine Einkünfte, den Ertrag seiner Arbeit und seines Fleißes nach freiem Belieben besitzen und darüber verfügen kann“) wie auch das Recht zum Aufstand („Verletzt die Regierung die Rechte des Volkes, ist der Aufstand für das Volk und für jede Gruppe des Volkes die heiligste und unbedingte Verpflichtung“). Vor allem aber war zum ersten Mal ein allgemeines und gleiches Wahlrecht (für Männer) vorgesehen.
Der Konvent weigert sich aber, diese Verfassung in Kraft treten zu lassen, und beschließt, die provisorische Regierung weiterhin als Revolutionsregierung beizubehalten.
Am 13. Juli 1793 (25. Messidor I) wird Marat von Charlotte Corday ermordet. Aufstände der Girondisten in Lyon, Bordeaux, Caën, Marseille und Toulon können nur mit Mühe niedergeschlagen werden. Die Unruhen in der Provinz und die Ermordung eines Führenden Mitglieds der Jakobiner führen zusammen mit der fortgesetzten Hungersnot zu Straßenaufständen in Paris und zu Vergeltungsmaßnahmen gegen vermeintliche und tatsächliche Konterrevolutionäre in ganz Frankreich. Wohlfahrtsausschuss und Konvent bekennen sich nun Öffentlich zu der ‚Terreur’ als Regierungsmittel; in der Folgezeit werden vermehrt politische Gegner verhaftet und guillotiniert, so unter anderem Marie Antoinette und zahlreiche Girondisten. Wegen einer Korruptionsaffäre wurden Anhänger Dantons verhaftet, der Verdacht der Korruption traf auch Danton selbst. Die angeblichen Maßnahmen zur Rettung der Revolution richteten sich jetzt nicht mehr nur gegen Aristokraten und gemäßigte Politiker, sondern auch gegen das Großbürgertum und alle diejenigen, die die Fortführung der Revolution ablehnten.
Geleitet wurde der sogenannte „Krieg der Freiheit gegen ihre Feinde“ (St. Just) vom Wohlfahrtsausschuss, dessen Mitglieder jeden Monat neu vom Konvent gewählt wurden. An der Spitze des Wohlfahrtsausschuss stand vom 27. Juli 1793 bis zum 27. Juli 1794 Robespierre; Danton war am 10. Juli aus dem Ausschuss abberufen worden. Seit dem 4. September 1793 sitzen auch die Radikalen Collot d’Herbois und Billaud-Varenne in den Rängen des Wohlfahrtsausschusses; ihre Aufnahme war von aufständischen Sansculotten der Pariser ‚Commune’ gewaltsam durchgesetzt worden.
An der Terreur vertiefte sich die innere Spaltung der Jakobiner; die Fraktion der Cordeliers – insbesondere Danton und Desmoulins – übten nicht nur scharfe Kritik an den Hébertisten, sondern begannen vor allem, die Robespierristen zu kritisieren, indem sie ein Ende der Schreckensherrschaft und der Revolution zu fordern. Dies sollte eine innenpolitische Stabilisierung, aber auch einen Frieden mit den alliierten Nachbarstaaten ermöglichen. Die Fraktion Robespierres fuhr – vorerst noch unterstützt von den Dantonisten – damit fort, ehemalige Verbündete zu politischen Gegnern zu erklären, und ließ am 13. März 1794 Hébert und seine Anhänger verhaften und am 24. März hinrichten.
Nachdem die radikalen Hébertisten ausgeschaltet waren, wandten sich die Dezemvirn den gemäßigteren Dantonisten zu. Eine letzte Unterredung zwischen den ehemaligen Verbündeten Danton und Robespierre blieb ergebnislos. Am 30. März erlangte Robespierre die Zustimmung des Konvents für die Verhaftung der Dantonisten, die infolgedessen vor das Revolutionstribunal gebracht und auf Bestechlichkeit und Verrat (Verbindungen mit dem Ausland) angeklagt wurden. Am 5. April 1794 (16. Germinal II) als „Verräter“ und „Feinde des Vaterlands“ guillotiniert wurde Danton zusammen mit Desmoulins, Lacroix, Phillippeau und weiteren Anhängern hingerichtet.
In den folgenden Wochen verstärkte Robespierre die Terrorherrschaft, errichtete den Kult des höchsten Wesens und erlässt ein neues Gesetz, nachdem Verurteilten kein Rechtsbeistand zukommen darf, und jeder – selbst Konventsmitglieder – ohne einen Mehrheitsbeschluss des Konvents vor das Revolutionstribunal gebracht werden kann. Dabei konnte Robespierre aber insbesondere die materiellen Zustände nicht verbessern und die sozialen Probleme der jungen Republik nicht lösen; weiterhin herrschen Hunger und Bürgerkrieg. Dadurch verlor Robespierre immer mehr die Unterstützung der Sansculotten. Die brutalen Bemühungen, alle Feinde der Revolution im Inneren aufzuspüren und zu bekämpfen, wurden darüber hinaus mehr und mehr auch von Anhängern der Republik, selbst von anderen Mitgliedern des Wohlfahrtsausschusses als untragbare Diktatur empfunden; die Angst vor der eigenen Verhaftung ergriff auch die Konventsmitglieder. Gegner Robespierres verschiedenster Fraktionen vereinigten sich in einem Komplott zu seinem Sturz.
Am 27. Juli 1794 (9. Thermidor II) wurden Robespierre und seine Anhänger festgenommen und im Konvent angeklagt. Einen Tag später, am 28. Juli 1794 (10. Thermidor II) wurden Robespierre nach einem fehlgeschlagenen Befreiungsversuch zusammen mit über 100 seiner Anhänger hingerichtet.
Das Direktorium und die innere Stabilisierung (1794–1799)
An Stelle Robespierres übernahmen die „Thermidorianer“ die Macht. Eine neue Verfassung wurde verabschiedet und das Zensuswahlrecht wiedereingeführt. Die Regierung lag nunmehr in den Händen eines fünfköpfigen Direktoriums. Das Parlament bestand aus zwei Kammern, dem „Rat der Fünfhundert“ und dem Rat der Ältesten mit 250 Mitgliedern. Die wechselnden Mitglieder des Direktoriums versuchten, die innere Situation in Frankreich zu beruhigen und einen vorsichtigen Ausgleich zwischen den ehemaligen Jakobinern und den Anhängern einer konstitutionellen Monarchie herzustellen. Gleichzeitig führte das Direktorium weiterhin Krieg gegen fast alle von Königen beherrschten Staaten Europas. Dabei gewannen die Generäle, an erster Stelle Napoleon, immer mehr Einfluss auf das politische Geschehen.
„Die Revolution ist beendet“: Napoléon Bonaparte
Napoléon Bonaparte war ein Kind der Revolution. 1789 war er bereits Offizier in der französischen Armee, ließ sich 1791 auf die Verfassung vereidigen und beteiligte sich im Jahr darauf bei der Erstürmung der Tuilerien in Paris. Zudem war er bei der Rückeroberung aufständischer französischer Städte wie Avignon oder Marseille im Einsatz. So wird er innerhalb von nur zwei Jahren vom Hauptmann zum Brigadegeneral befördert. Als er den 1795 stattfindenden Royalistenaufstand in Paris im Auftrag Barras erfolgreich niederschlägt, erhält er die Kommandantur über die Armee des Inneren und im Jahr darauf den Oberbefehl über die Alpenarmee.
Mit dieser Armee besiegte er 1796 in einem regelrechten Blitzfeldzug von knapp sechs Monaten die österreichischen Truppen in Italien und zwang den Kaiser des heiligen römischen Reiches deutscher Nation Franz II. zum Frieden. Italien erhielt durch Napoléon ein neues Gesicht: aus den vielen monarchischen Kleinstaaten wurden neue größere Republiken, wie die Ligurische oder die Cisalpine Republik, gebildet. Der Kirchenstaat wurde für aufgehoben erklärt und Papst Pius VI. ging als Gefangener nach Frankreich.
Um die Vormachtstellung der englischen Flotte im Mittelmeerraum zu beschneiden, plant Napoléon einen Ägyptenfeldzug, zu dem er im Mai 1798 aufbricht. Innerhalb von nur drei Wochen erobert er zunächst Alexandria und dann Kairo, doch nur eine Woche später schlägt Admiral Nelson die französische Flotte bei Abukir vernichtend. Napoléon bricht 1799 noch zu einem Syrienfeldzug auf, bei dem er zwar Gaza und Jaffa erobert, aber dann aufgrund großer Verluste umkehren muss. Dies tut seiner Popularität in Frankreich jedoch keinen Abbruch. Als er 1799 nach Frankreich zurückkehrt, wird er als Nationalheld verehrt.
Nun nutzte Napoléon die Gunst der Stunde, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1799 (18./19. Brumaire VIII) stürzt er im Rahmen eines Staatsstreiches das Direktorium und ernennt sich selbst zum ersten Konsul und Emmanuel Joseph Sieyès und Roger Ducos zu seinen Mitkonsulen. Er lässt sich sein Amt sogar im Rahmen einer, im Nachhinein durchgeführten, Volksabstimmung bestätigen. Dem Namen nach blieb Frankreich zwar Republik, doch Napoléon herrschte bereits wie ein absoluter Monarch.
2006-10-17 07:17:56
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answered by 自由な船員 5
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