Nun laß den Sommer gehen,
Laß Sturm und Winde wehen.
Bleibt diese Rose mein,
Wie könnt ich traurig sein?
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Herbst
Ich sah den Wald sich färben,
Die Luft war grau und stumm;
Mir war betrübt zum Sterben,
Und wußt' es kaum, warum.
Durchs Feld vom Herbstgestäude
Hertrieb das dürre Laub;
Da dacht' ich: deine Freude
Ward so des Windes Raub.
Dein Lenz, der blütenvolle,
Dein reicher Sommer schwand;
An die gefrorne Scholle
Bist du nun festgebannt.
Da plötzlich floß ein klares
Getön in Lüften hoch:
Ein Wandervogel war es,
Der nach dem Süden zog.
Ach, wie der Schlag der Schwingen,
Das Lied ins Ohr mir kam,
Fühlt' ich's wie Trost mir dringen
Zum Herzen wundersam.
Es mahnt' aus heller Kehle
Mich ja der flücht'ge Gast:
Vergiß, o Menschenseele,
Nicht, daß du Flügel hast.
2006-10-12 01:07:33
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answer #1
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answered by wicky210670 6
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Sommer
Wenn die Felder und Du werden gelber
und es riecht so abgeerntet und Du bist es selber
Deine Zeit ist um, wird immer ummer
das, mein Lieber, war der Summer
Herbst
Wenn Du und das Laub wird älter
und du merkst, die Luft wird kälter
und du fiehlst, daß Du bald sterbst
dann is Herbst
2006-10-12 13:39:23
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answer #2
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answered by Anonymous
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Herbst, Herbst braver Mann,
malst uns Bäum' und Sträucher an.
Alles trägt ein buntes Kleid
in dem Lande weit und breit.
Herbst, Herbst braver Mann,
füllst uns uns're Scheunen an.
Bringst uns Früchte, bringst uns Wein,
dafür wollen wir dankbar sein.
2006-10-12 08:35:42
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answer #3
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answered by Sahnejoghurt 4
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Als Niederrheinerin habe ich zum Herbst eine besondere Beziehung. Ich glaub manchmal, hier wurde der Herbst überhaupt erst erfunden. Jawohl! :-)
Winziger Ausschnitt aus " Das kleine Buch vom Niederrhein - Herbstgedicht " von Hanns Dieter Hüsch
Un dann ist der Herbst riesig schön
So dass man sich
Manchmal beim Atmen verschluckt
Und in die Landschaft,
In den Himmel beißen möchte
Wie in son Butterbrot
Wirklich wahr
Dat sind so Tage
Da möcht ich nur noch Herbst haben
Nur noch Herbst
Un nur noch Niederrhein.
Tach zusammen.
Wenn dir sowas gefällt, wirst du mit Sicherheit auf einer der vielen Hanns-Dieter Hüsch-Seiten im Net fündig. Es sind zwar keine Gedichte im landläufigen Sinne, aber doch schöne Texte und kleine Melancholien rund um den Herbst :-)
Wenn dir das nicht gefällt, macht das aber auch nix :-)
Dann sieh mal dort nach:
http://handmann.phantasus.de/ghfrs_herbstgedichte.html
2006-10-12 08:33:28
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answer #4
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answered by estragon 5
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Im Herbst
Die Sonnenblumen leuchten am Zaun,
still sitzen Kranke im Sonnenschein.
Im Acker mühn sich singend die Fraun,
die Klosterglocken läuten darein.
Die Vögel sagen dir ferne Mär',
die Klosterglocken läuten darein.
Vom Hof tönt sanft die Geige her.
Heute keltern sie den braunen Wein.
Da zeigt der Mensch sich froh und lind.
Heut keltern sie den braunen Wein.
Weit offen die Totenkammern sind
und schön bemalt vom Sonnenschein.
georg trakl
2006-10-12 08:14:37
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answer #5
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answered by Anonymous
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Herr Ribbeck von Ribbeck im Havelland
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«
So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.
Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«
So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
2006-10-12 08:06:50
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answer #6
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answered by Anonymous
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Hab heute folgendes Gedicht gefunden und gelesen :
Herbst
Der Baum färbt seine Blätter bunt
und schickt sie dann auf die Reise.
Im Laub macht sich der Igel rund.
Er schläft und schnarcht dabei leise.
Der Nebel deckt die Wiesen sanft zu
mit einem Schleier, ganz weiß.
Er bettet all die Pflanzen zur Ruh',
auf ihnen bildet sich Eis.
Das Atmen erschwert ein kalter Wind.
Er fegt durch alle Ritzen.
Regen gesellt sich dazu geschwind.
Überall bilden sich Pfützen.
Die Sonne macht sich rar in der Zeit
Man sieht sich nicht sehr oft.
Doch erhellt sie einmal die Dunkelheit
erfüllt sich das, was man erhofft.
2006-10-12 08:41:59
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answer #7
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answered by heinz guenter v 7
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Über allen Gipfeln
Ist Ruh'
In allen Wipfeln
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde
Warte nur, balde
Ruhest Du auch.
2006-10-12 08:30:25
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answer #8
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answered by Finis 7
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