sehr gute und sehr wichtige frage!
ich habe mich grad dazu entschlossen, sie zu beantworten. jetzt frage ich mich, ob ich mich aus freiem willen dazu entschlossen habe. ich hätte es auch sein lassen können. nun, es hat mich niemand dazu gezwungen. aber ich bin natürlich beeinflußt von allen möglichen dingen. es hat ja seinen grund, daß ich diese frage als wichtig ansehe. dennoch ist es mein wille, daß ich jetzt hier tippe. oder doch nicht? was löst meine entscheidung aus? sind es irgendwelche "botenstoffe" im gehirn? ich weiß es nicht.
nun, dies hier ist ein relativ einfaches beispiel. bei anderen fragen wie z.b. "soll ich aus dieser erdbebengeschüttelten region wegziehen" ist es schon viel komplizierter. für viele stellt sich diese frage gar nicht, weil es einfach ihre heimat ist.
wenn der Mensch einen freien willen hat, dann ist er begrenzt, nicht unendlich. der hinweis auf den freien willen wird oftmals mißbraucht, weil freier wille nicht gleichzusetzen ist mit "du kannst alles erreichen, du mußt nur wollen".
2006-10-10 05:21:55
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answer #1
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answered by berater_in_lebensfragen 4
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Wie Schopenhauer so trefflich formulierte:
Der Mensch kann zwar tun was er will, aber nicht wollen was er will...
2006-10-09 05:35:07
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answer #2
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answered by Anonymous
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Die moderne Wissenschaft macht einen glauben, das niemand die Wahl hat. Die These vom determinierten Universum hält sich wacker und somit kann es keine Wahl geben. Alles nur Mathematik. Der Mensch und das Universum nichts weiter als Maschinen. Das Leben gerät zum Schauspiel. Das Universum bildet die Bühne und wir Menschen werden zuz Puppen, die auf der Bühne aggieren, es gibt keinen der seinen Text nicht kann und für improvisation ist kein Platz.
Ähnlich sieht es in den vielen Glaubensrichtungen aus, dort ist vom Schicksal die Rede, von der Bestimmung. Wenn man sich diesen Aspekt genauer betrachtet stellt man schnell fest, das es auch in einem solchen System keine Wahl gibt. Trotzallem glauben sehr viele Menschen an die Bestimmung und den paralell dazu existierenden Freien Willen, der ihnen die Wahl erst ermöglicht.
Doch wie soll der Freie Wille sich in einer bereits feststehenden Zukunft entfalten? Wäre die Zukunft schon geschrieben, so sind auch unsere Entscheidungen schon getroffen. Der Freie Wille ist nicht frei sondern nur ein Konstrukt um das unausweisliche verkraften zu können. Irgend jemand muss ja immer schuld haben, es darf ja nichts aus sich heraus passieren.
Eine kleine Rhetorische spielerei fällt mir in diesem Zusammenhang gleich ein, ich sagte ja schon, das der Freie Wille die grundvoraussetzung einer Wahl ist.
Die meisten Menschen sagen: Ich habe einen freien Willen.
Wie soll der Wille aber frei sein, wenn er einer Person gehört?
Es gibt nun also eine Grundsatz Frage zu klären, ist das Universum wie auch immer Determiniert oder nicht? Haben wir einen wahrhaft freien Willen oder nicht?
Da wir diese Frage mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nie zur Gänze werden klären können. Man bedenke bitte die Gödel`schen Unvollständigkeitssätze:
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6delscher_Unvollst%C3%A4ndigkeitssatz kopieren
Also bleibt uns nur der Glaube. Der Glaube wiederum ist immer nur eine Vorstellung von dem wie etwas sein könnte, sein Wahrheitsgehalt ist nicht nur begrenzt, er ist schlicht inexistent. Ein Glaube ist seiner Natur entsprechend weder Falsifizierbar noch Verifizierbar. Insofern kann man rein logisch betrachtet dem Glauben nichts abgewinnen, da er nur ungewißheit bedeutet. Wie soll man jedoch zu Erkenntnis gelangen, wenn man die Wahrheit nicht erfassen kann und der Glaube alles ist was einem bleibt?
Ein ewiger Kreislauf also halten wir es doch einfach so, wenn du es so willst, wird es so sein.
Oder wie Kant es formulierte:
"Unsere Erkenntnisse richten sich nicht nach den Dingen, die Dinge richten sich nach unseren Erkenntnissen."
Unsere heraus ragendste Fähigkeit ist und bleibt die Realitätsschöpfung. Ob man nun dem objektiven Perspektivismus oder dem perspektivistischen Subjektivimus glaubt ist vollkommen egal. Wir schaffen Realität, jeder für sich und zwar nur für sich. Selbst erlangte Erkenntnisse sind nicht auf andere übertragbar. Das funktioniert aufgrund der Beschaffenheit unseres Gehirns nicht. Wir haben nicht alle die gleiche decodierungstabelle für Wörter im Kopf, auch wenn man allegemein annimmt das dem so wäre. Durch die mangelhafte Decodierung, ist es uns nie möglich, eine Information von einem Menschen zu einem anderen Vollständig zu übertragen.
Also bleibt zum Abschluss nur noch eines zu sagen, wer die Wahl haben will, muss nur daran glauben.
Gruß
L.Rasti
2006-10-10 01:27:06
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answer #3
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answered by l.rasti 1
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Hi. Also ich glaube nicht an Gott, aber an eine höhere Macht.Ihr könnt es auch Seelenwanderung nennen. Ich meine damit das, etwas unser Leben vorbestimmt noch bevor wir geboren werden. D.h. aber nicht das unsere entscheidungen alle schon getroffen sind.
2006-10-09 06:02:36
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answer #4
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answered by isabella31650 1
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nein...
hat er nicht....im Endeffekt nicht..
da schliess ich mich gerne UlliVersum an....
du hast zwar die Wahl in gewissen Momenten, aber "was" bestimmt "deine" Wahl...???
"freier Wille"?? das ist ein Witz....
*mg*
2006-10-09 05:47:52
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answer #5
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answered by blueseach 4
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Das Problem ist eher das der Mensch nicht einen freien Willen hat sondern gleich deren 3 .
Den des Überich , der geprägt ist durch unsere Erziehung und Kultur.
Den des Es der durch unsere Triebe bestimmt ist.
Und dem unseres Ich , von dem wir hoffen das er uns am nächsten kommt.
2006-10-09 05:47:35
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answer #6
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answered by Joachim K 2
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nach meinen beobachtungen trifft das bewusstsein selbst niemals entscheidungen, entscheidungen werden immer im unterbewussdtsein getroffen alsc ergebnis einer unterbewussten untersuchung mit vergleichen bisheriger erfahrungen und gegebenfalls neuer informationen die das bewusstsein beisteuert. insofern entscheiden nicht wir, die wir uns über unser bewusstsein definieren, sondern unser unterbewusstsein. ob das wirklich ein freier wille ist, wage ich zu bezweifeln. ich würde eher nein sagen, weil das unterbewusstsein eigentlich immer nur eine entscheidung treffen kann, aben das ergebnis seiner untersuchungen.
Die Gesellschaft ist natürlich auch ein einfluss, der zu den entscheidungen beiträgt, insofern entscheidet man sicher mit gesellschaft anders als ohne. aber auch ohne gesellschaft, wären die entscheidungen nit wirklich frei.
(entschuldigt diese abstrakte, theoretische darstellungsweisem, aber anders könnt ichs nit erklären)
2006-10-09 05:43:41
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answer #7
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answered by z_blackblue 4
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Nein, denn wir haben nicht frei entschieden zu existieren. Ausserdem, wenn du es mal ganz genau beobachtest siehst du, dass du nicht den geringsten Einfluss auf deine Gedanken und Handlungen hast, es ist alles schon geschehen in dem Moment, in dem du dich dessen bewusst wirst. Ich denke das wurde auch mal wissenschaftlich bestaetigt (Liebet?), also dass wir uns erst einer Handlung bewusst werden, wenn das Gehirn schon gewisse Signale an den Koerper abgegeben hat.
2006-10-09 09:40:05
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answer #8
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answered by manu 2
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kommt auf die Bibelversion an, die du gelesen hast. Außerdem geht es nicht darum, dass das Wort "freier Wille" dort wortwörtlich steht, sondern du musst den Sinn mancher Sätze verstehen und dann erkennst du den freien Willen.
Beispiel: Paradies, Adam und Eva - ohne freien Willen hätte Eva niemals den Apfel gegessen. (Auch wenn der Inhalt der Geschichte absoluter Blödsinn ist, kommt die Metapher doch gut zur Geltung)
2006-10-09 05:35:49
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answer #9
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answered by Anonymous
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Jeder Mensch hat einen freien Willen. Er kann sich entscheiden sich unterzuordnen oder nicht. In einer Gemeinschaft leben oder nicht.
Man hat die Wahl, und wie immer man sich entscheidet, es ist der freie Wille, ansonsten ist man eine Puppe bzw. Marionette.
Gruß
Franky
2006-10-09 05:36:25
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answer #10
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answered by Anonymous
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