Es gibt Teil-Lösungen für dieses Problem, wie z. B. Faseroptikkameras, die durch Löcher, die in die Wand gebohrt werden, geführt werden können. Doch solche Kameras sind in ihrer Sichtweise begrenzt: Sie können nicht durch innere Wände hinter dieser äußeren Wand "sehen".
Nun bietet eine kleine Firma namens Camero, die in Herzliya ihren Standort hat, eine Lösung an: ein Radarsystem basierend auf UWB-Technologie, das dreidimensionale Bilder von dem, was sich hinter der Wand befindet, zeigen kann, und zwar aus einer Entfernung von 20 Metern. Die Bilder, die denen ähnlich sind, die durch Ultraschall produziert werden, haben eine relativ hohe Auflösung. Obwohl die Gestalten etwas verschwommen zu sehen sind, ermöglicht es die Vorrichtung dem Benutzer, den Vorgängen hinter der Mauer in Realzeit zu folgen.
Die Theorie, man könne mit Hilfe einer Infrarotkamera durch massive Wände hindurch Menschen beobachten, basiert auf der Überlegung, dass ein Mensch Wärmestrahlung aussendet, die auf die Wand trifft. Die dem Menschen zugewandte Wandseite erwärmt sich dadurch etwas, die Wärme dringt mit der Zeit durch die Wand und somit erwärmt sich auch die andere Wandseite. Diese Erwärmung kann im Prinzip mit einer empfindlichen (Passiv-)Infrarotkamera sichtbar gemacht werden. In manchen Filmen wird das Ganze dann so dargestellt, als ob der Mensch oder zumindest sein Umriss durch eine Mauer hindurch zu sehen wäre, und noch dazu in voller Bewegung.
Dass eine solche Darstellung grober Unfug ist, zeigt ein Blick auf die physikalischen Hintergründe. Denn zunächst einmal dauert es bereits eine kleine Weile, bevor die (relativ schwache) Wärmestrahlung eines Menschen auch nur die ihm zugewandte Wandseite merklich erwärmt hat.
Unter ungünstigen Voraussetzungen (Der Mensch steht einige m von der Mauer entfernt) ist diese Erwärmung auf eine relativ große Fläche verteilt. Das Wärmebild auf der Mauer sähe also bestenfalls so aus wie jemand, der einige m hinter einer Milchglasscheibe steht: bestenfalls ein diffuser Fleck.
Im günstigsten Fall hat der Mensch gerade Sport getrieben, ist also tüchtig erhitzt, und presst seinen möglichst auch noch nackten Körper gegen die Mauer, damit seine Körperwärme direkt, von keiner (isolierenden) Kleidung gebremst und ohne Umweg über die Strahlung in die Mauer übergehen kann. Selbst dann dauert es jedoch eine ganze Weile, bis die Temperaturänderung sich so weit durch die Mauer fortgepflanzt hat, dass eine hoch empfindliche Infrarotkamera etwas erkennen kann.
2006-10-07 05:58:54
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answer #10
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answered by mono022000 3
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