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Ich weiß, dass Buddha weder gegen das heiraten war, noch gesagt hat, dass es das Ultimatum sei.
Wie läuft denn so eine buddhistische Hochzeit ab? Gibt es bestimmte Rituale? Sitzen die Hochzeitsgäste im Kreis und meditieren? ^_~
Obwohl es doch Millionen Buddhisten auf dieser Erde gibt und tausend Seiten über den Buddhismus habe ich keine einzige Antwort gefunden...
Ich würde auch gerne wissen, ob und wie und mit welchen Feiern ein Buddhist beerdigt wird....
Auch da habe ich keine entsprechende Info gefunden.
Es gibt bestimmt auch Unterschiede zwischen den "normalen" Buddhisten (also die den Buddhismus eher als philosophie ansehen) und den buddhistischen Mönchen....dürfen die überhaupt heiraten? *-*
Wie ihr seht brauch ich Hilfe....^^°

2006-10-03 01:07:06 · 2 antworten · gefragt von Amatou 2 in Gesellschaft & Kultur Religion & Spiritualität

2 antworten

Ich habe traditionell zu Ehren der Mutter meiner Frau in Thailand geheiratet.

Wie läuft es ab? Der Bräutigam wird unter Begleitung, fein rausgeputzt mit viel Tam-Tam zum Haus der Braut geführt. Eingangs des Hauses warten vier Brautjungfern die jeweils paarweise mit einem Seil und einer "symbolische" Kette den Weg blockieren. Sowie ich es verstanden habe verschafft mir die Durchtrennung des Seiles Zugang zum Haus meiner Braut, die Durchtrennung der symblischen Goldkette Glück und Wohlstand. Danach wurde ich unter das Festzelt geführt und vor einen hübsch hergerichteten Altar gesetzt. Der Dorfälteste, Familienmitglieder, Freunde und Bekannte umsäumten das Scenario. Anschließend wurde meine Braut aus dem Haus zu mir geführt und neben mich gesetzt. Es folgte die Zeremonieansprache und die Übergabe des Brautgeldes als Wertschätzung an die Mutter ihre Tochter ehelichen zu dürfen. Unsere Hände wurden mit einem geweihten Band zusammengebunden und die Ehe wurde für gültig erklärt. Danach haben alle Freunde und Bekannte und kleinere oder größere Geldbetäge geschenkt. Ach so, das Brautgeld für die Mutter wurde vorher mit groß angelegter Gestik gezählt und ausgebreitet, damit jeder Dorfbewohner sehen konnte wie hoch die Familie vom Bräutigam geschätzt wird. Eigentlich sind bei einer solchen Zeremonie auch immer Mönche anwesend, aber bei uns war es an einem Sonntag und die Mönche waren an den Tempel gebunden.

Wenn in Thailand ein Buddhist stirbt, folgt eine drei Tage anhaltende Trauerfeier. Die Familie des Verstorbenen erhält von allen herbeikommenden Freunden, Verwandten und Bekannten kleine Geld-, Sach- und Essgaben um die Wertschätzung zum Verstorbenen auszudrücken und die Familie zu unterstützen. Den ganzen Tag über bis spät in die Nacht sitzen Mönche bei der Familie und spenden Trost und Rat. Es ist in der Regel ein großes Fest, bei dem es recht locker zugeht. Buddhisten gehen anders mit dem Tod um als Christen. Am dritten Tag wird der Sarg mit dem Verstorbenen in einer Prozession zum Tempel getragen, wo er nach einem letzten Abschied verbrannt wird. Nach der Verbrennung wird die Asche des Toten aus dem Ofen geholt und in Form eines Körper vor edm Krematorium angehäuft. Neben diesem "Aschemännchen" liegen seine Arbeitsuntensilien, mit denen er sich seinen Lebensunterhalt verdient hat., die Asche ist mit einem Totenleibchen bedeckt. Die Trauergäste sind darum versammelt, einer schiebt einen Stock unter das Leibchen und nach einem dreimaligen Ausruf wird das Leibchen hochgeschleudert. Der, der es fängt, rennt damit aus dem Dorf, ein symbolischer Akt, damit der Geist des Toten nicht mehr zurück kommt.

Viele diese Zeremonieanteile sind animistisch geprägt in in die tarditionellen buddhistischen Zeremonien eingeflossen (Animismus=Glaube, dass alles beseelt ist)

Mönche leben im Zölibat und dürfen keine Frau berühren. Passiert es einmal, ist eine aufwändige "Reinigungszeremonie" notwendig

2006-10-03 01:40:43 · answer #1 · answered by Paiwan 6 · 0 1

Im Buddhismus wird die Ehe weder gestärkt noch wird davon abgeraten. Es wird jedoch gelehrt, wie man eine glückliche Ehe verbringen kann.
Die buddhistische Ehezeremonie

Vor der buddhistischen Zeremonie muss das Brautpaar standesamtlich geheiratet haben und die Papiere vorweisen können. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern ist in der Schweiz eine religiöse Zeremonie nur eine individuelle Beigabe, aber nach Gesetz nicht bindend.

Vor der eigentlichen Ehezeremonie schickt der Bräutigam einen Vermittler zu den Brauteltern, um den «Brautpreis» auszuhandeln. Ist dies traditionell eine ansehnliche Summe, die der Bräutigam für die Erziehung und Ernährung der Braut zahlt, wird dies mehr und mehr zu einer symbolischen Gabe. Manchmal lassen sich die Brauteltern einen richtigen Brautpreis zahlen, der dann der Braut oder dem Brautpaar als Geschenk gegeben wird. Erst wenn dies geregelt ist, findet die Verlobung statt. Jetzt werden die Details für die Hochzeit festgelegt. So auch die wichtige Frage, wer die Hochzeit bezahlt. Oft sind dies die Brauteltern.

Am Hochzeitstag findet frühmorgens ein Umzug statt. Dabei werden viele, manchmal über 50, symbolische Gaben und Geschenke immer in doppelter Ausführung mitgeführt. So zum Beispiel Bäume und Blumen. Ausserdem wird der Brautpreis mitgetragen. Diese Gaben, mit Ausnahme des Brautpreises, erhalten die beiden Elternpaare zu gleichen Teilen.

Erst wenn dieser eher materielle Teil vorüber ist, kommen die Mönche. Das heisst, die Mönche kommen heim, die Hochzeit findet nicht im Tempel statt. Im Idealfall sind es neun Mönche, da die Zahl neun eine Glückszahl ist.

Nun beginnt die eigentliche religiöse Zeremonie. Die Mönche rezitieren Text in der alten Sprache Pali. Nach diesem Chanting erhält das Brautpaar Glückwünsche der Mönche. Anschliessend wird den Mönchen reichhaltiges Essen offeriert. Nun essen die Mönche. Dies muss vor Mittag geschehen, da die Mönche nach Mittag nicht mehr essen dürfen. Anschliessend essen alle Gäste. Nach dem Essen findet die Wasserzeremonie statt. Das Brautpaar sitzt an einem Tisch und hält die Hände über ein Becken. Nun giessen zuerst die Eltern, dann die Familienangehörigen und die Gäste dem blumenbekränzten Brautpaar mit einer Muschelschale Wasser über die Hände. Dann übergeben sie dem Brautpaar ein (meistens rotes) Couvert mit Glückwünschen und oft auch einem Geldgeschenk. Am Abend ist dann die weltliche Party.

Obwohl die buddhistische Ehezeremonie in Thailand gesellschaftlich sehr wichtig ist, verzichten viele Paare aus finanziellen Gründen darauf. Im Buddhismus gibt es keine Kirchensteuern, aber Gebühren für Rituale. Dieses «Tambun» bei einer Hochzeit ist sehr erheblich, deshalb verzichten manche Paare auf dieses Ritual.

2006-10-03 08:24:56 · answer #2 · answered by suicide butterfly 4 · 1 0

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