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Schon oft habe ich den Satz gehört: "Wir Menschen und das was wir unsere
Persönlichkeit nennen ist nichts anders als die Summe unserer in der Vergangeheit
gemachten Erfahrungen, frühkindlicher Prägung, gesellschaftlicher Konditionierung
und angelerntem Wissen."
Also kann es ergo im Grunde genommen keinen wirklichen freien Willen geben,
denn alles, was wir tun, denken und unser Verhalten eigentlich das gespeicherte Ergebnis
unserer Vergangenheit ist. Selbst wenn wir in einer bestimmten Situation die
Möglichkeit haben zwischen verschiedenen Möglichkeiten zu wählen…
schliesst das auch die Konsequenzen unserer „freien“ Wahl mit ein?

2006-10-02 03:00:39 · 10 antworten · gefragt von blueseach 4 in Sozialwissenschaft Psychologie

10 antworten

In der Hirnforschung sind hier gerade Versuche am laufen, die scheinbar den freien Willen widerlegen.
Hierbei wird eine Person verkabelt und vor einen Knopf gesetzt. Diesen soll sie drücken, wenn sie den Wunsch danach verspürt. Später wird sie dann gefragt, wie lange vor dem Drücken die Person den Wunsch hatte. Dies verglich man dann mit den gemessenen Hirnströmen und stellte fest, dass der "Wunsch" bereits eine halbe Sekunde eher im Kopf war, als die Person daran dachte. Daraus schließen nun die Versuchsleiter, dass es einen gewissen Determinismus gibt.

Wie dieser Wunsch entsteht ist damit natürlich nicht gesagt, ob durch Konditionierung etc. Auch sind diese "Ergebnisse", mal ganz abgesehen von der wenig aussagekräftigen Erhebungsweise, wohl kaum auf komplexe Sachverhalte übertragbar. Klar ist, dass die eigene Sozialisation die wahrgenommenen Handlungsoptionen vorgibt. Aber trotzdem verhalten sich gleich Sozialisierte in gleichen Situationen unterschiedlich. Wir sind eben keine Roboter mit einem Programm.

2006-10-02 03:53:54 · answer #1 · answered by Anonymous · 1 0

du hast dir die frage schon fast selbser beantwortet...der freie wille ist ziemlich eingeschränkt...weil wir viel zu viel rücksichten nehmen müssen...was auch teilweise sehr gut ist, damit wir unsere mitmenschen nicht verletzen. ja und kommt immer darauf an, welchen willen wir wobei haben. das ist eine ermessenssache.
wenn ich z.b. sage..ich will jetzt auf biegen und brechen eine arbeit finden....denn hast du einen freien willen, den kannste auch gut durchsetzen....aber dann kannste dich fragen...warum will ich das???? und dabei gibt es ja auch noch x verschiedene antworten, möglichkeiten..und ich glaube..so ausführlich wie es erklärt, diskutiert werden sollte, kann ich, man hier nicht in eine antwort quetschen.
aber das alles sollte dich, uns nicht hindern entscheidungen zu treffen..seinen willen auch durchzusetzen...obs dann immer richtig oder falsch war....wird man denn sehen.
weil sonst bleibt man auf der strecke.,aber nachdenken ist immer gut

2006-10-02 11:45:02 · answer #2 · answered by ~•♦•~BadGirl~•♦•~ 5 · 1 0

Das erstgenannte schließt doch den freien Willen nicht aus?

Im Gegenteil: Gerade die Summe unserer Erfahrungen und Konditionierungen sollte uns doch dabei helfen, Entscheidungen zu treffen.
Leider zwängen wir uns durch sog. negative Erfahrungen immer mehr in ein Korsett, nach dem Motto: Das laß' ich mal lieber, da habe ich schlechte Erfahrungen gemacht...
Der freie Wille ist immer gegeben. Wenn wir uns allerdings als 'Opfer' unserer Konditionierungen sehen (z.B. "Mein Vater ist schuld daran, das...."), drücken wir uns letztlich nur vor Entscheidungen, und die sind nunmal unbedingter Vorgänger des freien Willens: Keine Entscheidung - kein freier Wille!
Schlußendlich geben wir die 'Selbstverantwortung' zugunsten der (oftmals überholten und verstaubten) Ansichten anderer doch nur zu gerne auf - wir müssten sonst nämlich selbst die Konsequenzen für unsere Entscheidung tragen. Das ist der einfachere Weg...
'Mut' ist das Zauberwort: Mut, die Entscheidung zu treffen, -Mut, mit ihren Auswirkungen zu leben..
Eine Einschränkung des freien Willens sollte lediglich aufgrund der Rücksichtnahme auf unsere Mitmenschen geschehen.
Da unsere Glaubensätze sehr stark von unserer vergangenen Entwicklung abhängig sind, sollten wir diese regelmäßig (bei Konfrontation) überprüfen und ggf. ändern, denn der freie Wille ist das höchste Gut des Menschen und birgt deshalb die größte Verantwortung in sich...

2006-10-02 11:15:59 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Um den freien Willen zu begreifen, sollte man den Unterschied zwischen Ursache/Wirkung; Bewusstsein/Unterbewusstsein und Aktion/Reaktion kennen. Dabei kannst du immer und zu jeder Zeit die Richtung deiner Wege aus dir selbst heraus wählen und entsprechende Entscheidungen treffen. Wichtig zu wissen ist, das die Ursache einer Wirkung immer in dir selber liegt. Das heisst auch, alles was außer dir liegt, also dein Umfeld und deine Umwelt immer eine Wirkung darstellt, auf die du frei entscheiden kannst, wie du sie annimmst und bewertest. Aus dieser Bewertung der Wirkung von außen, entsteht die Ursache für eine neue Auswirkung nach außen. Eine entsprechende Reaktion deines Umfeldes ist dann zu erwarten.
Die Entscheidung, was du daraus machst, wie du das bewertest, ob du es überhaupt annimmst oder einfach fallen lässt, liegt allein bei dir und das zu jeder Zeit.
Wichtig ist auch noch die völlige, hundertprozentige Verantwortung für dein Denken und Handeln zu übernehmen und sich für Mißverständnisse und Fehler zu entschuldigen und zu klären. Wenn das klappt, hat man mit seinem freien Willen das mächtigste Instrument, was es gibt ! Alle Wünsche und Ziele lassen sich mit hilfe eines freien und klaren Willens erreichen.

2006-10-06 04:48:42 · answer #4 · answered by love242 2 · 0 0

Also ich stelle mir unser Lebenslauf als ein gewirktes, gehaeckeltes oder gestricktes Muster vor in Weiss. Da zieht sich dann ein roter Faden durch - das ist das Schicksal und ein goldener Faden - das ist der freie Wille.
weiss - rot - gold alle koennen sie nur, wie es das Muster zulaesst. Andere machen aehnliche Muster einfarbig oder vielleicht auch mehrfarbig, einfacher oder komplizierter aber ohne Muster geht's halt nicht und das Garn muss sich dem Muster beugen.

2006-10-02 23:20:08 · answer #5 · answered by nimrod 7 · 0 0

hallo, ich denke immer für mich, erst die eltern, dann die lehrstelle, dann die vorgesetzten, dann der ehemann, immer kannst du nicht machen was und wie du willst ? lebe jetzt getrent und mache wann, wo, was ich will. herrlich diese freiheit !!!!

2006-10-02 10:39:28 · answer #6 · answered by pillepalle 2 · 0 0

Den freien Willen hat mal grundsätztlich jeder. Durch vergangenheitliche Erfahrungen wird der auch in gewisser Weise eingeschränkt sein, aber durch neue Erfahrungen werden bestimmt auch neue Sichtweisen erlangt die auch den Willen aufleben lassen.

Nur der eigene Wille wird ja auch durch so ein paar Spielregeln Namens Gesetze "eingegrenzt". Ich wollte keinen wilden Westen hier haben :-)

2006-10-02 10:23:43 · answer #7 · answered by Anonymous · 0 0

einen völlig freien willen ohne jegliche einschränkung haben wir sicherlich nicht. diese philosophische richtung (existenzialismus) ist mit sartre ausgestorben.
Allerdings haben wir in dem sinne einen freien willen, dass wir bei konkreten handlungsweisen immer die wahl haben, etwas zu tun, zu lassen oder anders zu tun. Die Diskussion in der Wissenschaft ist immer die zwischen nature und nurture, also angeboren oder anerzogen. wie immer liegt die wahrheit in der mitte. wir haben grundcharakterzüge mit einem Spielraum, in dem wir uns bewegen. aber in diesen bereichen (wie eine spielfeld zu sehen) sind wir frei. Wir sind weder absolut frei noch determiniert. Die gesamte Zivilisation breücksichtigt das! Vor allem das Strafrecht kennt die schuldfähigkeit (bei freier Wahl), die eingeschränkte Schuldfähigkeit ( wenn charakterdefizite oder Krankheiten da sind) und die Schuldunfähigkeit (wenn der Täter sein tun nicht überblicken kann)

2006-10-02 10:18:40 · answer #8 · answered by Michael K. 7 · 0 0

Ja, wir haben einen freien Willen. Wir müssen ihn nur benutzen.

Du kannst oft selbst entscheiden, ob du dich von anderen prägen und beeinflussen lässt, du bist nicht vollkommen der Willkür deiner Mitmenschen überlassen.
Und angelerntes Wissen? Du hast den freien Willen, zu entscheiden, ob du es benutzen willst!

2006-10-02 10:10:51 · answer #9 · answered by setarcosena 2 · 0 0

Natürlich hast du einen freien Willen. Es war dein freier Wille diese Frage zu stellen und meiner ist es dir deine Frage zu beantworten.
Sicher werden wir durch unsere Vergangenheit geprägt. Aber Lernen ist ein Prozess der nie aufhört. So wirst du vielleicht schon morgen ganz freiwillig eine Erfahrung machen, die du dann mit in deine Zukunft nimmst. Erfahrungen sind ja auch eine Form des Lernens. Du musst ja nicht aus deinen Erfahrungen lernen. Du kannst auch das Gegenteil tun. Wird dich keiner daran hintern. Ob die Gesellschaft das dann akzeptiert was du tust ist wieder eine andere Fragen. Wir sollten uns ja schließlich an gesellschaftlich vorgegebene Normen und Regeln halten. Aber deine Pflicht ist das nicht. Du hast also bei allem was du tust einen freien Willen.

2006-10-02 10:07:24 · answer #10 · answered by Anonymous · 0 0

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