Kennt jmd. "Sweet 16"? Da werden Geburtstage (16er) von Prominenten- und Reichenkindern dokumentiert. Während der riesigen Party meinen die Gastgeber/Gastgeberin (=Geburtstagskind) immer, es wäre ach so anstrengend, lauter Stress, alles geht drunter und drüber, eine Schlägerei, und ach ja der Schwarm kommt ja nicht, was für eine Katastrophe!
FASZINIEREND: Danach war es immer ganz toll. Egal wie shice es während der Party empfunden wurde.
Dieses Phänomen habe ich auch außerhalb des TVs in meinem Leben erlebt, wo Leute mir während der Party ganz anderes erzählten, als danach. Auch Selbstanwendung dieser Verklärung ist mir schon mal aufgefallen, als ich darüber reflektierte. Kennt jmd vllt den psychologischen Hintergrund solcher Verklärung?
2006-09-30
23:46:36
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8 antworten
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gefragt von
menschliches.wesen88
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in
Sozialwissenschaft
➔ Psychologie
Die Chinesen nennen diese Phänomen: "Die Vergangenheit malt mit goldenem Pinsel."
2006-10-01 00:00:55
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answer #1
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answered by Anonymous
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Ich denke, du hast in deiner Empfindung ein "Idealbild" dieser Party... Und während der Party gleicht man ständig ab... D.h. wenn XY fehlt, fällt es einem sofort auf. Wenn die Bowle zuviel Vodka enthält, ebenfalls. Man setzt die "Beurteilungsmarker" schon darauf... Daraus entsteht die momentan "schlechte" Wertung.
Im Nachhinein war es aber vollkommen egal, ob XY da war oder nicht, ob die Bowle zuviel oder zuwenig Vodka enthält... Man hat nämlich seine Zeit für etwas geopfert. Und dann werden die Marker sofort wieder anders gesetzt, d.h. was war es Wert, seine Zeit auf dieser Party zu verbringen. Da fallen dann die positiven Dinge ins Gewicht und lassen die rein "Subjektive" Wertung der Party ins positive Gegenteil umschlagen... So meine Ich, dies erklären zu können...
2006-10-01 06:58:00
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answer #2
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answered by Sutter Cane 5
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Naja also das mit den promis ....
Aber im leben von menschen wie du und ich ist es so: man erinnert sich lieber an die schönen dinge. Ich denke bei manchen exfreunden nur an schöne dinge, die negativen seiten fallen mir zum teil gar nicht mehr ein. Vielleicht verdrängt man ja vieles.
2006-10-01 06:51:03
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answer #3
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answered by sterndale72 5
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positive dinge werden intensiver erlebt und im gehirn gespeichert, das ist einfach so, wenn es nicht so wäre, würde jede psychotherapie umsonst sein, oder?
2006-10-02 11:52:02
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answer #4
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answered by ppbcn 2
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Meistens verdrängt man die kleinen schlechten erlebnisse schnell und sieht die party als ganzes, die im rückblick viel amüsanter war.
2006-10-01 09:03:51
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answer #5
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answered by Dudel 2
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Hab mal in einer Reportage gehört, dass der letzte Eindruck, ich weiß jetzt nicht mehr die genaue Zeitspanne, ausschlag gebend für die Erinnerung ist.
Du bist auf einer Feier, in der letzten halben Stunde passiert irgendetwas, was ein negatives / positives Gefühl auslöst. Dann nimmst du dieses negative / positive Gefühl mit. Vielleicht daher auch der Spruch, man soll gehen, wenn es am schönsten ist.
In der Erinnerung wird dieses letzte Gefühl am intensivsten gespeichert und überlagert andere Eindrücke.
2006-10-01 08:18:13
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answer #6
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answered by Manuela 2
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ich würd mal tippen: man will nicht zugeben (vor sich selbst aber auch nicht vor anderen) dass was nicht so lief wie man sich das vorgestellt hat. wenn man lang genug erzählt, wie cools war, wirds in der erinnerung auch irgendwann cool....
aber es ist auch so,dass oft quasi der letzte eindruck zählt: war die party bis auf die letze halbe stunde *****, ist sie trotzdem cool, weil man mit diesem letzten guten gefühl ins bett geht, quasi.
2006-10-01 08:14:01
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answer #7
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answered by einhauchvonbittermandel 3
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Nicht alles wird nachträglich verklärt. Beim Dritten Reich z.B. paßt Deine Suggestivfrage nicht.
2006-10-01 09:23:16
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answer #8
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answered by Anonymous
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