Eine Waldorf Schule arbeitet nach dem Konzept, dass sich Kinder selber entfalten sollen. Das heißt z.B. Puppen werden mit "neuralem" Gesicht hergestellt, damit die Kinder nicht durch "lächelnde Puppen" beeinflusst werden und ihrer Fantasie freien lauf lassen können. Die Waldorfschule unterrichtet viel Naturnah, das heißt mir vielen Materialien die die Natur hergibt... nix vorgefertigtes!
In einer Waldorfschule sind Kinder in kleineren Klassen untergebracht und sowas wie Epochenunterricht wird durchgeführt. Das heißt 1 Monat lang (oder länger) wird ein Thema immer und immer wieder durchgenommen. Wer in dieser Zeit fehlt (durch Krankheit z.B.) hat das Problem, genau in dieser Zeit den Stoff zu verpassen, der auch nicht wiederholt wird.
Auf einer Waldorfschule hat man die Möglichkeit sein Abitur zu machen, welches auch einem Abitur auf dem Gymnasium quasi gleichgestellt ist.
Hm, ich hab aber auch vieles schlechtes über die Waldorfschulen gehört.
Ich selber habe mir 1 Woche lang diese Schule und auch 1 Woche lang die Montessori-Schule angeschaut und ich muss sagen,mir gefällt die Montessori-Schule besser, als die Waldorf.
Am besten ist, du gehst beim "Tag der Offenen Tür" einfach vorbei, schaust dir alles in Ruhe an, unterhälst dich mit Eltern, die selber Ihre Kinder auf dieser schule haben, bzw hatten...
Hol dir lieber Informationen vor Ort, das ist immer am Besten!
2006-09-28 08:09:35
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answer #1
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answered by Gesichtswurst 5
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Eine Freundin von mir (auch Muslim) hatte ihren Sohn ebenfalls in einer Waldorfschule, weil sie sich dort mehr Toleranz versprach. Nach einigen Wochen nahm sie ihn heraus und meldete ihn in einer ganz normalen Schule an, Sie meinte, so viel Intoleranz und Überheblichkeit wie an der Waldorfschule hätte sie selten erlebt. Dem Jungen geht es inzwischen sehr gut, er bringt gute Leistungen und hat keine Probleme wegen seiner Religion.
2006-10-01 08:24:37
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answer #2
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answered by May 2
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Ich möcht jetzt noch noch mal zusammenfassen, was eine Waldorfschule ist, das haben die anderen schon für mich getan.
Zunächst möchte ich einen Vorredner korrigieren:
Realschulabschluss macht man in der Waldorfschule nach 12, Abitur nach 13 Jahren - nicht 15 wie fälschlicherweise behauptet.
Ich gehe seit 13 Jahren auf die Waldorfschule und mache dieses Jahr dort mein Abitur. Und ich bin sehr froh darüber, dass ich auf diese Schule habe gehen dürfen. Ich weis allerdings, dass nicht jede Waldorfschule gleich ist - also schau dir die Schule auf jeden Fall erst mal an.
Nur um erst mal ein paar Vorurteile auszuräumen: Wir dürfen nicht nur Grünkern - Sprossen - Gemüse - Bratlinge essen, wir sind auch nich nur gesponnene Hippies und alles in allem einfach ganz normale Menschen - wir Waldis.
Dennoch sehe ich sehr viele Vorteile in der Waldorfschule.
- Es findet nicht schon in der 5. Klasse eine Trennung zwischen Realschule und Abitur statt - das wird erst nach der 11. Klasse in einem Gespräch zwischen Schüler, Lehrern und Eltern entschieden. Ich finde es deshalb sehr viel besser, da man in der 5. Klasse im Allgemeinen noch gar nicht sagen kann, wie sich der Schüler entwickelt.
- Viele Künstlerische Fächer bieten einen Ausgleich zum normalen Alltag und sind außerdem interessant - wo hat man schon mal die Möglichkeit, zu Schreinern, Körbe zu fleichten, zu Schmieden, zu Nähen, zu Schnitzen, zu Weben, Buchzubinden, Theater zu spielen und so weiter? Das habe zumindest ich alles lernen dürfen.
- Viele Praktikas haben uns in den Klassen 10 und 11 auf verschiedene Berufe vorbereitet. Ich war zum Beispiel 2 Wochen beim Fotographen, 3 Wochen habe ich auf einem Bauernhof gearbeitet und jeweils ein halbes Jahr war ich bei der Zeitung und im Theater. Nicht jede Waldorfschule bietet gleich viele Praktikas an, deshalb kann ich nicht sagen, ob so viele wie bei uns die Regel oder eher die Ausname sind.
- Es gibt keine Noten. Das mag für manchen vielleicht ein Argument dafür zu sein, dass da ja total der Druck fehlt, zu arbeiten. Ich habe es jedoch als sehr angenehm empfunden. Man bekommt unter fast jede Arbeit eine kurze Beurteilung, mit Tipps, was man noch besser machen kann und Bemerkungen darüber, was Gelungen war. Dadurch geht es im Schulalltag viel weniger um die Noten/Beurteilung, sondern um die Arbeit selbst. Erst in den letzten beiden Klassen wird ein Punkte-Noten-System eingeführt.
Ich hab jetzt mal ein paar Punkte aufgeführt, die mir wichtig sind. Falls du weitere Fragen hast, kannst du dich gerne bei mir per eMail melden. Ich kann dir gern noch mehr über mich/meinen Schulalltag erzählen.
2006-09-28 15:44:42
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answer #3
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answered by Maddin 3
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Hatte früher auch etwas gegen die Waldorfschule, da man nichts Positives hörte. Heute sehe ich das etwas anders. Meine Nichte besucht die Waldorfschule in Kiel. Es ist eine Privatschule und ich staune immer wieder, was dort den Kindern angeboten wird. Z.B. hat meine Nichte ein Praktikum in Toronto gemacht und war vor zwei Monaten mit ihrer Klasse in Italien, dort ging es um die Bildhauerei, die die Jugendlichen selbst ausprobieren konnten. Ich wüsste nicht, dass das auf einem Gymnasium angeboten wird. Ob auch nachmittags dort betreut wird, kann ich nicht sagen. Sie ist mittags zu Hause.
2006-09-29 14:45:51
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answer #4
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answered by kalifornia 2
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Eine praktische Erfahrung kann ich aufweisen:
Wir hatten zwei Lehrlinge bei uns in der Firma, die die Waldorfschule zuvor besucht haben. Beide sind durch ein geringeres Leistungsvermögen und reduziertes Allgemeinwissen aufgefallen. Hingegen war der anthroposophische Kommunikationsbedarf sehr groß. Die Arbeitsergebnisse waren auch dadurch unterdurchschnittlich.
Beide arbeiten nicht mehr bei uns.
2006-09-29 02:47:19
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answer #5
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answered by fhgandi 2
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Die Waldorf Schulen legen mehr Wert auf die seelische Entfaltung der Kinder im Gegensatz zu den staatlichen Schulen, die vor allem den Intellekt schulen. Prinzip von Rudolf Steiner. Es gibt in diesen Schulen kein Sitzenbleiben. Statt Noten wird von jedem Lehrer als Bewertung am Jahresende eine kleine Berichterstattung über jeden Schüler geliefert. So viel ich weiß, (ich lebe im Ausland) werden diese Schulen teilweise von Staat oder von dem jew. Land finanziell unterstützt. Leider weiß ich nicht, wie der Unterricht am Nachmittag verläuft. Sicher ist dies nach Bundesland unterschiedlich.
Für nähere Informationen schreiben Sie bitte an
danilo_valeri@yahoo.de.
2006-09-28 15:54:16
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answer #6
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answered by lucertola 2 6
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warum fallen katholische und evangelische weg? gilt daneben noch städtische. es gibt genug moslemkinder die in konfessionelle schulen gehen, ohne probleme. problen kannst du überall bekommen, was aber nicht an der religion liegt.
waldorfschulen sind auch (seltsam) christlich ausgerichtet. ansonste ist es schwirig das konzept hier einfach zu beschreiben. ich perönlich wag das waldorfkonzept nicht.
höre dich rum welche schule in deinem umkreis eine guten ruf hat! danach richte dich.
Gruß aus der Eifel
Steffen
2006-09-28 15:42:29
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answer #7
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answered by Steffen 5
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Male einen Sack Kartoffeln und singe ein Lied dazu, das ist so die Aufgabenstellung in den Waldorfschulen.
Ich mag diese Art zu lernen überhaupt nicht.
2006-09-28 15:29:16
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answer #8
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answered by gurne67 3
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Waldorfschulen sind Ganztagesschulen und oftmals auch religiös orientiert. Die Waldorfpädagogik wurde vom Athroposophen Rudolf Steiner ""erfunden"
Waldorfschulen sind Privatschulen, daher kosten sie Schulgeld.
Auf der waldorfschule wird auch Religion unterrichtet, siehe Wiki: "eben Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen, Geschichte, Biologie, Physik, Chemie, Musik, Religion und Sport gehören an Waldorfschulen in der Regel die Fächer Handarbeit (Unterstufe), Gartenbau und künstlerisch-praktischer Unterricht wie Schreinern, Plastizieren, Metalltreiben, Malerei oder Steinmetzen (Mittel- und Oberstufe) und Eurythmie zum regelmäßigen Unterricht. Der Unterricht wird durch mehrere mehrwöchige Praktika (Landvermessungs-, Landwirtschafts-, Sozial-, teilweise auch Betriebspraktikum) ergänzt. Die Klasse führt im Laufe ihrer Schulzeit mehrfach ein Klassenspiel (Theaterinszenierung) auf, bei dem von der Erstellung der Kulissen über die Beleuchtung bis zum Abendbuffet alle Schüler der Klasse im Einsatz sind."
Die Athroposophen haben eine eigene Religion, die sog. Christengemeinschaft, aber man muss nicht zwingend dieser Religion angehören.
Ich würde mir die eventuell in Frage kommende Waldorfschule genau ansehen, ob es für deinen Sohn in Frage kommt oder nicht. Du musst auch die lage Schulzeit bedenken, 12 Jahre bis zur mittleren Reife und dann nochmals 3 Jahre bis zum evtl. Abi, Dann ist der Kleine 21 bis er mit der Schule fertig ist.
Warum soll der Kleine denn nicht auf eine normale, staatliche Schule? Was spricht dagegen? Es gibt doch auch dort gute Schulen
2006-09-28 15:11:25
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answer #9
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answered by Anonymous
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Ich kenne nur einen waldorfkindergarten, da meine schwester dort arbeitet. Als sie zum ersten mal dort hin gegangen ist, fand sie es ziemlich komisch, denn die kinder haben ziemlich oft gebetet(deutsche gebete). Das war ungewöhnlich für sie. Nun ist sie das gewöhnt und macht natürlich auch mit. Ich persönlich würde eine ganz normale Grundschule empfehlen, wo die Nationalitäten gemischt sind. Dabei lernen die kinder auch mal welche aus anderen Ländern und deren Sitten kennen ;-)
LG
Lucienne
2006-09-28 15:07:57
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answer #10
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answered by Lucienne 2
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