English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

10 antworten

Röhrichs Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten hält dazu fest:

Deutsch (mit jemandem) reden: Etwas auf gut deutsch sagen: offen, verständlich reden, ohne Umschweife und Hintergedanken geradeheraus und deutlich seine Meinung, die ungeschminkte Wahrheit sagen.
Mit dem Wort deutsch verbindet man oft seit frühneuhochdeutscher Zeit den Begriff des Klaren, Offenen und Ehrlichen, aber auch den des Derben, Groben. Ähnlich Deutsch von der Leber weg reden. Schon 1494 begegnet die Wendung deutsch reden in Sebastian Brants 'Narrenschiff' (83, 21):

Und sag dir tütsch wie ich das meyn,
Man henckt die kleynen dieb alleyn.

Bei Hans Sachs: »Wilt das ichs teutscher sagen soll?« und in Fischarts 'Gargantua': »Also daß Grippepinhalt von Strobeldorn ihm gut rund Teutsch vnter die Nasen sagt: Herr ...«. In Schillers 'Räubern' (IV, 5) heißt es ähnlich wie bei Hans Sachs: »Wo will das hinaus - rede deutscher!« So noch heute: 'Red nicht so (klein-)kariert, sprich deutsch!'

Umgekehrt gebraucht Luther 'undeutsch' geradezu als sinngleich mit 'unverständlich' (vgl. (1 Kor 14, 11).
Nicht deutsch verstehen (wollen): dumm sein; die Redensart kann aber auch den Sinn haben: etwas absichtlich nicht verstehen wollen, ebenso französisch 'ne pas comprendre le Français'.
In der luxemburgischen Mundart und pfälzisch sagt man zu einem, der sich undeutlich ausdrückt 'Schwätz däitsch oder schäiss Buschtawen!', entsprechend niederdeutsch 'Spräck off schiet Baukstoaben, dat man't liäsen kann!'

In diesen Redensarten lebt noch ein Stück vom ursprünglichen Sinngehalt des Wortes deutsch weiter, denn deutsch, althochdeutsch diutisk, geht zurück auf althochdeutsch diot = Volk und bezeichnet ursprünglich die Volkssprache im Gegensatz zum Latein der Gelehrten und der Kirche. Vom gleichen Stamm ist unser Zeitwort 'deuten', eigentlich: etwas dem Volke verständlich machen. Den deutschen ähnliche Wendungen kennt auch das Lateinische, das Französische und das Englische: 'Latine loqui', 'parler français', »to speak plain English« diese Redensarten haben ebenfalls alle die übertragene Bedeutung: unverhüllt und geradeheraus reden.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: deutsch, S. 2. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 1229 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 1, S. 317) (c) Verlag Herder]

2006-09-25 02:22:46 · answer #1 · answered by Paragon 4 · 1 0

das heisst nicht anderes wie etwas ganz einfach und offen zu sagen. So wie man es denkt. Nicht umschrieben und ohne "Fachchinesisch" zu reden ! :-)

2006-09-25 09:27:36 · answer #2 · answered by Septera 4 · 3 0

Korrekt heißt das Zitat eigentlich: "Auf gut deutsch gesagt..."

Das wissend ist die Erklärung schon viel einfacher. Es gibt viele Dialekte, Slangs und Ausdrucksarten des Deutschen, die sich teilweise untereinander nicht immer deutlich verständigen können. "Auf gut deutsch gesagt", bezeichnet also etwas, das möglichst verständlich vorgebracht wurde damit auch alle Deutschsprachigen es verstehen mögen, egal welchen Dialektes, Herkunft oder Bildung sie sind.

Übrigens sprechen doch die meisten Deutschen englisch, denke ich jedenfalls.

2006-09-25 09:25:03 · answer #3 · answered by Anonymous · 2 0

Ich sage häufig auf gut deutsch gesagt,bin Deutsche und spreche 4 andere Sprachen , also alle zusammen 5. Und das ist NICHT mein Beruf

2006-09-25 22:32:47 · answer #4 · answered by Padrina 6 · 1 0

Damit will man nur sagen, ohne alle Umschweife und ohne darum herum zu reden. Man kann auch sagen Klartext reden.

2006-09-25 09:27:42 · answer #5 · answered by ninotschka 4 · 1 0

"Auf Deutsch gesagt" soll eine Metapher für Klarheit sein. Ohne Fremdwörter und in einfachen Sätzen - wie Martin Luther es uns gelehrt hat. Bedeutet genausoviel wie "Klartext reden".

2006-09-25 17:17:13 · answer #6 · answered by ChacMool 6 · 0 0

Man will damit ausdrücken, dass man keine Fachsprache oder Behördensprache, etc... benutzt sondern sich mit einfachen Worten einem anderem gegenüber ausdrückt!

2006-09-25 10:32:55 · answer #7 · answered by germanperson 2 · 0 0

Meistens wird die Muttersprache nicht so hoch geschätzt.
bis ins hohe mittelalter sprach man in gebildeten Kreisen Latein
und nicht dies komische Volkssprache. Im 17-19. Jahrhundert war Französisch in der gehobenen Schicht üblich.
Heute ist es halt Englisch - zumindestens bei vielen Firmenchefs.
Aber wer spricht schon gern vom Teilnehmerendgerät statt vom Telefon oder persönlicher Rechenanlage statt PC.
Ganz zu schweigen von der X-Kiste, Wort für Fenster oder ähnlichem.
Wenn nun der Gutsbesittzer seinen Leuten etwas sagen musste, so tat er das natürlich auf Gut-Deutsch und wahrscheinlich auch noch in Dialekt un nicht im Schriftdeutsch.

Von Kisewetter gab es mal ein nettes lied von einem Studenten, der sein gutes Platt in der Stadt verlernt hat.

Mien god hey kan keehn pladütsch mea

2006-09-25 09:41:23 · answer #8 · answered by MeinWissen 2 · 0 0

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man das meinen kann, wenn ich nach einer komplizierten Erklärung sage ".. Und jetzt nochmal auf Deutsch.." habe ich sie schlicht und einfach nicht begriffen.
Bin ich aber genervt, weil jemand meine Erklärung nach dem xtenmal nicht verstehen will oder meine Anweisungen nicht befolgt, kann es durch aus ein, dass ich den Satz,
".. Und jetzt noch mal auf Deutsch.." beginne und es ihm ein letztes mal, in aller Deutlichkeit, erkläre bevor ich einen Tobsuchtsanfall bekomme.

Das hat also weniger was damit zu tun, wieviele Sprachen man spricht.

2006-09-25 09:32:36 · answer #9 · answered by Joe K 3 · 0 0

meistens sagen die leute "auf gut deutsch gesagt" und dann sagen sie "sch.eisse" oder ähnliches.

2006-09-25 09:27:48 · answer #10 · answered by ? 4 · 0 0

fedest.com, questions and answers