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3 antworten

Christy Brown.

Nachtrag: Maler UND Schriftsteller!

2006-09-24 04:04:11 · answer #1 · answered by feelflows 7 · 6 0

Brown, ok... doch bei ihm ging es mehr um "das grundsätzliche Leben nur mit dem Linken Fuß ".....hmm wegweisend... sehe ich eher oder mindestens genau so "wichtig" die Initiativen von Arnulf Erich Stegmann....

Ohne seine Gründung der Vereinigung MFK ( er war auch Mundmaler - nicht Fußmaler ) und seine Selbstverlegung schon 1948 beginnend.... wäre es vielen jener "behinderten" Künstler nie gelungen auch von ihrer Kunst zu leben...

also Brown und Stegmann... beide Wegweiser

2006-09-24 04:30:35 · answer #2 · answered by A*n*n*a 6 · 2 0

VDMFK ist Vereinigung Mund- und Fussmalender Künstler in aller Welt, e. V.

Hier finden Sie eine Auflistung aller Künstlervideos unserer Mund- und Fussmaler, die Sie kostenlos über unsere Website abrufen können. Das Angebot an Kurzfilmen wird jeden Monat erweitert, schauen Sie daher immer wieder vorbei!
Iwao ADACHI, Cristobal Moreno Toledo - Mundmaler

Fussmaler (Inretview):
Die Kunst, mit dem Fuss zu malen
Ein Porträt über Fussmaler Heinz Halwachs


Kurzfilm
Der Film steht ihnen in zwei verschiedenen Dateigrößen zur Verfügung:

Heinz Halwachs - Film (14 MB)

Heinz Halwachs Film (geringe Auflösung, 4 MB)

Zum Öffnen der Datei benötigen Sie einen entsprechenden Player.
Sollten Sie über keinen Windows Media Player verfügen, können Sie dieses Programm hier kostenlos downloaden.


Es sind ganz unterschiedliche Schicksale, die Menschen dazu geführt haben, mit dem Mund oder mit dem Fuss zu malen. Heinz Halwachs zählt zu den so genannten "Contergan-Kindern", er kam ohne Arme auf die Welt. Grund dafür war das Medikament Contergan, das seiner Mutter während der Schwangerschaft verschrieben wurde. Ein schwerer Schicksalsschlag für die ganze Familie, doch Heinz Halwachs ist das beste Beispiel dafür, wie man trotz körperlicher Beeinträchtigung sein Leben erfolgreich meistern kann.


Schon in jungen Jahren fand er großes Interesse an der Malerei, so nahm er Unterricht bei einem akademischen Maler, der ihn die unterschiedlichsten Techniken lehrte. Ein Stipendium der VDMFK ermöglichte Hr. Halwachs den Start zu einer künstlerischen Laufbahn.

Claudia Buzik hat Fussmaler Heinz Halwachs in seinem wunderschönen Haus im burgenländischen Loipersdorf besucht und mit ihm über die Kunst des Fussmalens gesprochen.


Buzik: Herr Halwachs, wie sind Sie zur Fussmalerei gekommen?

Halwachs: Bleistift und Pinsel waren als Kind für mich eine Art Spielzeug, die ich mit den Zehen halten konnte und mit denen ich immer gerne spielte. So war es nahe liegend, dass ich versuchte, mich im künstlerischen Bereich weiterzuentwickeln.

Anfangs war das Malen für mich lediglich ein Hobby, da wusste ich noch nichts von den verschiedenen Maltechniken, erst mit 20 Jahren nahm ich Unterricht bei einem pensionierten Berufsschuldirektor, der akademischer Maler war. Er stellte ein spezielles Programm für mich zusammen, zum Beispiel, wie die richtige Strichführung funktioniert. Das Malen kam dann eigentlich erst viel später.

Buzik: Auf was muss man beim Fussmalen besonders achten?

Halwachs: Am Anfang ist es sehr wichtig, die richtige Pinselhaltung immer wieder zu üben. Auch die körperliche Haltung spielt eine entscheidende Rolle, man darf nicht verkrampfen, sondern sollte es locker und ganz ruhig angehen. Schlimm ist, wenn die Füsse über mehrere Stunden abgewinkelt in einer Art "Türkensitz" sind, dann bekommt man schnell Krämpfe und muss eine Pause einlegen.

Buzik: Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Halwachs: In der Früh ist Morgensport angesagt, das Training am Laufband ist sehr wichtig für die Beweglichkeit der Beine. Am Vormittag male ich dann zwei bis drei Stunden, danach bekomme ich meist schon Rückenschmerzen und muss mich zwischendurch wieder bewegen. Am Nachmittag wird dann wieder weitergemalt.




Buzik: Ihre bevorzugten Motive sind Landschaften, Sonnenuntergänge und Blumen. Wie gehen Sie auf Motivsuche?

Halwachs: Wenn ich spazieren gehe oder einen Ausflug mache, habe ich meine Digitalkamera immer mit dabei. So kann ich für mich schöne, interessante Momente festhalten - z.B. einen Fluss, die untergehende Sonne, ein Sonnenblumenfeld etc. Die Fotos drucke ich bei mir zu Hause aus und sie dienen als Vorlage für meine Bilder. Zuerst fertige ich ein kleines "Probebild" an, um die Farben zu testen. Wie ich das Motiv umsetze, hängt vorwiegend von meiner momentanen Stimmung ab. Wenn ich mit meinem Test zufrieden bin, male ich das Motiv auf A3.



Buzik: Wenn man Ihre Bilder betrachtet, lässt sich sofort erkennen, dass Sie vorzugsweise Aquarell malen. Haben Sie auch andere Techniken ausprobiert?

Halwachs: Ja, Aquarell ist und bleibt meine Lieblingstechnik. Natürlich habe ich am Beginn meiner Malkarriere die unterschiedlichsten Techniken ausprobiert, es gibt einige Ölbilder, auch die Spachteltechnik habe ich versucht, aber das ist mir ehrlich gesagt zu kompliziert, man muss so aufpassen, dass sich nicht die Farbe vom Bild löst, da ist mir Aquarell lieber.



Buzik: Haben Sie Ihre ersten gemalten Bilder noch aufgehoben oder wurden diese verkauft?

Halwachs: Ich habe einige Bilder, zu denen ich einen ganz besonderen Bezug habe und diese sind unverkäuflich. Wenn ich sie betrachte, erinnere ich mich gerne an meine Malanfänge zurück.



Buzik: Wenn Sie beginnen ein neues Bild zu malen, was ist für Sie am schwierigsten?

Halwachs: (lacht) Die Namensgebung! Einen passenden Titel für das Bild zu finden ist schwieriger, als das Malen. Ich weiß nie, was ich hinschreiben soll, das übernimmt dann meist meine Mutter. Außerdem sieht der Betrachter ja, was ich gemalt habe. Er sollte seine Phantasie anregen und sich seine eigenen Gedanken über das Bild machen. Ich möchte gar nicht so viel vorgeben, meine Bilder sollen zum Nachdenken anregen.

Buzik: Führen Sie auch Malworkshops in Schulen oder Kindergärten durch?

Halwachs: Ja, die Arbeit mit Kindern bereitet mir große Freude. Es ist sehr interessant zu beobachten, wie spielerisch Kinder damit umgehen und wie schnell sie begreifen, wie man einen Pinsel mit den Zehen hält. Die Erwachsenen haben damit meist viel größere Probleme und sind schnell verkrampft.

Buzik: Herr Halwachs, Sie haben in Ihrer gut 20-jährigen Tätigkeit als Fussmaler rund 1000 Bilder gemalt, eine sehr beachtliche Leistung! Was bedeutet Ihnen die Malerei?

Halwachs: Am Anfang war es nur ein Hobby. Als ich begann, das Malen von der Pike auf zu lernen, fand ich immer mehr Gefallen daran: "Wie setze ich einen Strich, welche Farben passen zusammen". Ich bin sehr glücklich, dass das Malen zu meinem Lebensinhalt geworden ist, von dem ich leben kann. Ohne der tatkräftigen Unterstützung meiner Mutter und vor allem der Vereinigung hätte ich es sicherlich nicht so weit geschafft. Ich kann mir ein Leben ohne der Malerei gar nicht mehr vorstellen.

Buzik: Herr Halwachs, ich bedanke mich recht herzlich für das interessante Gespräch und wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft!

Halwachs: Ich danke Ihnen.

2006-09-24 09:47:58 · answer #3 · answered by Leony 7 · 0 2

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