Schnürsenkel
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Schnürsenkel (Rundsenkel aus Baumwolle mit Nadeln aus Celluloid)
Brogues mit auffallendem Baumwollsenkel (Flachsenkel) in Parallelschnürung (Grenson)
Zweifarbiger Chemiefaserschnürsenkel (Rundsenkel) in Kreuzschnürung, verschlossen mit einer SchleifeDie Schnürsenkel, Schnürbänder, Schuhbänder oder Schuhbändel (Schweiz) sind Bänder oder Schnüre, die dazu dienen, Schuhe mit einem Schnürverschluss zu verschlieÃen, um deren Halt am Fuà zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Historisches
2 Arten und Materialien
3 Bindungsweisen
4 Länge der Schnüsenkel
5 Farben von Schnürsenkeln
6 Siehe auch
7 Weblinks
Historisches [Bearbeiten]
Wann die ersten Schuhbänder aufkamen, weià man nicht genau. Beim Fund der Eismumie Ãtzi im Schnelstaler Gletscher, trug diese bereits Schuhe, die mit einer Art Schnürsenkel (Lederband) verschlossen waren. Doch in der Neuzeit kamen Schnürbänder für den Schuhverschluss in England vermutlich um 1790 auf. Vorher wurden Schuhe mit Hilfe von Schnallen geschlossen. Schuhe, die durch Schnürsenkel verschlossen werden, nennt man Schnürschuhe bzw. Schnürstiefel.
Arten und Materialien [Bearbeiten]
Schnürsenkel werden vor allem nach Aussehen (Flachsenkel und Rundsenkel), Herstellungsweise (gewebt oder geflochten) und Material (Baumwolle, Kunstfaser oder Mischungen, selten Lederbänder) unterschieden. Darüberhinaus gibt es noch weitere Unterscheidungsmerkmale, wie die Art der Färbung, Vorhandensein einer Lüstrage (sogenannte "gewachste Senkel") und ob es sich um Fein- oder Grobsenkel handelt.
Die Senkelenden ("Nadel") sind entweder zu einem Stift zusammengeschweiÃt (nur bei Kunststoffsenkeln möglich), mit einer Kunststofffolie (Benadelung) umsiegelt oder auch mit einer Metallkappe ("Pinke") versehen. Dies verhindert ein Ausfransen und gewährleistet ein problemloses Einfädeln. Daneben gibt es auch den so genannten Senkelbehang (Tasseln, Bommeln) zur Zierde.
Gedrehte Schnürsenkel ("Spyrolaces") aus den USA sind zum einen Teil Mode, doch eigentlich wurden sie erfunden, um Menschen denen das zuschnüren schwerer fällt, wie zum Beispiel den Behinderten, beim Zuschnüren zu helfen. Diese Schnürsenkel machen das wirkliche Zuschnüren überflüssig. Man braucht nur noch an den beiden Enden eines Senkel einmal gut zu ziehen, und zu ist der Schuh.
Bindungsweisen [Bearbeiten]
Schnürsenkel haben durch die Art, wie sie durch die Schnürösen eingefädelt werden Einfluss auf das Gesamterscheinungsbild des Schuhs. Man unterscheidet grob in Parallelschnürung (für elegante Schuhe, Modelltyp Oxford), Kreuzschnürung (sportliche Schuhe, Modelltyp Derby) oder Kombinationsschnürungen.
Der übliche Knoten, mit dem die Schnürsenkelenden zusammengeknotet werden, ist die Schuhschleife.
Länge der Schnüsenkel [Bearbeiten]
Lochpaare Länge (in cm)
2 45
3 45 oder 60
4 60
5 75
6 90 oder 100
8 150
9 180
Die Länge der Schnürsenkel kann auch je nach Schuhform variieren.
Farben von Schnürsenkeln [Bearbeiten]
Die Senkelfarbe trägt stark zum Gesamterscheinungsbild des Schuhs bei. Bei klassischen Lederhalbschuhen ist die Senkelfarbe etwas dunkler als der Lederfarbton gehalten und schwarze Lederhalbschuhe haben schwarze Senkel. Abweichungen von diesen Grundregeln sind bei betont modischen Lederschuhe zu finden. Sport- und Wanderschuhe lassen auch andere Senkelfarben zu.
Den Farben von Schnürsenkeln wird bei manchen Gesellschaftsgruppen (z. B. Punks oder Skinheads) teilweise eine politische Bedeutung zugeschrieben, die jedoch von Region zu Region anders, teils sogar gegensätzlich, ausfallen kann. Ein bekanntes Beispiel ist das Tragen von weiÃen Schnürsenkeln in Doc Martens oder Stahlkappenstiefel: Je nach Interpretation soll diese Kombination Ausdruck einer rassistischen Gesinnung oder Zeichen der Einheit von Schwarzen und WeiÃen sein. Ãhnliche Zuschreibungen existieren auch für rote, lilafarbene und grüne Schuhbänder.
Siehe auch [Bearbeiten]
Schnürsenkel-Krawatte, Schuh
Weblinks [Bearbeiten]
Ãber die optimale Bindung von Schnürsenkeln
Die vermutlich einzige Erwähnung der Senkelerfindung im WWW (auf Englisch)
Website zu Schnürsenkeln (engl.)
Richtiges Schnüren von Laufschuhen
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Schn%C3%BCrsenkel“
und zu den Techniken:
16.05.2003 - Manchmal sind es kleine Details - Schnürtechniken
Ratgeber
Bei all den wichtigen Punkten rund um den passenden Laufschuh sind es trotzdem manchmal Details, die helfen die Passform zu verbessern, d.h. für einen besseren Sitz des Schuhes zu sorgen. Natürlich sollte der Schuh schon bei der Anprobe möglichst mit einer normalen Schnürtechnik perfekt sitzen, aber eine entsprechende Schnürung kann den Sitz des Schuhes weiter verbessern, den Fuà stabilisieren, entlasten und Verletzungen vorbeugen. Um den Sitz des Schuhes zu verbessern bieten sich auf alle Fälle zusätzlich immer spezielle Laufsocken an. Die Notwendigkeit einer speziellen Schnürtechnik kann sich auch fallweise z.B. aufgrund von Verletzungen bzw. Beschwerden ergeben. Durch entsprechende Schnürtechnik kann zum Beispiel der Druck auf den FuÃrücken reduziert werden. Die schlechte, weil nicht zum Fuà passende Passform des Laufschuhes lässt sich durch entsprechende Schnürung allerdings nicht beheben. Sitzt der Schuh nicht richtig, hat dies auch Auswirkungen auf den Laufstil. Daraus resultierende, ungewohnte Bewegungsabläufe provozieren Verletzungen.
Runde Schnürsenkel lassen sich zwar schneller und besser zuziehen, gehen aber leichter wieder auf als flache, breite Schnürsenkel, wenn diese richtig fixiert sind. Mit Hilfe eines Doppelknoten kann ein Aufgehen der Schuhe sicher verhindert werden. Vor Wettkämpfen empfehle ich die Schnürung kurz vor dem Start nochmals nachzuziehen und dabei besondere Aufmerksamkeit der Festigkeit des Knoten zu schenken. "Schnellschnürer" oder Clips wie viele sie vielleicht aus dem Duathlon- bzw. Triathlonbereich kennen, beugen ebenfalls einem ungewünschten Stopp zum Schuhbinden vor. Bei einem Preis von 1 - 1.5,- € u. U. eine in Erwägung zu ziehende Alternative.
Die Festigkeit der Schnürung sollte so gewählt werden, dass sie nicht drückt! Der Schuh sollte fest aber v. a. bequem und angenehm sitzen, der Fuà nicht rutschen (v. a. an der Ferse). Dies kann positiv durch die Schnürung beeinflusst werden. Ist diese zu fest, drück sie auf den FuÃrücken und die FuÃnerven, was die Durchblutung stören kann. Eingeschlafene FüÃe, Taubheitsgefühl und Druckstellen können hierin ihre Ursache haben. Ist die Schnürung zu locker, rutscht der FuÃ. Folge sind häufig Blasen und Scheuerstellen. Im schlimmsten Fall führt eine falsche Schnürung zu Reizungen der Achillessehne.
Mit der Schnürung lässt sich auch auf Schmerzen am FuÃrücken sowie den Zehen, unzureichenden Fersenhalt, die FuÃbreite und die FuÃform entsprechend reagieren. Wie das geht könnt ihr den folgenden Bilderserien entnehmen.
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Das Schnürsystem bei schmerzendem FuÃrücken
Bei blauen Flecken, Scheuerstellen, Insektenstiche auf dem FuÃrücken, d.h. einem schmerzenden FuÃrücken verschafft das Auslassen des Loches, dass über der schmerzenden u. U. geschwollenen Stelle liegt Linderung. Den Schuh wie gewohnt schnüren, nur eben ein Loch auslassen. Dabei die Schnürsenkel wie der folgenden Abbildung zu entnehmen, von auÃen nach innen schnüren und die schmerzende Stelle dadurch umgehen, dass der Schnürsenkel parallel zur Zunge innen durchgezogen wird. Das reduziert den Druck auf der schmerzenden Stelle und ermöglicht trotzdem einen festen Sitz des Schuhes.
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Das Schnürsystem bei schmerzenden Zehen bzw. Vor-FuÃbereich
Bei eingewachsenen Zehennägeln, Hühneraugen, wunden Zehen und schwarzen Zehennägeln (die nicht durch einen zu kleinen Schuh bedingt sind) verschafft die Zick-Zack-Schnürung eventuell eine Verbesserung. Wie in den folgenden Abbildungen zu sehen, wird dazu als erstes der Schnürsenkel vom vorletzten, oberen Loch in das entgegen gesetzte unterste Loch gezogen. AnschlieÃend wird der Schuh im Zick-Zack-Verfahren unter Verwendung aller Löcher bis oben geschnürt. Durch diese Art der Schnürung wird das Obermaterial im VorfuÃbereich angehoben, d.h. die Zehenbox etwas höher und damit der Druck auf die Zehen bzw. den Vorfuà reduziert.
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Das Schnürsystem für mehr Halt im Fersenbereich (oder auch Marathonschnürung)
Meistens wird der Schuh nur bis zum vorletzten Loch geschnürt. Um den Fersenhalt zu verbessern reicht es oftmals aus das letzte Loch mitzuschnüren. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die Zunge nicht zu fest auf den oberen FuÃrücken drückt. Eine andere Möglichkeit ist das "Fersenschlüpf-Schnürsystem". Dazu wird, wie in den Abbildungen unten zu sehen, der Schuh ganz normal bis zum vorletzten Loch geschnürt. Dann wird auf beiden Seiten der Schnürsenkel vom vorletzten Loch, von auÃen nach innen, ins letzte Loch durchgezogen. AnschlieÃend wird der Schnürsenkel über Kreuz durch die entstandene Schlaufe (vorletztes Loch und letztes Loch) geführt, d.h. unter dem Schnürsenkel, der vom vorletzten Loch zum letzten Loch führt, durchgezogen. Als letztes den Schnürsenkel entsprechend fest zuziehen. Dadurch wird der Fersenhalt erhöht, was für einen besseren Sitz des gesamten Schuhes sorgt und u. U. auch Blasen verhindern hilft.
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Das Schnürsystem für HohlfüÃe
HohlfüÃe haben meistens einen hohen Rist. Dadurch besteht oft das Problem, dass die Schnürung auf den FuÃrücken drückt. Der Druck auf den FuÃrücken lässt sich durch eine parallele Schnürung, wie sie in den Abbildungen unten dargestellt ist, vermindern. Dazu wird der Schuh von auÃen nach innen geschnürt und darauf geachtet, dass sich die Schnürsenkel nie überkreuzen, d.h. die Schnürsenkel werden abwechselnd auf beiden Seiten auf der Innenseite entlang geführt, so dass sie immer ein Loch überspringen. Da die meisten Supinierer (= Unterpronierer) HohlfüÃe haben, ist diese Schnürtechnik auch für diese rund 8 % der Läufer interessant.
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Das Schnürsystem für verschiedene FuÃbreiten
funktioniert nur bei wirklich wenigen Schuhen wie z.B. dem alten Nike Air Pegasus, da die meisten Schuhe keine weiter innen- bzw. weiter auÃenliegenden Löcher haben. Deshalb wird dieser Punkt nur kurz erwähnt.
Läufer mit schmalen FüÃen wählen beim Schnüren die äuÃersten Löcher der Schnürung, d.h. die inneren Löcher bleiben (in dem Abschnitt mit der Wahlmöglichkeit zwischen inneren und äuÃeren Löchern) ungeschnürt. Dadurch lässt sich der Schaft fester um den Fuà ziehen. Da dadurch auch der Schuh im Bereich des FuÃgewölbes stabilisiert wird, können u. U. auch Ãberpronierer auf diese Schnürtechnik zurückgreifen (vorausgesetzt der Schaft wird dann nicht zu schmal bzw. fest).
Läufer mit breiten FüÃen wählen beim Schnüren nur die inneren Löcher der Schnürung, d.h. die äuÃeren Löcher bleiben (in dem Abschnitt mit der Wahlmöglichkeit zwischen inneren und äuÃeren Löchern) ungeschnürt. Dadurch wird das komplette Volumen des Schaftes genutzt. Natürlich sollte der Schuh insgesamt auf einem ausreichend breiten Leisten gefertigt sein, sonst hilft auch die Schnürung nichts
2006-09-23 06:48:26
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answer #5
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answered by Anonymous
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